DFB-Team: Rudi Völler bleibt Twitter und Instagram fern

SID
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Rudi Völler will sich aus den Sozial-Netzwerken wie Twitter und Instagram weiterhin heraushalten. "Um mich dort den Jungen aufzudrängen? Auf keinen Fall, das brauche ich nicht", sagte der Nationalmannschaftsdirektor des DFB im Interview mit der Frankfurter Rundschau.

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"Früher hat man sich ein Fußballspiel oder eine politische Sendung angeschaut und hatte eine Meinung, ob es gut war oder schlecht", betonte Völler: "Heute müssen viele erst in den sozialen Netzwerken nachschauen, wie die Grundstimmung ist. Und erst danach entscheiden sie, wie sie es gefunden haben."

Social Media? "Nein. Das können meine Kinder gern tun. Ich aber nicht", sagte Völler. Im Übrigen gendere er auch nicht: Das sei nicht sein Ding.

Völler nimmt auf dem Weg zur Heim-EM 2024 auch die Vereine in die Pflicht. "Es gibt immer wieder Themen, bei denen DFB und Klubs nicht in einem Boot sitzen oder zumindest nicht in eine Richtung rudern", sagte er.

So werde es "bei Abstellungen oder Einsatzzeiten immer mal Reibereien geben", sagte Völler. Er sei diesbezüglich nicht konfliktscheu: "Es ist mein Anspruch, dass die Vereine mitspielen (...). Es wissen alle, dass sie nicht nur nehmen können, sondern auch was geben müssen." Er kündigte an: "Ohne dass ich dazu jetzt ins Detail gehe: Das wird man schon noch merken in den nächsten Monaten."

Auf dem Weg zu alter Fan-Begeisterung für die deutsche Nationalmannschaft sieht er die Leistungen auf dem Feld als zentralen Baustein an. "Wir können viele Kleinigkeiten tun, aber das Allerwichtigste ist, dass der Funke im Laufe eines Spiels überspringen muss", betonte er.

Der DFB hatte nach dem WM-Debakel in Katar in der abgelaufenen Woche zu einem öffentlichen Training mit Möglichkeiten für Selfies und Autogramme eingeladen, was laut Völler "in Zukunft" immer mal wieder passieren werde, aber: "Das Wichtigste wird der Auftritt der Mannschaft sein. Wenn die Zuschauer und Anhänger das Gefühl haben, dass wir alles dafür tun, erfolgreich zu sein - dann werden wir diese auch zurückgewinnen", so Völler, der mit dem Auftritt gegen Peru "rundum zufrieden" war.

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