"Nach Schlagzeilen erschrocken": Niclas Füllkrug wirbt um "Kredit" für Hansi Flick und DFB-Team

SID
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Nationalspieler Niclas Füllkrug hat auf dem Weg zur Heim-EM um mehr Wertschätzung für Bundestrainer Hansi Flick und die DFB-Auswahl geworben. "Es gehört auch das Vertrauen von Fußball-Deutschland dazu, dass man ihm Kredit gibt, wenn er die ein oder andere mutige Entscheidung trifft", sagte der Bremer am Mittwoch.

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Respekt sei "keine Einbahnstraße", rief Füllkrug den Reportern im Pressekonferenzraum am Frankfurter Campus zu, auch die kritische Öffentlichkeit müsse diesen der Mannschaft und ihrem Trainer entgegenbringen. "Ich habe ein paar Schlagzeilen gelesen, den jungen Spielern gegenüber, da habe ich mich schon ein bisschen erschrocken", meinte der WM-Teilnehmer und betonte: "Wir haben immer noch genug Erfahrung im Kader, dass wir ein, zwei junge ohne Probleme eingliedern können."

Flick hatte für die Länderspiele gegen Peru am Samstag in Mainz (20.45 Uhr) und drei Tage später gegen Belgien in Köln sechs Neulinge berufen. Der Bundestrainer habe "richtig Lust an der Sache zu arbeiten und es besser zu machen", als bei der missratenen WM, sagte Füllkrug.

Aus Sicht des 30-Jährigen geht es mit Blick auf die EURO darum, "Automatismen reinzukriegen und schnell eine erste Elf zu finden. Trotzdem müssen wir Spielern die Möglichkeit lassen, reinzurutschen. Das ist ein Spagat, den wir hinkriegen müssen."

DFB-Neuling Kevin Schade zeigt "seltene Qualitäten"

Neuling Kevin Schade hat seine Kollegen in der deutschen Nationalmannschaft sofort begeistert. "Kevin hat Qualitäten, die selten sind im deutschen Fußball", schwärmte Füllkrug von dem Offensivspieler.

Der Profi des englischen Premier-League-Klubs FC Brentford ist einer von sechs Neulingen im Aufgebot. Wie Malick Thiaw (AC Mailand), der Stuttgarter Josha Vagnoman, Felix Nmecha aus Wolfsburg und Rückkehrer Florian Wirtz (Bayer Leverkusen) wäre er noch für die U21 spielberechtigt.

"Ich finde, dass die Verbindung sehr wichtig ist zwischen der A-Nationalmannschaft und der U21, dass es für uns leichter ist, sich einzugliedern", sagte Schade. Als Symbol für die neue Nähe diente ein gemeinsames Mannschaftsfoto beim Training am Mittwoch.

Schade, als dessen Qualitäten die Schnelligkeit und das Kopfballspiel gelten, staunte dabei nicht schlecht. "Die Qualität ist sehr, sehr hoch, daran muss man sich gewöhnen", gab der 21-Jährige zu, "ich sauge alles auf."

Mit der Nominierung gehe "ein Kindheitstraum" für ihn in Erfüllung, "das ist das Höchste, was es gibt, ich war auf jeden Fall überrascht", sagte der frühere Freiburger. Schade war erst im Januar auf die Insel gewechselt, im Sommer wird ihn Brentford für eine Ablöse von 25 Millionen Euro fest verpflichten.

"Ich denke, dass der Spielstil in England besser zu mir passt", sagte er. Allerdings habe er Zeit gebraucht, um wirklich anzukommen - nicht nur wegen einer Verletzung. "Mit Englisch war es anfangs schwieriger", sagte er schmunzelnd über den Dialekt vor Ort, "manche Leute verstehe ich immer noch nicht."

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