Jürgen Klinsmann über Bundestrainer Joachim Löw: "Entwicklung ist besorgniserregend"

Von Ben Barthmann
Jürgen Klinsmann und Joachim Löw waren Kollegen sowie Rivalen.
© getty

Jürgen Klinsmann sorgt sich nach dem frühen Scheitern bei der WM 2018 sowie dem Abstieg in der Nations League um die Zukunft des deutschen Fußballs. Bundestrainer Joachim Löw aber habe sich eine Chance zur Korrektur verdient.

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"Wenn du in der Verantwortung bist, dann stehst du für Resultate. Wenn du CEO einer großen Company bist, dann musst du die Bilanzen zeigen, musst die Ergebnisse zeigen. Und wenn die nicht stimmen, musst du irgendwann gehen", sagte Klinsmann bei 100 % Bundesliga - Fußball bei NITRO über Löw. Er stellte fest: "Die Entwicklung seit über einem Jahr ist sehr besorgniserregend."

Dass Löw entsprechend ausgetauscht wird, würde Klinsmann aber noch nicht anregen: "Er hat es allemal verdient, den gravierenden Auftritt bei der WM in Russland zu korrigieren." In seiner Funktion als TV-Experte bei RTL für das DFB-Team übte Klinsmann nicht zum ersten Mal Kritik am deutschen Fußball.

Jürgen Klinsmann sieht deutschen Fußball "am Boden"

Hatte ihm DFB-Manager Oliver Bierhoff zuletzt noch widersprochen, legte der Ex-Bundestrainer nun nach: "Die Tatsache ist einfach, dass der deutsche Fußball momentan am Boden ist. Das ist von außen betrachtet sehr deutlich." Klinsmann führte die "komplett vergeigte WM" ebenso an wie die fehlende Trotzreaktion im Anschluss.

"Dass jetzt die Bundesliga auf dem absteigenden Ast ist - und das hat sich seit zwei, drei Jahren angedeutet. Die Hoffnung lag immer auf dem FC Bayern. Rette uns, aber jetzt hat es auch den FC Bayern schon so früh erwischt", weitete er seine Kritik vom Nationalteam auch auf den deutschen Vereinsfußball aus.

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