Ballack erneuert Kritik an WM-Kapitän Lahm

SID
Michael Ballack spielt seit 1999 in der deutschen Nationalmannschaft
© Getty

Michael Ballack meldet sich noch einmal zur K-Frage zu Wort: Der Capitano kritisiert erneut das Verhalten des WM-Kapitäns Philipp Lahm: "So etwas macht man nicht."

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DFB-Kapitän Michael Ballack hat seine Kritik an WM-Spielführer Philipp Lahm erneuert und dem Verteidiger des Rekordmeisters Bayern München mangelnden Respekt vorgeworfen.

"Ich bleibe dabei: So etwas macht man nicht. Diese Sache hat etwas mit Respekt gegenüber dem Kapitän zu tun. Ich habe da eine klare Meinung. Die Frage öffentlich und zu diesem Zeitpunkt zu thematisieren, war falsch", sagte der 34-Jährige im Interview mit dem "Express".

Machtwort von Löw

Lahm hatte bei der WM in Südafrika unmittelbar vor dem Halbfinale der deutschen Nationalelf gegen den späteren Weltmeister Spanien (0:1) einen Machtkampf mit Ballack angezettelt.

In Abwesenheit des verletzten Capitano erklärte Lahm, er wolle die Kapitänsbinde in der Nationalmannschaft auch nach der WM nicht mehr an Ballack zurückgeben.

Erst unmittelbar vor Beginn der EM-Qualifikation im September hatte Bundestrainer Joachim Löw dann ein Machtwort gesprochen und sich für Ballack als Spielführer entschieden. Lahm wurde zum ersten Stellvertreter ernannt.

Der Bayern-Star selbst spielt das Thema herunter. "Jetzt ist alles geklärt. Er ist der Kapitän der Nationalmannschaft und ich bin sein Stellvertreter. Deswegen ist alles geklärt. Ich habe damals nach Gefühl gehandelt, habe die Frage gestellt bekommen und darauf geantwortet. Es ist so viel Zeit jetzt dazwischen und alles geklärt. Darauf sollte man es auch beruhen lassen", sagte der Münchner im Interview mit "Sport1".

"Ich konnte nichts ausrichten"

Dass Löw die K-Frage so lange offen ließ, stört Ballack noch immer.

"Wenn er das drei Monate früher gemacht hätte, wäre uns Beteiligten unnötige Diskussionen erspart geblieben. Ich war verletzt, ich konnte nichts ausrichten. Aber es freut mich, dass der Bundestrainer im Nachhinein klar Stellung bezogen hat", sagte Ballack.

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