Power Ranking nach dem 2. Spieltag der Champions League: Liverpool der große Gewinner - Top 3 unverändert

Von Quirin Sterr
Brügge ist das große Überraschungsteam der bisherigen CL-Saison.
© imago images

Bereits an Matchday 2 der diesjährigen Champions League Saison zählte für den Vorjahresfinalisten aus Liverpool nur ein Heimsieg über Ajax Amsterdam - Joel Matip erlöste das Team von Jürgen Klopp. Die weiteren Favoriten auf den Titel um Real Madrid, Manchester City und Paris Saint-Germain gaben sich erneut keine Blöße, genauso wie der FC Bayern München. Wie sieht das aktuelle Power Ranking aus, powered by CREATEFOOTBALL?

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Unser innovatives Power Ranking zur Champions League ist dank der Verwendung von Smart Data das exakteste auf dem Markt und wurde von den Datenanalysten von CREATEFOOTBALL entwickelt. Es basiert auf über 30 aussagekräftigen Datenparametern, die gemeinsam mit den Teamstärken, der Verletztensituation und dem Rotationsgrad des Trainers den CREATEFOOTBALL SCORE bestimmen! Jede Mannschaft kann pro Spieltag einen Score von 0-100 Punkten erreichen, der sich vorrangig auf die aktuellste Partie, aber zu Teilen auch auf die Gesamtperformance im Wettbewerb, bezieht.

Platz 32: Maccabi Haifa (war 30.)

Die Leistung Maccabi Haifas gegen Paris Saint-Germain ist den Israelis hoch anzurechnen - man sorgte über das eigene 5-3-2 System für viel Stabilität in der eigenen Hintermannschaft und nutzte die Pariser Spieltaktik zu einigen längeren Ballbesitzphasen im Mitteldrittel. Hier nutzte man Überzahlsituationen, um immer wieder Spielkontrolle zu erzeugen und die Angreifer mit (langen) Pässen in Szene zu setzen. Besonders überzeugend war hier die Leistung des zentralen Akteurs Mohammad Abu Fani, der nicht nur 96% seiner Pässe zum Mitspieler brachte (zwölf davon in das letzte Drittel, elementar bei Umschaltaktionen), sondern darüber hinaus 9 Zweikämpfe gewinnen konnte. Aber für mehr als den letzten Platz in diesem Ranking reicht es dennoch nicht. CREATEFOOTBALL SCORE: 27

Platz 31: Viktoria Pilsen (war 31.)

Nach der deutlich 1:5-Niederlage in Barcelona verkaufte sich Viktoria Pilsen im Spiel gegen Inter Mailand rein ergebnistechnisch deutlich besser, was allerdings vorrangig an der Chancenverwertung der Italiener lag, die aus 19 Abschlüssen und vier Großchancen nur zweimal Profit schlagen konnten. Mit nur 28% Ballbesitz wurde Pilsen von Beginn an am eigenen Strafraum festgeschnürt, gerade nach der roten Karte für Pavel Bucha agierte man noch defensiver - Umschaltbewegungen fanden kaum statt. CREATEFOOTBALL SCORE: 30

Platz 30: Rangers (war 29.)

Zwei deutliche Niederlagen in der Champions-League-Spielzeit 22/23 lassen die kompakte und erfolgreiche Rangers Mannschaft der vergangenen Saison nahezu vergessen - gegen SSC Neapel konnte die erste Halbzeit noch ausgeglichen gestaltet werden, doch der Platzverweis gegen James Sands in der 55. Minute (zwei gelbe Karten innerhalb von drei Minuten) war trotz des Zwischenstandes von 0:0 gleichbedeutend mit einer Niederlage. In der Folge verloren die Verteidiger zunehmend den Zugriff auf die temporeichen Offensivspieler Napolis, schafften es selten überhaupt in den Zweikampf zu kommen. Ein Lichtblick war die internationale Rückkehr von Starstürmer Alfredo Morelos, den man sogleich über die Außenverteidiger wieder mit vielen Flanken und aus der Zentrale mit langen Bällen fütterte - er gewann extrem starke 60% seiner Luftzweikämpfe, verlor den Ball allerdings auch diverse Male und konnte so selten Sturmpartner Ryan Kent einsetzen.

CREATEFOOTBALL SCORE: 35

Platz 29: Olympique Marseille (war 27.)

Die Euphorie in Marseille war groß, nachdem man sich zu dieser Saison für die Champions League qualifiziert hatte - doch gegen Frankfurt setze es bereits die zweite Niederlage im zweiten Spiel! Für Neu-Trainer Igor Tudor untypisch hatte sein Team mit 61% Ballbesitz eine hohe Spielkontrolle, konnte diese aber nur selten in gefährliche Angriffe ummünzen (nur vier Abschlüsse innerhalb des Strafraums). Gerade Spielgestalter Dimitri Payet erlebte einen rabenschwarzen Tag, mit nur 27 Ballkontakten und 13 Pässen hatte er nahezu keinen Einfluss auf die Chancenkreation. CREATEFOOTBALL SCORE: 42

Platz 28: FC Kopenhagen (war 32.)

Am ersten Spieltag setzte es gegen den BVB eine herbe 0:3-Niederlage, gegen ein wieder einmal sehr unkreatives Sevilla konnte man immerhin einen Punkt einfahren. Die Dänen nutzten ein vor allem im Zentrum äußerst kompaktes 4-5-1 System, mit dem Wissen um die zentrumslastige Spielweise der Spanier - zudem positionierte man sich im gegnerischen Ballbesitz tiefer als gewohnt, verengte die Räume. Ziel der in der heimischen Liga strauchelnden Kopenhagener war es, die temporeichen Flügelspieler Mohamed Daramy und Isak Bergmann Johanneson mit Pässen in die Tiefe einzusetzen, beide kamen im Spielverlauf allerdings auf nicht einmal 30 Ballaktionen. CREATEFOOTBALL SCORE: 43

Platz 27: FC Sevilla (war 28.)

Nachdem der FC Sevilla in der heimischen Liga am letzten Wochenende mit dem ersten Saisonsieg endlich die Abstiegsränge verlassen konnte kam man in Kopenhagen nicht über ein 0:0 Remis hinaus. Es wird immer deutlicher, dass dem klar überalterten Kader der Südspanier besonders temporeiche Elemente fehlen, zudem schafft man es auch nach der Verpflichtung von Spielmacher Isco seltenst defensive Ketten des Gegners zu überspielen oder einen Defensivblock aufzubrechen. Bei nur zwei Schüssen auf das Tor stand man am Ende der Partie bei gerade einmal 0.56 Expected Goals - weniger als der Gastgeber und ein klares Zeichen für ein großes Vakuum in der Chancenkreation, trotz eines hohen Ballbesitzanteils (viele laterale statt progressive Pässe in den Strafraum). CREATEFOOTBALL SCORE: 45

Platz 26: Juventus (war 15.)

Wie bereits in der heimischen Liga überzeugt Juventus auch in der Champions League nicht. Weder kann man den Gegner mit viel Ballbesitz dominieren, noch schafft man es mit Spielfreude Chancen zu kreieren und Tore zu erzielen - typisch für Trainer Max Allegri der bewusst den Fokus auf reinen Ergebnisfußball legen will. Gegen Benfica Lissabon setzte es nach dem knappen 1:2 in Paris die zweite Niederlage, die eigene Dreierabwehrkette wurde immer wieder unter Druck gesetzt, die Passqualität ließ vor allem bei Leonardo Bonucci stark zu wünschen übrig (nur 82%). Regelmäßig versuchte man lange Pässe auf die wuchtigen Angreifer Dusan Vlahovic und Arek Milik zu spielen, diese wurden allerdings vom Lissaboner Innenverteidiger-Duo stark abgekocht, gewannen kaum Zweikämpfe. In der Chancenkreation ist der ehemalige italienische Dauermeister stark auf Standards angewiesen, Milik traf per Kopf. CREATEFOOTBALL SCORE: 50

Leipzig zog bei Real Madrid den Kürzeren.
© getty
Leipzig zog bei Real Madrid den Kürzeren.

Platz 25: RB Leipzig (war 23.)

Im Auswärtsspiel bei Titelverteidiger Real Madrid wählte Neu-Trainer Marco Rose eine äußerst defensive Herangehensweise, ließ sein Team für Leipziger Verhältnisse ungewöhnlich tief stehen. Aus dieser Abwehrhaltung heraus waren es regelmäßige Konterangriffe per progressiven Läufen oder Pässen, die aber allesamt ungenügend gut zu Ende gespielt und demnach nicht verwertet wurden. Auffällig ist der Leipziger Fokus auf eben jene Pässe die viele Gegner überspielen - Flanken und 1 gegen 1 Situationen über die Flügel spielten in Madrid keine Rolle, Leipziger war dementsprechend ausrechenbar. Man hatte immer wieder Probleme gerade Vinicius Junior am Eindringen in den Strafraum zu hindern, profitierte in vielen Situationen allerdings von der geringen Abschlussqualität der Königlichen. CREATEFOOTBALL SCORE: 52

Platz 24: FC Porto (war 12.)

Bereits bei Atlético Madrid setzte es für den portugiesischen Meister eine bittere Niederlage mit zwei Gegentreffern in den Schlussminuten - doch die 4:0 Heimklatsche gegen den FC Brügge tut noch mehr weh. Besonders auffällig war das Fehlen des gesperrten Topstürmers und Zielspielers Mehdi Taremi, in dessen Abwesenheit unglaubliche 66 Bälle im Offensivdrittel verloren gingen und nur vier von 15 Schüssen den Weg auf das Tor fanden. Nach wie vor äußerst auffällig, dass man den Abgang von Supertalent Vitinha nach Paris nicht wirklich auffangen konnte, lange Pässe und viele Flanken prägen nun häufig das Spielgeschehen - gegen die wuchtigen Brandon Mechele und Abaker Sylla in Brügges Innenverteidigung war vor allem Evanilson nahezu chancenlos. In der eigenen Hintermannschaft hingegen wurde man immer wieder Opfer des Tempos der Gäste, die schnell und trickreich gute Abschlusspositionen kreierten, gerade Neuzugang David Carmo war vollends überfordert. CREATEFOOTBALL SCORE: 55

Platz 23: Dinamo Zagreb (war 11.)

Der Heimsieg über den FC Chelsea war bereits recht glücklich für den kroatischen Spitzenclub Dinamo Zagreb, beim AC Milan verlor man dann verdient mit 1:3. Gerade die schwache Leistung der beiden Außenverteidiger Robert Ljubicic und Sadegh Moharrami sowohl in Ballbesitz (häufig gepresst, einige Ballverluste vor allem bei Ljubicic), als auch gegen den Ball in 1 gegen 1 Duellen sorgte für die Niederlage. Lichtblick im Team Dinamos ist hingegen Innenverteidiger Dino Peric, der bereits gegen Chelsea mit seiner resoluten Zweikampfführung viele Defensivaktionen bereinigte und auch in San Siro diverse Bälle klärte, sowie jeden Zweikampf gewann. CREATEFOOTBALL SCORE: 56

Platz 22: Atlético Madrid (war 17.)

Die Simeone-Elf knüpfte quasi nahtlos an den durchwachsenen Auftritt im ersten Gruppenspiel an, war in Leverkusen zwar mit 55 Prozent Ballbesitz das spielbestimmende Team, hatte jedoch abermals Probleme in der Chancenkreation. Der Matchplan, die Flügel zu überladen und Leverkusen ins Zentrum zu drängen, ging nicht auf, die zweikampfschwachen Außenverteidiger Reinildo Mandava und Nahuel Molina wurden beide nach etwas mehr als einer Stunde ausgetauscht. Lichtblick Felipe konnte mit abgeklärten Tacklings einen früheren Rückstand verhindern, die Niederlage war auch in der Höhe verdient. CREATEFOOTBALL SCORE: 57

Platz 21: Schachtjor Donezk (war 13.)

Der deutliche Sieg in Leipzig verschleierte etwas den Blick auf die doch recht durchschnittliche Leistung der neu zusammengestellten Truppe aus Donezk, die beim 1:1 gegen Celtic Glasgow (ausgetragen in Warschau) erneut deutlich weniger Ballbesitz als der Gegner aufzuweisen hatte. Doch eine äußerst kompakte und physisch starke Innenverteidigung in Kombination mit Abräumer Taras Stepanenko nötigte Celtic zu sehr vielen Ballverlusten (51 Stück) im Offensivdrittel, Torhüter Anatolii Trubin glänzte mit sechs Paraden. Im Spiel nach vorne war es wieder Flügelspieler Mykhaylo Mudryk, der sein immenses Tempo ausspielte und erneut traf. CREATEFOOTBALL SCORE: 60