ManUtd verärgert über Chancenverwertung

SID
Cristiano Ronaldo traf in dieser Champions-League-Saison erst zwei Mal
© Getty

Titelverteidiger Manchester United befindet sich in der Champions League scheinbar unaufhaltsam auf dem Weg nach Rom, doch Arsenal-Coach Arsene Wenger will von einer Vorentscheidung im Battle of Britain nichts wissen.

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"Manchester wird im Rückspiel noch bereuen, dass sie gegen uns kein zweites Tor geschossen haben. Wir haben die Qualität, mit einem Sieg ins Finale einzuziehen. Wir sind zwar mit einem blauen Auge davongekommen, aber ich verspreche, dass unsere Fans im Heimspiel ein anderes Arsenal sehen", tönte Wenger nach dem 0:1 (0:1) beim Klub-Weltmeister.

"Das wird dir leid tun, Fergie", titelte auch Englands größtes Boulevardblatt "The Sun" mit Blick auf das Rückspiel am kommenden Dienstag.

Der Franzose Wenger konnte allerdings froh sein, dass das mit Spannung erwartete rein englische Halbfinale in der Königsklasse zwischen den Red Devils und den Gunners nicht schon nach dem einseitigen Hinspiel entschieden war.

ManUtd drückend überlegen

Zu drückend war die Überlegenheit der Mannschaft von Sir Alex Ferguson, die trotz hochkarätiger Torchancen nicht über den einen Treffer von John O´Shea (17.) hinauskam.

"Arsene Wenger wird sicher denken, dass das 0:1 ein gutes Ergebnis für Arsenal ist. Schließlich wäre auch eine Vorentscheidung gut möglich gewesen", sagte Ferguson, der aber auch Verständnis für die wegen des knappen Endresultats enttäuschten ManU-Anhänger hatte: "Natürlich haben unsere Fans Frust, denn nach so einem Spiel sollten wir den Final-Einzug eigentlich schon in der Tasche haben."

Almunia überragend

Die 76.000 Zuschauer im Theater der Träume rauften sich am Mittwoch mehrfach die Haare. Auch ohne den beim Anpfiff überraschend auf der Bank sitzenden Ex-Leverkusener Dimitar Berbatow erspielten sich die Gastgeber Chance um Chance.

Bereits vor O´Sheas Siegtor hatten der überragende Wayne Rooney (2.) und Carlos Tevez (16.) gute Möglichkeiten, doch der glänzend aufgelegte Lehmann-Nachfolger Manuel Almunia trieb die Gastgeber mit seinen Paraden immer wieder zur Verzweiflung.

Nach der Pause brandete in Old Trafford dann großer Jubel auf, als in der 67. Minute neben Berbatow auch Englands Fußballer des Jahres Ryan Giggs eingewechselt wurde und zu seinem 800. Einsatz im ManU-Dress kam.

Ferguson verlor die Fassung

Zwei Minuten später hatte Cristiano Ronaldo mit einem Lattenschuss aus 28 Metern das 2:0 auf dem Fuß (69.), ehe der dänische Referee Claus Bo Larsen ausgerechnet Giggs die Krönung seines Jubiläums versagte.

Die Zuschauer hatten sich bereits von ihren Sitzen erhoben, als der 35 Jahre alten Mittelfeldspieler in der 78. Minute vermeintlich den Treffer zum 2:0 erzielte.

Doch Referee Larsen pfiff das ManU-Urgestein zurück und entschied auf Abseits. Ferguson verlor die Fassung und beschimpfte an der Seitenlinie den vierten Offiziellen in gewohnter Manier. Giggs schüttelte nur fassungslos den Kopf. 'Schade, das Tor hätte uns mit Blick auf das Finale sicher weitergeholfen´, meinte der Jubilar.

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