Rummenigge: "England dominiert"

SID
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© Getty

Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge erwartet in der in dieser Woche beginnenden Champions League (Di., 20.45 Uhr im SPOX-TICKER & Internet TV) wieder eine englische Vorherrschaft und befürchtet, dass die Fußball-Bundesliga weiter an Boden verliert.

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"Die Engländer sind im Moment Europa etwas davon gelaufen. Gegen Mannschaften wie Manchester, Chelsea, Liverpool und Arsenal ist die Bundesliga extrem ins Hintertreffen geraten", sagte Rummenigge, der auch Vorsitzender der European Club Association (ECA) ist, bei einer Pressekonferenz des TV-Senders Premiere.

Chelsea geht als Favorit ins Rennen

In der vergangenen Saison kamen drei der vier Halbfinalisten aus der englischen Premier League; so wird es nach Ansicht von Rummenigge weitergehen.

"Wenn man anschaut, welche Möglichkeiten da herrschen, wäre es schon eine große Sensation, wenn die Engländer in diesem Jahr nicht wieder eine dominante Rolle spielen würden wie das in den letzten Jahren der Fall war", sagte der Bayern-Vorstandschef und erwartet vor allem das Team um den Ex-Münchner Michael Ballack in vorderster Front.

"Ich kann mir vorstellen, dass Chelsea ganz groß angreifen wird. Das ist einer der ganz großen Favoriten."

"Wir dürfen den Zug nicht verpassen"

Angesichts milliardenschwerer Investoren in der englischen Liga warnte Rummenigge die Deutsche Fußball Liga, bei der sich zuletzt die Mehrheit der Klubs gegen eine Abschaffung der Formel "50+1" ausgesprochen hatte. Nach dieser Regelung muss die Mehrheit der Anteile eines Kapitalunternehmens dem Stammverein gehören.

"Man muss ein bisschen aufpassen, dass wir den Zug nicht verpassen. Deshalb sollten wir vielleicht etwas ergebnis- und diskussionsoffener an die Themen rangehen", riet Rummenigge.

"Neue Welle" aus Osteuropa

In den 70er und 80er Jahren habe die Bundesliga als Maß aller Dinge gegolten, längst sei sie abgerutscht.

"Mir fehlt einfach die Aussicht, wie die deutschen Top-Klubs im europäischen Großkonzert wieder eine Rolle spielen wollen", sagte Rummenigge und erwartet auch Konkurrenz aus bislang weniger erfolgreichen Fußball-Nationen.

"In Osteuropa kommt eine neue Welle auf." Trotz seines Appells zu mehr Offenheit in der Diskussion über neue Investoren im Profi-Fußball gibt es beim FC Bayern "diesen Gedanken nicht", betonte Rummenigge, wenngleich "natürlich Leute angeklopft hätten".

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