FC Bayern München - SV Werder Bremen 6:1: Nächste Heim-Gala des FCB! Nur Choupo-Moting schwächelt

Von Tim Ursinus
FC Bayern München, SV Werder Bremen
© Getty

Der FC Bayern hat mit 6:1 (4:1) gegen den SV Werder Bremen gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann baute ihre Tabellenführung auf Verfolger SC Freiburg somit vorerst auf vier Zähler aus.

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  • Die Tore für Bayern erzielten Jamal Musiala (6.), Serge Gnabry (22., 28. und 82.), Leon Goretzka (26.) und Mathys Tel (84.). Anthony Jung traf zum zwischenzeitlichen Ausgleich (10.).
  • Eric Maxim Choupo-Moting verschoss einen Elfmeter (17.). Somit riss seine Torserie (sieben Treffer in Folge).
  • Sadio Mané wurde noch in der ersten Hälfte angeschlagen ausgewechselt., für ihn kam Leroy Sané. Hier geht's zur News.
  • Julian Nagelsmann sprach anschließend ein Sonderlob für Sané aus. Hier geht's zur ausführlichen Stimmen-News.
  • Lucas Hernández gab sein Startelf-Comeback nach überstandener Verletzung (Mitte September gegen den FC Barcelona).
  • Für den FC Bayern gab es seit 26 Partien gegen Werder keine Niederlage mehr (22 Siege, vier Remis). Nur Leverkusen blieb schon 26 Spiele in Folge gegen einen Gegner ohne Niederlage (von 1994 bis 2010 gegen Gladbach).
  • Der FCB ist wettbewerbsübergreifend seit zwölf Spielen ungeschlagen, darunter elf Siege.
  • Der FC Bayern schoss in dieser Bundesliga-Saison 31 Tore in der ersten Halbzeit - das ist Ligabestwert und Bundesliga-Rekord.
  • Es ist das dritte Mal, dass der FC Bayern in dieser Bundesliga-Saison mindestens viermal in der ersten Halbzeit getroffen hat - in einer ganzen BL-Saison gelang das nur den Bayern 1978/79 (viermal) öfter.

FC Bayern München - SV Werder Bremen: Die Analyse

Im Vergleich zum knappen 3:2-Sieg bei Hertha BSC nahm Nagelsmann eine erzwungene Änderung vor: Hernández ersetzte den verletzten Davies (Muskelfaserriss) hinten links. Bei den Gästen ersetzte unter anderem Burke Top-Torjäger Füllkrug (Rückenprellung).

Werder lief die Bayern in einem 3-5-2-System noch am Mittelkreis in deren Hälfte an und lauerte auf schnelle Umschaltaktionen. Die erste Großchance hatten aber die Gastgeber - und nutzten diese nach einem Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte eiskalt durch Musiala (6.). Bremen wich allerdings nicht vom eigenen Matchplan ab und glich postwendend aus (10.). Die FCB-Defensive war nach einem Einwurf trotz Überzahl in keinen Zweikampf gekommen.

Es ging rasant weiter: Choupo-Moting verpasste die erneute Führung, weil er vom Punkt an Pavlenka scheiterte (17.), ehe die Bayern auf das Gaspedal drückten und die Partie innerhalb von sechs Minuten entschieden. Gnabry per Doppelpack und Goretzka stellten auf 4:1. Vorausgegangen war jeweils ein Steckpass, der die hoch stehende Werder-Abwehr entschlüsselte. Bremen bekam in dieser Phase kaum Druck auf den Ball.

Nach dem Seitenwechsel schalteten die Münchner mindestens zwei Gänge herunter, was aber nichts an der Dominanz gegen die gebrochenen Bremer änderte. Kurz vor Schluss setzten Gnabry und Tel nach tollen Einzelaktionen den Schlusspunkt. Das Ergebnis hätte auch noch höher ausfallen können, die Konzentration vor dem Tor ließ aber vor allem zu Beginn der zweiten Hälfte nach.

FC Bayern München - SV Werder Bremen: Die Stimmen

Julian Nagelsmann (Trainer Bayern): "Wir haben aktuell eine sehr gute Mischung aus Qualität und Gier. Der Spielverlauf war schwierig mit dem Ausgleich und dem verschossenen Elfmeter. Wir sind dann aber sehr ruhig und sehr stabil geblieben, haben dann auch noch drei Tore bis zur Pause gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir ein bisschen was liegen gelassen. Unter dem Strich haben wir ein schönes Spiel für die Fans abgeliefert. Großes Kompliment an die Mannschaft, sie macht es sehr gut."

Ole Werner (Trainer Bremen): "Das Ergebnis ist wenig erfreulich. Wir wussten um die Schwere der Aufgabe. Wir waren eigentlich gut im Spiel, bekommen dann aus einem Ballverlust das 0:1. Beim 1:2 fällt der Ball nach einem Standard einem vor die Füße. Das Einzige, was mich jetzt ärgert, sind die letzten beiden Gegentore. Die hätte es nicht mehr gebraucht, weil wir es geschafft hatten, das Spiel in der zweiten Halbzeit zu beruhigen und die Bayern etwas den Fuß vom Gas genommen haben. Wir müssen aber auch anerkennen, dass der FC Bayern eine andere Hausnummer ist."

FC Bayern München - SV Werder Bremen: Die Aufstellungen

FC Bayern München: Neuer - Mazraoui, Pavard, Upamecano, Hernández (57. Sabitzer) - Kimmich, Goretzka (71. Gravenberch) - Gnabry, Musiala (71. Tel), Mané (21. Sané) - Choupo-Moting (57. Coman)

SV Werder Bremen: Pavlenka - Pieper, Veljkovic (46. Stark), Friedl - Weiser, C. Groß (88. Rapp), Gruev (59. Stage), Bittencourt (62. Schmid), A. Jung - Burke (59. Dinkci), Ducksch

FC Bayern München - SV Werder Bremen: Die Daten zum Spiel

Tore: 1:0 Musiala (6.), 1:1 Jung (10.), 2:1 Gnabry (22.), 3:1 Goretzka (26.), 4:1 Gnabry (28.), 5:1 Gnabry (82.), 6:1 Tel (84.)

Bes. Vorkommnis: Pavlenka hält Elfmeter gegen Choupo-Moting (17.).

Der Star des Spiels: Serge Gnabry (FC Bayern)

Der formstärkste Spieler beim FC Bayern? Trifft derzeit nach Belieben. Von links, von rechts, aus der Mitte - Gnabry sorgt immer für Gefahr. Wichtiger Ballgewinn vorm 1:0, tolle eigene Tore. Dreierpack! Gnabry hat WM-Form!

Der Flop des Spiels: Christian Groß (Werder Bremen)

Hatte als tiefer Sechser die Aufgabe, die Defensive zu stützen und Bälle abzufangen - und das klappte bei den drei Gegentoren in kürzester Zeit überhaupt nicht. Zu seiner Verteidigung muss gesagt sein, dass in den sechs Minuten kein Bremer Zugriff auf die Partie hatte. Darüber hinaus verlor er über die Hälfte seiner Zweikämpfe und war in den Spielaufbau kaum eingebunden. Auch Amos Pieper und Milos Veljkovic erwischten einen schlechten Tag.

Der Schiedsrichter: Robert Hartmann

Der Unparteiische stand schon früh in der Partie im Mittelpunkt, als er dem FC Bayern nach Sichtung der TV-Bilder einen Elfmeter zusprach. Die Entscheidung war richtig, auch wenn nicht wirklich eine klare Fehlentscheidung vorlag, die einen Eingriff des Videoschiedsrichters berechtigt. Beim 2:1 dafür korrekt, nicht auf Abseits zu entscheiden. Ansonsten nur wenig gefordert.