RB Leipzig - Union Berlin 1:2: Bullen patzen gegen FCU im CL-Dreikampf

Von SID
RB Leipzig, Union Berlin
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Union Berlin revanchiert sich bei RB Leipzig für das bittere Pokal-Aus. Mit dem 2:1 (0:0)-Last-Minute-Erfolg mischen die Köpenicker weiter kräftig mit im Kampf um die Europapokalplätze.

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Die eingewechselten Matchwinner Sven Michel und Kevin Behrens fielen sich freudestrahlend in die Arme, ehe die Spätzünder von Union Berlin den so wichtigen Last-Minute-Erfolg mit den mitgereisten Fans feierten. Den Köpenickern gelang durch den verdienten 2:1 (0:0)-Erfolg bei RB Leipzig die Revanche für das bittere Pokal-Aus unter der Woche. Im Kampf um die Europa-League-Plätze hat Union nun beste Karten.

"Ich finde, es ist ein verdienter Sieg. Wir haben gerade in der ersten Halbzeit nichts zugelassen", sagte Berlins Niko Gießelmann nach Abpfiff bei Sky: "So ein Spiel zeigt die Mentalität der Mannschaft." Der kurz vor seinem Treffer eingewechselte Michel fand ähnliche Worte: "Ich bin überglücklich", sagte der 31-Jährige: "Als Einwechselspieler stellt man sich das genauso vor."

Nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung gelang Michel (86.) der verdiente Ausgleichstreffer. Behrens (89.) machte dann nur drei Minuten später den Sieg gegen müde Leipziger perfekt.

Zuvor hatte Yussuf Poulsen die Leipziger (46.) in Führung gebracht. RB steht in der Tabelle derweil weiterhin bei 54 Punkten und muss drei Spieltage vor Schluss wieder um das Königsklassen-Ticket zittern. Weiter geht es für die Sachsen bereits am kommenden Donnerstag (21 Uhr im Liveticker) im Halbfinal-Hinspiel der Europa League gegen die Glasgow Rangers.

"Es ist ein verdienter Sieg für Union", sagte RB-Coach Tedesco bei Sky: "Sie wollten es mehr als wir. Sie waren aggressiver und spritziger."

Union dreht Spiel spät

Vor 45.770 Zuschauern begann vor allem Leipzig schwer verhalten. Die Initiative übernahm, ebenfalls wie im Pokalspiel, zunächst Union. Nach Flanke von Sheraldo Becker von links zwang Taiwo Awoniyi (2.) RB-Torwart Peter Gulacsi per Kopf früh zu seiner ersten Parade.

Erst gegen Mitte des ersten Durchgangs verlagerte RB das Spiel mehr in die Unioner Hälfte, ohne gefährliche Anspiele in die Tiefe zu finden. Die Berliner liefen die Räume in dieser Phase klasse zu, sodass Leipzig im ersten Durchgang ohne echte Torchance blieb und Star-Stürmer Christopher Nkunku bis dato praktisch kein Faktor war.

Und Union lauerte. Erst scheiterte Grischa Prömel (45.) an Gulacsi, ehe Kapitän Christopher Trimmel (45.+2) mit einem Gewaltschuss aus rund 20 Metern die Latte traf.

Nach der Pause kam Leipzig mit viel Dampf aus der Kabine - und vollstreckte gnadenlos. Nkunku setzte sich gut auf der linken Seite durch, während seine Hereingabe zunächst von Prömel abgewehrt wurde, versenkte Poulsen den Abpraller eiskalt.

Union rannte aber auch im Anschluss weiter an und hatte Pech. Bei einem Klärungsversuch im Strafraum traf Leipzigs Nordi Mukiele (59.) Gießelmann am Bein, Schiedsrichter Daniel Schlager verzichtete nach Ansicht der Videobilder jedoch auf einen Elfmeterpfiff. Später schoss Mukiele (73.) für RB aus spitzem Winkel an den Pfosten. Doch dann trumpften Michel und Behrens groß auf.

RB Leipzig vs. Union Berlin: Die Daten zum Spiel

Leipzig: Gulacsi - Simakan, Orban, Halstenberg - Adams, Kampl (63. Laimer) - Mukiele (83. Henrichs), Angelino - Poulsen (64. Silva), Nkunku (75. Szoboszlai), Forsberg (63. Olmo). - Trainer: Tedesco

Berlin: Rönnow - Jaeckel, Knoche, Heintz (85. Michel) - Trimmel (76. Ryerson), Khedira, Gießelmann (76. Oczipka) - Schäfer (68. Voglsammer), Prömel - Awoniyi (85. Behrens), Becker. - Trainer: Fischer

Schiedsrichter: Daniel Schlager (Hügelsheim)

Tore: 1:0 Poulsen (46.), 1:1 Michel (86.), 1:2 Behrens (89.)

Gelbe Karten: Olmo (2), Adams (4) - Behrens, Rönnow