VfL Wolfsburg - RB Leipzig 2:2: Nächster Patzer! RBL stolpert im Titelkampf

SID
Wolfsburg bekam es am 16. Spieltag mit Leipzig zu tun.
© Getty

RB Leipzig konnte die Scharte der jüngsten Heimpleite gegen Borussia Dortmund nicht komplett auswetzen. Beim VfL Wolfsburg reichte es nur zu einem Punkt.

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"Es nervt", sagte RB-Sportdirektor Markus Krösche, nachdem der Titelaspirant aus Leipzig wieder keinen Sieg in der Bundesliga eingefahren hatte. Eine Woche nach dem 1:3 gegen Borussia Dortmund mussten sich die Sachsen mit einem 2:2 (1:2) beim VfL Wolfsburg zufriedengeben.

Insgesamt bewertete Krösche den Auftritt in der Volkswagen-Arena bei Sky allerdings positiv: "Mit der Art und Weise können wir zufrieden sein. Es ist aber sehr, sehr ärgerlich, dass wir nicht gewonnen haben."

Leipzigs frühe Führung gelang Nordi Mukiele (5.), Willi Orban traf zum 2:2 (54.). Die Treffer für die Niedersachsen erzielten Jubilar Wout Weghorst, der sein 100. Pflichtspiel für die Norddeutschen bestritt, in der 22. Minute per Kopfball sowie Renato Steffen mit einen abgefälschten Schuss (35.).

So konnte Leipzig die Tabellenführung am Samstag nicht übernehmen, der Punkt war zu wenig, um den Champions-League-Sieger Bayern München zumindest bis Sonntag an der Tabellenspitze zu verdrängen.

Nagelsmann in seinem 50. Spiel als Leipzig-Trainer

Trainer Julian Nagelsmann war in der Halbzeitpause angesichts des Rückstandes noch ungehalten in die Kabine gestapft, nachdem Abpfiff war der RB-Coach wesentlich entspannter, klatschte sich mit seinen Schützlingen ab. In seinem 50. Spiel als Leipziger Trainer wäre aber ein Sieg durchaus möglich gewesen. "In der zweiten Halbzeit waren wir richtig gut", analysierte Krösche.

Allerdings unterstrich Wolfsburg, dass sich die Mannschaft vor allem daheim vor niemandem zu verstecken braucht. Die Wölfe wahrten ihren Heimnimbus und sind in der Arena weiterhin ungeschlagen. "Gegen Spitzenteams wie Leipzig ist es schwierig zu gewinnen. Deshalb nehmen wir den einen Punkt gerne mit", betonte Weghorst.

Das schnelle 1:0 schien den Gästen Selbstvertrauen zu geben, doch nach dem Ausgleich von Weghorst (11. Saisontor) begann die Partie zu kippen. Die sonst so sichere Hintermannschaft des Champions-League-Teilnehmers wackelte mehrfach.

Leipzig bekommt Partie besser in den Griff

Und auch in der RB-Offensive passierte nahezu nichts. Nagelsmann war sichtlich ungehalten und reagierte in der Halbzeit. Er ersetzte mit Wiederbeginn den wirkungslosen Emil Forsberg durch Christopher Nkunku. Was zu Beginn der zweiten Halbzeit zumindest zur Folge hatte, dass sein Team die Partie etwas besser in den Griff bekam, der VfL hatte nun weniger leichtes Spiel.

Doch der Ausgleich brachte die Truppe von Trainer Oliver Glasner nur kurzfristig aus dem Konzept. Und da auch die Bullen wuchtiger als in den ersten 45 Minuten dagegenhielten, entwickelte sich ein sehenswerter offener Schlagabtausch.

 

Und auch die Zahl der Torchancen stieg rasant an. So traf Wolfsburgs Innenverteidiger John Anthony Brooks mit einem Kopfball nur den Pfosten (62.), fünf Minuten später rettete VfL-Kapitän Josuha Guilavogui ebenfalls per Kopf für seinen bereits geschlagenen Torhüter Koen Casteels.

VfL Wolfsburg - RB Leipzig: Die Stimmen

Oliver Glasner (Trainer VfL Wolfsburg): "Das Unentschieden geht in Ordnung. Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt, danach haben die Leipziger ihre Schlagzahl erhöht. Insgesamt war es ein guter Auftritt. Am Ende kam die Müdigkeit, aber die Jungs haben alles probiert und nicht nachgelassen."

Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig): "In der zweiten Halbzeit haben wir es sehr, sehr stark gemacht. Wir waren deutlich näher am Sieg. Das Unentschieden ist kein Mega-Beinbruch, aber wir haben Punkte liegen lassen. Denn wir hatten genug Chancen für drei bis vier Spiele."

VfL Wolfsburg - RB Leipzig: Die Aufstellungen

Wolfsburg: Casteels - Mbabu, Lacroix, Brooks, Paulo Otavio - Schlager, Guilavogui - Baku (69. Brekalo), Gerhardt, Steffen (85. Philipp) - Weghorst

Leipzig: Gulacsi - Orban, Upamecano, Halstenberg - Mukiele (66. Klostermann), Kampl (78. Kluivert), Sabitzer, Angelino - Haidara, Dani Olmo (89. Poulsen) - Forsberg (46. Nkunku)

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