Borussia Mönchengladbach - TSG Hoffenheim 1:2: Spuck-Attacke von Thuram überschattet BMG-Pleite

Von SPOX
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© getty

Borussia Mönchengladbach hat verloren - doch ein Spuck-Eklat um Stürmer Marcus Thuram war das beherrschende Thema.

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Die widerliche Torheit von Marcus Thuram war für Borussia Mönchengladbach noch schlimmer als die Ergebniskrise. Wie der Franzose seinem Gegenspieler Stefan Posch von der TSG Hoffenheim in Corona-Zeiten aus kürzester Distanz ins Gesicht spuckte, war an Dummheit und Hinterhältigkeit kaum zu überbieten (Hier gibt's die Szene im Video).

Thuram sah nach Videobeweis die Rote Karte (78.), er kann sich nach der Gladbacher 1:2 (1:0)-Niederlage auf eine lange Winterpause und eine interne Geldstrafe einstellen. Der Stürmer erwies seinem Verein einen zusätzlichen Bärendienst: Erst in Überzahl gelang Ryan Sessegnon (86.) der Siegtreffer der Gäste. Gladbach liegt nach vier Spielen ohne Sieg weiter außerhalb der Europacup-Plätze.

"Das geht natürlich nicht, da müssen wir nicht drüber reden", sagte Borussia-Profi Christoph Kramer bei Sky: "So eine Aktion ist schwer zu erklären." Dem Weltmeister von 2014 war zuletzt auch eine Spuck-Attacke gegen den Frankfurter Sebastian Rode vorgeworfen worden, doch die Ermittlungen wurden eingestellt. Mitspieler Valentino Lazaro nannte Thurams Aktion "den Genickbruch".

Mönchengladbach und Hoffenheim liefern sich munteres Spiel

Lars Stindl (34., Foulelfmeter) hatte den fünfmaligen deutschen Meister in Führung gebracht. Torjäger Andrej Kramaric (75.) glich für Hoffenheim aus.

Es entwickelte sich von Beginn an eine umkämpfte Partie im Borussia-Park. Beide Teams attackierten den Gegner früh, viele Fouls hemmten den Spielfluss. Die Gastgeber kombinierten in den meist engen Räumen zwar gefälliger, Hoffenheim hatte aber die ersten Chancen. Ein Kopfball von Florian Grillitsch (9.) verfehlte sein Ziel ebenso knapp wie ein Freistoß von Robert Skov (18.).

Nach 20 Minuten erhöhten die Gladbacher die Schlagzahl und wurden gefährlicher. Nach schöner Balleroberung von Stefan Lainer verzog Breel Embolo (21.), elf Minuten später hätte der Schweizer Nationalspieler die Führung erzielen müssen.

Nach einem Traumpass von Florian Neuhaus lief Embolo von der Mittellinie alleine auf das TSG-Tor zu, doch dem Stürmer versagten alleine vor Schlussmann Oliver Baumann die Nerven.

Diese behielt Stindl. Der Kapitän, der am Freitag seinen Vertrag um zwei Jahre bis 2023 verlängert hatte, traf sicher vom Elfmeterpunkt zur Führung. Dennis Geiger hatte zuvor in einer überflüssigen Aktion Thuram zu Fall gebracht.

Hoffenheim tat sich in dieser Phase schwer, die Gäste leisteten sich zu viele Ungenauigkeiten. Dennoch hätten sie vor der Pause fast noch ausgeglichen. Kramaric traf aus 17 Metern aber nur den Pfosten (36.).

Auch nach dem Wechsel fehlten die spielerischen Glanzlichter, der Wille war beiden Mannschaften aber auch am Ende von kräftezehrenden Monaten anzumerken. Stindls Distanzschuss war für Baumann aber kein Problem (58.). Auf der anderen Seite war Sommer gegen Christoph Baumgartner (60.) und Grillitsch (65.) zur Stelle.

Borussia Mönchengladbach gegen TSG Hoffenheim: Die Aufstellungen

  • Borussia Mönchengladbach: Sommer - Lainer, Ginter, Elvedi, Lazaro - Kramer, Neuhaus (83. Zakaria) - Herrmann (74. Wolf), Stindl, Thuram - Embolo
  • TSG Hoffenheim: Baumann - Posch (79. Akpoguma), Nordtveit, Vogt, Sessegnon - Geiger (46. Rudy), Grillitsch (85. Adamyan) - Skov (71. Dabbur), Kramaric, Baumgartner - Belfodil (71. Bebou)

Bundesliga: Tabelle

PlatzTeamSp.ToreDiffPkt.
1.Bayer Leverkusen1227:101728
2.RB Leipzig1324:91528
3.Bayern München1237:181927
4.Borussia Dortmund1326:18822
5.1. FC Union Berlin1327:18921
6.Wolfsburg1219:13621
7.VfB Stuttgart1226:19718
8.Borussia M'gladbach1324:22218
9.Eintracht Frankfurt1321:22-117
10.FC Augsburg1315:19-416
11.TSG Hoffenheim1321:23-215
12.Werder Bremen1316:21-514
13.SC Freiburg1216:22-614
14.Hertha BSC1219:20-113
15.1. FC Köln1313:21-811
16.Arminia Bielefeld139:23-1410
17.1. FSV Mainz 051312:26-146
18.Schalke 04138:36-284