Schwache Borussia! Freiburg bezwingt Lieblingsgegner Gladbach

Von Christian Schmidt
Nils Petersen brachte Freiburg gegen Gladbach auf die Siegerstraße
© Getty

Gegen Lieblingsgegner Borussia Mönchengladbach verschaffte sich der SC Freiburg durch einen 1:0 (1:0)-Sieg Luft im Abstiegskampf. Die Borussia verpasste den vorläufigen Sprung auf den dritten Platz und setzte die schwarze Serie im Breisgau fort.

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Beide Mannschaften traten in einer 4-4-2-Grundformation gegeneinander an, wobei Freiburg nach kurzer Anlaufphase das Geschehen dominierte. Nachdem Kleindienst mit dem ersten gefährlichen Torabschluss noch an der Querlatte scheiterte, sorgte Nils Petersen vom Elfmeterpunkt für die Führung der Breisgauer.

Mit dem Vorsprung im Rücken war Freiburg nun das deutlich spielbestimmende Team und setzte der Borussia mit frühem Pressing immer wieder zu. Die frühen Ballgewinne im Gladbacher Aufbauspiel konnte die Streich-Elf aber zu selten in zwingende Tormöglichkeiten ummünzen. Gladbach ließ indes die letzte Konsequenz beim Anlaufen vermissen und leistete im Mittelfeld zu viele Ballverluste, um gefährlich vor das Freiburger Tor zu kommen.

Direkt nach Wiederanpfiff verpassten Petersen (46.) und Kleindienst (47.) das mögliche 2:0. Gladbach war weiterhin kaum präsent in den Zweikämpfen und fand keine Mittel gegen die aufmerksame Defensive der Streich-Elf, nur die fehlende Zielstrebigkeit der Freiburger hielt die Borussia weiterhin im Spiel.

Erst in der Schlussphase der Partie, als sich Freiburg zurückzog und den Sieg absichern wollte, kam Gladbach zu Einzelaktionen in der Offensive, ohne dabei das gegnerische Tor oft in Gefahr zu bringen. Freiburg verbuchte letztendlich einen nie gefährdeten Erfolg und verschafft sich damit Luft im Abstiegskampf.

Die Daten zum Spiel

Tore: 1:0 Petersen (20.)

  • Das zwischenzeitliche Tor 1:0-Führung war der dritte Freiburger Treffer in Folge, der aus einem Elfmeter resultierte und von Petersen verwandelt wurde. Kein Team bekam in dieser Saison bislang mehr Elfmeter zugesprochen als Freiburg (5).
  • Seit zehn Heimspielen ist Freiburg nun unbesiegt gegen Gladbach, gegen keinen Gegner gab es eine längere Ungeschlagen-Serie.
  • Gladbach verschuldete zum ersten Mal in dieser Saison einen Elfmeter und stellt die drittschwächste Defensive der Liga (27 Gegentore).

Der Star des Spiels: Nicolas Höfler

Stand mit zehn Balleroberungen sinnbildlich für die konsequent anlaufende Freiburger Mannschaft und wusste darüber hinaus mit einer Passquote von knapp 86 Prozent auch als Ballverteiler zu überzeugen.

Der Flop des Spiels: Vincenzo Grifo

War bei der Rückkehr zu seinem Ex-Klub kaum in das Angriffsspiel seiner Mannschaft eingebunden. Gewann nur die Hälfte seiner Zweikämpfe, hatte die schwächste Passquote aller Gladbacher (66%).

Der Schiedsrichter: Deniz Aytekin

Zeigte nach dem Kontakt mit dem Videoschiedsrichter mit Verspätung auf den Elfmeterpunkt, erst die Zeitlupe offenbarte den Kontakt von Jannik Verstergaard an Petersen. Danach wenig gefordert in einer Partie ohne strittige Szenen. Ließ kurz vor Ende Gnade vor recht ergehen, als er den bereits verwarnten Zakaria nicht vom Platz stellte.

Die Reaktionen der Trainer

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Das Team hat fußballerisch viel gut gemacht. Ich denke, der Sieg in Köln hat sich positiv ausgewirkt. Wir sind die verdienten Sieger. Wir müssen den Ball flachhalten."

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Ich denke, dass Freiburg absolut verdient gewonnen hat. Nicht der Videobeweis war für die Niederlage entscheidend, sondern die Leistungen der Teams. Wir haben zu wenig gemacht, um auswärts etwas zu holen."

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