Jubilar Cacau rettet Stuttgart Punkt in Gladbach

SID
Cacau (l.) vom VfB Stuttgart bestritt gegen Borussia Mönchengladbach sein 250. Bundesligaspiel
© Getty

Mit seinem späten Tor rettete Jubilar Cacau dem VfB Stuttgart in Mönchengladbach zumindest einen Punkt. Danach sicherte der Nationalstürmer sich ein begehrtes Souvenir.

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Erst ein Tor zum Jubiläum, dann das Trikot von Marco Reus: Zumindest Angreifer Cacau war mit der Beute aus Mönchengladbach rundum zufrieden. "Ich wollte unbedingt Marcos Trikot. Wir haben uns bei der Nationalmannschaft super verstanden", sagte der Torjäger des VfB Stuttgart nach dem 1:1 (0:0) bei der Borussia am Niederrhein und präsentierte stolz das verschwitzte Stück Stoff.

Die verpasste Tabellenführung hatte Cacau da längst abgehakt.

Den zweiten Wunsch hatte Reus seinem neuen Kumpel aus Stuttgart nicht erfüllt. "Ich habe Marco gesagt, er soll schön langsam machen. Aber er hat einfach nicht auf mich gehört", sagte Cacau grinsend.

Stattdessen holte der kaum zu stoppende Reus kurz vor Schluss einen umstrittenen Elfmeter heraus, den Filip Daems zur Führung verwandelte (67.). Erst Cacau mit seinem 80. Tor im 250. Bundesliga-Spiel (71.) rettete dem VfB den verdienten Punkt.

Cacau: "Es läuft rund"

"Im Moment läuft es bei mir einfach rund. Am liebsten würde ich jede Woche ein Tor machen", sagte der gebürtige Brasilianer, der schon am ersten Spieltag gegen Schalke getroffen hatte.

Trainer Bruno Labbadia erklärte den Angreifer prompt zum Mann des Abends: "Nach dem Länderspiel war er richtig heiß.

Er strahlt derzeit eine enorme Torgefahr aus", sagte der VfB-Coach, der seine Mannschaft in einem intensiven Spiel als die "etwas bessere" gesehen hatte.

Doch zum ersten Sechs-Punkte-Start seit 1996 fehlte dem VfB neben einem "Lucky Punch" (Labbadia) am Ende auch das nötige Glück.

Insbesondere der Elfmeter-Pfiff von Schiedsrichter Manuel Gräfe ärgerte die Schwaben noch lange nach Spielende.

Stuttgarter ärgern sich über Elfmeter

"Der war unberechtigt", befand Labbadia, während der vermeintliche Übeltäter William Kvist vehement auf sein Schienbein klopfte: "Ich habe den Ball gespielt. Daher ist das Unentschieden schon schade."

"Reus läuft und läuft, und der Schiri fällt drauf rein", sagte auch VfB-Torhüter Sven Ulreich: "Ohne diese Szene wären wir vielleicht als Sieger vom Platz gegangen, so haben wir es verdaddelt." Nach der Gelb-Roten Karte gegen Roel Brouwers (80.) hatte der VfB plötzlich doch noch die große Chance, in Überzahl auf Platz eins zu springen - ohne Erfolg.

Favre: "Haben zu kompliziert gespielt"

Genau drei Minuten lang träumte auch die Borussia von der Tabellenführung, doch die Vergoldung des Überrschungssieges bei Bayern München (1:0) blieb aus. Trainer Lucien Favre rang anschließend um die passenden Worte: "Wir haben von vorne nach hinten gespielt, aber nicht zur Seite", sagte der Schweizer und kritzelte zur Verdeutlichung wild auf seinem Block herum.

Das Ergebnis war ein wirres Gemälde, das Favre kurz betrachtete und dann schulterzuckend auf den Tisch warf: "Wir haben ganz einfach zu kompliziert gespielt."

Gladbach mit Defensiv-Sorgen

Mit dem 1:1 konnte Favre dann auch gut leben. "Das Ergebnis geht in Ordnung", sagte der Coach, der sich nun mit einem alten Borussia-Problem herumschlagen muss. Brouwers gesperrt, Stranzl wohl verletzt - die Innenverteidigung macht den Fohlen wie schon in der vergangenen Saison Sorgen.

"Für Freitag muss sich mir etwas einfallen lassen", sagte Favre vor dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg. Immerhin: Ein Sieg gegen die "Wölfe", und die Borussia steht zumindest über Nacht dann doch noch auf Platz eins.

Gladbach - Stuttgart: Daten zum Spiel

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