FC Bayern München: Lothar Matthäus holt zum Rundumschlag gegen den FCB aus

Von Jochen Tittmar
Lothar Matthäus hat Manuel Neuer für seine Interview-Aussagen kritisiert und stellte die Zukunft des Bayern-Kapitäns in Frage.
© getty

Lothar Matthäus hat an der Entlassung von Julian Nagelsmann beim FC Bayern München kein gutes Haar gelassen. In seiner Sky-Kolumne holte der TV-Experte zum Rundumschlag gegen den FCB aus.

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"Es ist mir ein Rätsel, wie es sein kann, dass ein italienischer Journalist als Erster über die Vorgänge an der Säbener Straße berichten kann", schrieb Matthäus zur Tatsache, dass Transferexperte Fabrizio Romano am vergangenen Donnerstag die exklusive Meldung veröffentlichte, wonach Nagelsmann vor der Entlassung beim FC Bayern stehe.

Matthäus kritisierte auch Bayerns Verantwortliche um Präsident Herbert Hainer, Sportvorstand Hasan Salihamidzic, Vorstandsboss Oliver Kahn und Ehrenpräsident Uli Hoeneß dafür, dass sie Nagelsmann vor kurzem noch öffentlich gelobt und die Zusammenarbeit mit ihm als Langzeitprojekt bezeichnet haben.

"Ich wiederhole mich wenn ich sage, dass das Familiäre, dieses beschützende Etwas, das diesen Verein von allen anderen unterscheidet, so nicht mehr vorhanden ist. Das Mia san mia wird teilweise mit Füßen getreten", sagte Matthäus. Während Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge den Klub jahrelang verteidigt und geschützt hätten, wirke nun in Matthäus' Augen "alles so kalt und lieblos".

Bezüglich Hoeneß stellte der 62-Jährige sogar noch eine gewagte These auf: "Ich glaube, dass Uli mit der Arbeit seiner Nachfolger unzufrieden ist und es ihn ärgert, dass er viele Dinge nicht mehr selbst entscheiden kann. Vielleicht ist er im Nachhinein auch unzufrieden mit der Auswahl des Personals, für das er sich einst so stark eingesetzt hat und das jetzt die Geschicke seines Klubs leitet."

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