Bayern Münchens Ehrenpräsident sieht Jerome Boateng nicht im deutschen EM-Kader. Der Verteidiger werde im Gegensatz zu Thomas Müller und Mats Hummels nicht gebraucht . Bayerns Trainer Hansi Flick lässt Hoeneß seine Meinung, kritisierte jedoch indirekt das Verhalten von Hoeneß.
"Ich kenne es von Bayern München, dass man seine Spieler immer unterstützt", sagte Flick auf Nachfrage von SPOX und Goal zu seiner Meinung bezüglich der Hoeneß-Aussagen über Boateng auf der Pressekonferenz am Freitagmittag vor dem Topspiel am Samstag zwischen den Bayern und RB Leipzig (ab 18.30 Uhr im LIVETICKER ). Damit deutete Flick an, dass er diese Unterstützung und Fürsprache für Boateng seitens des Vereins vermisst.
Flick lässt Lewandowski-Ersatz offen - Süle fit
Seit Monaten wird darüber diskutiert, ob der 32-Jährige, der 2019 gemeinsam mit Thomas Müller und Mats Hummels von Bundestrainer Joachim Löw ausgebootet wurde, trotz des von Löw ausgerufenen Umbruchs für die Europameisterschaft in den deutschen Kader zurückkehren soll. Während Hoeneß dies im Falle von Boateng ablehnte, sprach er sich gleichzeitig für ein Nationalmannschaftscomeback von Müller und Hummels aus.
"Das ist seine Meinung", sagte Flick, der im Zuge dessen die Verdienste und die große Steigerung von Boateng beim deutschen Rekordmeister unter ihm als Trainer hervorhob: "Er ist seit zehn Jahren hier, hat zweimal das Triple mit gewonnen und hat aus einer schwierigen Situation, die er ohne Frage hier hatte, eine wahnsinnige Steigerung erlebt. Er ist in Top-Form und hat die letzten Spieler herausragend gespielt."
Zudem sei Boateng "einer der Garanten" für den Gewinn des Sextuples gewesen, wofür Flick ihm "sehr dankbar" sei. "Er hat hart an sich gearbeitet, um wieder auf dieses Niveau zu kommen und er spielt zurecht die Spiele, die er spielt. Er kann jeder Mannschaft guttun."
Jerome Boateng und der FC Bayern München: Chronologie eines schwierigen Verhältnisses
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Jerome Boateng und der FC Bayern - wie Hasan Salihamidzic bestätigte, endet das Arbeitsverhältnis im Sommer nach zehn Jahren, und das obwohl der 32-Jährige Leistungsträger unter Trainer Hansi Flick ist. Die Chronologie einer schwierigen Beziehung.
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23. November 2016: Der FC Bayern blamiert sich am 5. Spieltag der CL-Gruppenphase in Rostow bis auf die Knochen und verliert mit 2:3. Boateng unterlaufen dabei zwei entscheidende Fehler, nach 60 Minuten muss er verletzt ausgewechselt werden.
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Dennoch spart Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge anschließend nicht mit Kritik an der schwachen Defensive. "Wenn man gegen so eine Mannschaft drei Gegentore kassiert, dann hat man auch nicht verdient, zu gewinnen", sagt er …
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… und nimmt sich besonders Abwehrchef Boateng zur Brust: "Er muss wieder ein bisschen mehr zur Ruhe kommen. Seit dem Sommer ist mir das ein bisschen zu viel. Es wäre im Sinne von ihm und des ganzen Klubs, wenn er mal wieder back to earth kommt."
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Gemeint hat Rummenigge damit besonders Boatengs zahlreiche Ausflüge in die Lifestyle- und Modebranche, die nach der EM zunahmen. Eine Kritik, die der Innenverteidiger so nicht stehen lassen will.
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"Die Kritik an meiner Leistung ist berechtigt. Ich habe nicht gut gespielt. Das liegt auch daran, dass ich nach meiner Verletzung von der EM und dem späten Einstieg in die Vorbereitung noch nicht wieder bei hundert Prozent bin", sagt Boateng.
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Er schränkt jedoch ein und kontert Rummenigge: "Der Grund dafür sind aber nicht irgendwelche PR- oder Lifestyle-Termine. Wer mich kennt, weiß, dass ich immer alles tue, um in Top-Form zu sein."
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27. November 2016: Auf einem Fanklub-Treffen in Babenhausen nach dem 2:1-Sieg gegen Leverkusen legt Boateng noch einmal gegen Rummenigge nach: "Darüber kann ich nur lachen. […] Das nächste Mal kann er mir das auch ins Gesicht sagen."
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13. Juni 2018: Kurz vor WM-Start erteilt Rummenigge dem offenbar abwanderungswilligen Defensivspieler in aller Öffentlichkeit eine Freigabe: "Wenn ein Verein kommt und er kundtut, dass er zu diesem Verein wechseln möchte, werden wir uns damit befassen."
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14. Juni 2018: Auf einer DFB-PK wird Boateng auf die Rummenigge-Aussagen angesprochen und reagiert genervt. Alles abseits der WM interessiere ihn nicht, erklärt Boateng und ergänzt vielsagend: "Ich weiß auch nicht, warum diese Aussagen getätigt wurden."
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Anschließend erlebt Boateng mit der Nationalmannschaft ein historisches WM-Debakel. Im letzten Gruppenspiel gegen Südkorea muss er gesperrt zuschauen, trägt dabei Ohrringe und Sonnenbrille. Für sein extravagantes Outfit hagelt es Kritik.
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18. September 2019: Auf das Vorrunden-Aus folgt ein paar Monate später ein geplatzter Wechsel zu PSG – und anschließend ein Aufsehen erregendes Interview von Boateng in der Süddeutschen Zeitung, in dem er Rummenigge und Hoeneß scharf kritisiert.
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"Mir ist es wichtig, noch mal klarzustellen, dass ich voll auf den FC Bayern fokussiert bin. Und dass ich es andererseits aber auch nicht schön finde, wenn Sachen über mich behauptet werden und man dann keine Unterstützung vom Verein bekommt."
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Auch lässt Boateng anklingen, dass Hoeneß und Rummenigge ihm aufgrund seines Lebensstils vorwerfen, nicht fokussiert zu sein. Er werde daher zeitnah das Gespräch mit den beiden Granden der Bayern suchen, erklärt der Innenverteidiger.
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"Was mich wahnsinnig gestört hat, waren Aussagen nach der WM. Das war fast schon lustig: Da hieß es, ich sei nicht voll fokussiert, weil ich beim Südkorea-Spiel auf der Tribüne Ohrringe und Sonnenbrille trage, wenn die Sonne scheint", sagt Boateng.
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19. September 2018: Der FCB gewinnt in der Champions League bei Benfica Lissabon mit 2:0. Es ist das wohl beste Spiel von Renato Sanches im Bayern-Trikot, doch hinterher dominiert thematisch besonders der Zwist zwischen Boateng und der Bayern-Führung.
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Rummenigge bezeichnet Boateng nach dem Spiel als "bunten Vogel" und schiebt die Kritik des Abwehrhünen beiseite: "Ich glaube, die Problematik hat nichts mit dem FC Bayern zu tun, sondern mit dem DFB."
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"Ich habe grundsätzlich kein Problem damit, wenn ein Spieler mal meint, er müsste was Kritisches in Richtung Uli Hoeneß und mir sagen. [...] Wir haben eine Pressefreiheit, die nicht in Frage gestellt wird", führt Rummenigge aus.
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28. März 2019: Der FC Bayern befindet sich im Meisterschaftskampf mit dem BVB, hat vor dem direkten Duell am 6. April noch zwei Punkte Rückstand. Franck Ribery postet via Social Media eine Einladung zu einer von Boateng angesetzten Party im P1.
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Pikant: Die Party zur Feier der zweiten Ausgabe seines Lifestyle-Magazins BOA findet nur ein paar Stunden nach dem Topspiel gegen den BVB statt. Erneut erntet Boateng dafür Kritik, dieses Mal von Trainer Niko Kovac und Sportdirektor Hasan Salihamidzic.
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"Ich persönlich hätte diese Party nicht angesetzt", sagt Kovac. "Das würde ich als Spieler nicht machen. Besonders wenn man so ein Spiel hat. Man weiß nicht, wie das Spiel ausgeht. Ich hätte ihm davon abgeraten", sagt Salihamidzic.
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6. April 2019: Der FC Bayern fegt mit 5:0 über den BVB hinweg und setzt sich an die Tabellenspitze. Boateng schmort wie so oft in der Rückrunde 90 Minuten auf der Bank. Süle und Hummels sind in der Innenverteidigung mittlerweile gesetzt.
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19. Mai 2019: Der FC Bayern wird am 34. Spieltag Meister. Boateng spielt dabei nur noch eine Nebenrolle, macht nur noch zwei der letzten sieben Saisonspiele. An der Meisterfeier auf dem Rasen nimmt er nicht teil und verschwindet schnell in die Kabine.
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Auch am Abend bei der traditionellen Meisterfeier am Nockherberg ist Boateng nicht bei der Mannschaft. Laut Bild soll er in Absprache mit dem Klub die Hochzeit seines besten Freundes besucht haben.
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25. Mai 2019: Der FC Bayern macht in Berlin im Pokalfinale gegen Leipzig (3:0) das Double perfekt. Boateng sitzt erneut 90 Minuten auf der Bank. Gleich nach der Pokal-Übergabe verschwindet er in die Katakomben und feiert erneut nicht mit der Mannschaft.
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26. Mai 2019: Der scheidende Präsident Uli Hoeneß schaltet sich in die schwelende Boateng-Debatte ein und bezeichnet ihn als "Fremdkörper", dem er "als Freund" empfehle, sich einen neuen Verein zu suchen".
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30. Mai 2019: Vier Tage nach der Hoeneß-Aussage geht Boateng erneut an die Presse und gibt dieses Mal dem kicker ein ausführliches Interview. Darin kritisiert er die Vereinsführung erneut und auch Trainer Kovac kommt nicht gut bei Boateng weg.
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"Ich war mit dem Kopf schon weg. Wenn du eine so sichere Zusage bekommst und eine adäquate Summe bezahlt wird, es plötzlich aber Nein heißt, bricht etwas in dir zusammen", sagt Boateng über den von Bayern-Seite verweigerten PSG-Wechsel 2018.
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Und über Kovac? Bei dem habe er in der Rückrunde "unfairerweise" zu oft auf der Ersatzbank gesessen. "Da konnte ich mich auf den Kopf stellen und gut spielen", sagt er, "ich war trotzdem raus in gewissen Spielen."
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Zu den Hoeneß-Aussagen sagt Boateng außerdem: "Ich werde hier bestimmt nicht wegrennen. Situationen verändern sich schnell." Damit sollte er rückblickend recht behalten.
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2. September 2019: Boateng erhält die Erlaubnis, mit Juventus verhandeln zu dürfen. Die Verhandlungen scheitern jedoch und Boateng bleibt beim FC Bayern.
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Nach dem Kovac-Aus und den Verletzungen von Süle und Hernandez ist Boateng im Laufe der Saison überraschenderweise wieder gesetzt. Vor der Corona-Pause fehlt er in der Rückrunde in der Bundesliga nur einmal aufgrund einer Gelbsperre.
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1. April 2020: Boateng fährt ohne Erlaubnis des Vereins und entgegen der vom Klub aufgrund der Coronakrise verhängten Verhaltensrichtlinien für Spieler zu seinem erkrankten Sohn nach Berlin. Auf der Rückfahrt setzt er seinen Mercedes in die Leitplanke.
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2. April 2020: Der FC Bayern verhängt "als Konsequenz für diese Zuwiderhandlung" eine Geldstrafe gegen Boateng, die an Münchner Krankenhäuser gespendet wird. Der 31-Jährige reagiert mit Unverständnis.
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"Ich möchte den Vater sehen, der in so einem Moment nicht losfährt, um an der Seite seines vierjährigen Sohnes zu sein. Wenn es dafür dann eine Strafe gibt, dann Respekt. Ich finde das traurig", erklärt Boateng.
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12. November 2020: Boateng hat zurück zu alter Stärke gefunden, war wichtiger Baustein in der Innenverteidigung beim Triple-Sieg, Stammspieler unter Flick. Vieles spricht für eine Verlängerung seines Vertrags, doch es kommt wohl nicht dazu.
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Nachdem Boateng wochenlang klar signalisiert hatte, sich eine Vertragsverlängerung beim FCB über 2021 zu angeblich gleichen Bezügen (12 Mio. pro Jahr) vorstellen zu können, berichtet die Bild-Zeitung im November, dass der FCB ohne Boateng ab 2021 plane.
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Das ist in erster Linie erstmal keinen Aufschrei wert, allerdings hatte die Bild-Zeitung das berichtet, bevor irgendjemand vom deutschen Rekordmeister Boateng oder seinen Berater in dieser Sache informiert hatte.
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Dementsprechend "überrascht" zeigt sich die Boateng-Seite bezüglich der Berichterstattung über die angeblich finale Entscheidung der Bayern-Bosse gegen den Innenverteidiger. "Mit mir hat keiner gesprochen", stellt Boateng in der SZ klar.
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21. November 2020: Kurz nach dem aufsehenerregenden Bild-Bericht nimmt Sportvorstand Salihamidzic Stellung, kündigt Gespräche mit Boateng und dessen Management zu einem "vernünftigen Zeitpunkt" an, um zu einer "fairen Entscheidung" zu kommen.
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25. November 2020: Bayern-Vorstand Kahn betont, dass man "natürlich in Kontakt mit Jerome" stehe. "Wir alle wissen, was er geleistet hat für den FC Bayern und was wir an ihm haben", sagt der ehemalige Welttorhüter bei Sky.
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22. Januar 2021: Boateng ist nach wie vor Stammkraft unter Flick, der ihn regelmäßig lobt und in Richtung Vertragsverlängerung redet: "Es ist klar, dass wir uns zusammensetzen, das Ganze noch mal analysieren. Er ist ein Spieler, der uns immer gut tut."
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24. Januar 2021: Die Bayern gewinnen auf Schalke mit 4:0. Nach der Partie wird Thomas Müller auf die unklare Boateng-Zukunft angesprochen: " Jerome ist schon lange an meiner Seite und es schadet nichts, wenn er noch länger auf mich aufpasst."
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30. Januar 2021: Boateng trifft vor den Augen von Bundestrainer Löw beim 4:1-Sieg über Hoffenheim. Flick äußert sich erneut: "Wir setzen uns in Ruhe und rechtzeitig zusammen, um den Kader für die nächste Saison zu planen. Wir warten jetzt erstmal ab."
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15. Februar 2021: Die Bayern verkünden den Transfer von Dayot Upamecano für den kommenden Sommer, er soll David Alaba ersetzen, dessen ablösefreier Abschied ebenfalls feststeht. Upamecano ist Rechtsfuß wie Boateng, damit potenziell direkter Konkurrent.
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10. März 2021: Nach wie vor soll es nach Sport-Bild-Angaben keine Gespräche zwischen der Boateng-Seite und dem FCB geben. Der 32-Jährige sei darüber "enttäuscht", genau wie über die Tatsache, dass der Klub trotz guter Leistungen nicht mehr mit ihm plane.
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Boateng fühle sich nicht wertgeschätzt, heißt es in dem Bericht weiter, einige Top-5-Klubs aus England und Italien sollen an einer Verpflichtung interessiert sein. Es bahnt sich ein Ende der komplizierten Beziehung zwischen Boateng und den Bayern an.
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31. März 2021: Boateng wird in seinem Gefühl der geringen Wertschätzung seitens des Vereins noch einmal bestätigt. In der Diskussion um eine Rückkehr ins DFB-Team von ihm, Müller und Hummels, votiert Bayerns Ehrenpräsident Hoeneß gegen den 32-Jährigen.
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Hoeneß sagt in seiner Rolle als TV-Experte bei RTL: "Ich würde ihn nicht mit zur EM nehmen." Anders bewertet er ein Nationalmannschaftscomeback von Hummels und Müller, die nach Hoeneß' Meinung mitfahren müssten.
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Aussagen, die besonders Flick verwundern. Der betonte, dass er es eigentlich vom FCB gewohnt sei, dass der Klub "seine Spieler immer unterstützt". Damit kritisierte er indirekt Hoeneß' Umgang mit Boateng und widersprach dem Ehrenpräsidenten deutlich.
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Außerdem machte er nochmals deutlich, welchen Stellenwert Boateng bei ihm hat. Boateng sei "einer der Garanten" für den Gewinn des Sextuples gewesen, habe "hart an sich gearbeitet, um wieder auf dieses Niveau zu kommen. Er kann jeder Mannschaft guttun".
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Flicks Mannschaft wird Boateng im kommenden Jahr aber wohl nicht mehr helfen können. Die klaren Signale der Klubführung um Salihamidzic Richtung Trennung von Boateng sind ein weiterer Konfliktpunkt im Streit zwischen Flick und dem Sportvorstand.
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5. April 2021: Wie der kicker berichtet, habe der Bayern-Aufsichtsrat "kürlich den definitiven Beschluss gefasst", dass Boatengs Vertrag nicht mehr verlängert werde. Dieses Mal sei dies auch bereits dem Berater des Innenverteidigers mitgeteilt worden.
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6. April 2021: Flick wirkt überrascht vom Boateng-Aus: "Ich weiß nicht, ob ich alles kommentieren muss, was in den Medien steht. Ich lasse es einfach mal so stehen. Ob das stimmt oder nicht, wird sich in den nächsten Wochen zeigen."
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7. April 2021: Salihamidzic bestätigt vor dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen PSG Boatengs Abschied im Sommer. "Ich habe mit ihm gesprochen, er hat das verstanden", sagt der Sportvorstand zu Sky.
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Anders als Flick auf der Pressekonferenz am Vortag vermuten ließ, spricht Salihamidzic von einer "gemeinsamen Entscheidung". Ob Flick wirklich davon wusste, wagt Sky-Experte Lothar Matthäus zu bezweifeln: "Dann wäre er nicht überrascht gewesen."
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"Er wird durch das große Tor gehen", sagt Salihamidzic. Matthäus findet, Boateng hätte einen würdigeren Abschied verdient.
FC Bayern: Boateng-Causa ein Streitpunkt zwischen Flick und Salihamidzic Ob dies für ein Comeback in der Nationalmannschaft mit Blick auf die Europameisterschaft ausreicht, wagte Flick nicht zu prognostizieren. "Das ist die Entscheidung von Jogi Löw. Da ist er in der Verantwortung und muss schauen, wie er das löst."
Flick gilt seit jeher als großer Fürsprecher von Boateng, den er bereits vor seiner Anstellung beim FC Bayern aus seiner Zeit als Co-Trainer der Nationalmannschaft kennt. Das gute Verhältnis zwischen dem Bayern-Trainer und dem Innenverteidiger war auch ein Thema im Konflikt zwischen Flick und Sportvorstand Hasan Salihamidzic.
Während Flick eine Vertragsverlängerung von Boateng befürwortet, soll der Bayern-Vorstand um Salihamidzic dies abgelehnt haben. Gespräche zwischen der Boateng-Seite und den Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters soll es nach wie vor nicht gegeben haben. Der Vertrag des 32-Jährigen läuft im Sommer aus. Wie die Sport Bild Mitte März berichtete, seien einige Top-5-Klubs aus Italien und England an einer Boateng-Verpflichtung interessiert.