FC Bayern: Rummenigge attackiert Bierhoff - Flick-Wechsel zum DFB ausgeschlossen

Von SPOX
Karl-Heinz Rummenigge ist von Karl Lauterbach kritisiert worden.
© getty

Karl-Heinz Rummenigge hat Oliver Bierhoff für den Umgang mit Bundestrainer Joachim Löw kritisiert. Der DFB-Direktor verhalte sich Löw gegenüber "illoyal", erklärte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern. Der wehrte sich prompt.

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"Ich muss offen und ehrlich sagen: Oliver Bierhoff tut im Moment immer so, als wäre er der große Aufräumer und Modernisierer beim DFB. Aber alles, was er in den letzten Tagen in seinen diversen Interviews kritisiert hat, trägt den Namen Oliver Bierhoff", sagte Rummenigge zu Sport1.

Und der 65-Jährige weiter: "Egal ob es zum Beispiel seine Kritik am deutschen Nachwuchs oder der Trainerausbildung war. Bei allem war der Sportdirektor Oliver Bierhoff federführend seit 15 Jahren verantwortlich und mit im Boot. Darüber würde ich mir Gedanken machen und über nichts anderes. Außerdem finde ich es dem jetzigen Bundestrainer Joachim Löw gegenüber illoyal, auf dem Trainerposten Planungsspiele öffentlich für die Zukunft aufzustellen."

Der Gescholtene wehrte sich am Freitagabend in der Bild: "Die Aussage wundert mich schon, wenn man mein Verhalten und meine Aussagen der letzten Wochen verfolgt hat. Das gilt auch für das Interview, in dem ich explizit darauf hinweise, dass ich davon ausgehe, dass Jogi seinen Vertrag bis Ende 2022 erfüllt. Jogi und ich haben da ein ganz klares Verständnis untereinander."

Rummenigge: Flick? "Die Erfolge bestätigen"

Rummenigge stellte außerdem klar, dass ein möglicher Wechsel von Bayern-Trainer Hansi Flick zum DFB nicht zur Debatte stehe. Flick werde "hundertprozentig" Coach bei den Münchnern bleiben.

"Ich habe immer gesagt, dass der Trainer der wichtigste Angestellte ist und wir eine Vertrags-Vereinbarung haben, die bekannt ist. Von daher ist das überhaupt kein Thema. Wir werden nicht die Probleme des DFB lösen. Und wenn ich ehrlich bin: Wäre ich Trainer und sollte vom Arbeitgeber FC Bayern zum Arbeitgeber DFB wechseln, würde mir das lediglich ein Schmunzeln entlocken", so Rummenigge.

Sollten die Bayern den anstehenden Weltpokal gewinnen, hätte Flick innerhalb kürzester Zeit alle Titel geholt, die es zu holen gibt. Rummenigge kann sich trotzdem nicht vorstellen, dass sich Flick in diesem Fall vom FCB verabschieden und einer neuen Aufgabe widmen könnte.

"Es gibt von Hansi Flick den berühmten Satz: Erfolg ist nur gemietet. Damit ist alles gesagt", meinte Rummenigge dazu: "Ich erlebe Hansi als einen extrem ehrgeizigen Trainer und Menschen. Was hätten Uli Hoeneß oder Franz Beckenbauer sagen sollen, die gefühlt 100 Titel gewonnen haben? Sie haben immer weitergemacht und wurden fast noch ehrgeiziger."

Flick habe das FC-Bayern-Gen als Trainer extrem verinnerlicht, erklärte Rummenigge: "Sich immer wieder neue Ziele zu setzen, ist wichtig. Auch, wenn man schon alles gewonnen hat. Dann muss man die Erfolge eben bestätigen. Hansi hat beim FC Bayern eine sehr erfolgreiche Zeit eingeläutet und wird in diesem Stil weitermachen."

 

 

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