FC Bayern - Robert Lewandowski zieht Flick-Kovac-Vergleich: "Kommunikation auf einem anderen Niveau"

Von SPOX
Robert Lewandowski geht optimistisch in die Rückserie mit dem FC Bayern.
© getty

Robert Lewandowski hat in einem Interview mit dem polnischen Portal onet.pl Interimstrainer Hans-Joachim Flick für dessen Kommunikationsfähigkeiten gelobt. Zudem sprach er über die Entlassung von Vorgänger Niko Kovac und zeigte sich optimistisch für die bevorstehenden Aufgaben des FC Bayern in Bundesliga und Champions League.

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Die Münchner gehen mit vier Punkten Rückstand auf Tabellenführer RB Leipzig in die Rückrunde der Bundesliga - ein Umstand, den sich der Pole nicht so recht erklären kann: "Bis heute bin ich nicht in der Lage zu sagen, wie wir gegen Borussia Mönchengladbach oder Bayer Leverkusen verloren haben. Der (damalige, Anm. d. Red.) Tabellenführer war nicht in der Lage, in unsere Hälfte zu kommen, aber durch ein Wunder haben sie das Spiel gewonnen. Natürlich haben wir aber auch Fehler gemacht."

Neben der Hoffnung auf die Genesung der verletzten und angeschlagenen Spieler wie Kingsley Coman, Serge Gnabry oder Lucas Hernandez ("Bis Ende Januar kommt der Großteil der Spieler wieder und ab Februar sind wir bereit.") fußt Lewandowski seinen Optimismus auch auf Hansi Flick, der die Mannschaft mindestens bis zum Saisonende betreuen wird.

"Flick hat einen großartigen Kontakt mit den Spielern", lobte der 31-Jährige. "Die Kommunikation ist auf einem anderen Niveau (als noch unter Kovac, Anm. d. Red.). Der taktische Gedanke ist für die Mehrheit der Jungs wohl klarer. Wir haben nicht wirklich gewusst, warum wir Fehler machen und wie wir sie beseitigen können. Auf dem höchsten Niveau ist das entscheidend, um um die wichtigsten Trophäen mitzuspielen."

Lewandowski über Ära Kovac: "Sicher hat etwas gefehlt"

Nach dem 1:5-Debakel bei Eintracht Frankfurt trennten sich Anfang November die Wege vom FCB und Kovac - eine für Lewandowski nachvollziehbare Entscheidung: "Sicherlich hat etwas gefehlt. Wir haben zwar gemeinsam die Meisterschaft und den Pokal geholt, in der Champions League haben wir dafür zu defensiv gespielt und Angst gehabt, anzugreifen. Das war ein Zeitraum, in dem man viel lernen konnte."

In seiner bisherigen Laufbahn spielte Lewandowski unter anderem unter Jürgen Klopp und Pep Guardiola. Er verglich die beiden Übungsleiter: "Pep Guardiola ist ein unglaublicher Taktiker, Jürgen Klopp konntest du wie einen Vater behandeln. Er konnte aus Spielern unglaubliche Dinge herausholen. Es ist kein Zufall, dass seine Teams Tore in der Nachspielzeit schießen. Ich würde sagen, Guardiola ist eher Taktik, Klopp Mentalität."

Besser als im Vorjahr gegen Liverpool wollen es die Münchner im diesjährigen Achtelfinale der Königsklasse (viele Spiele live auf DAZN) machen, wenn am 25. Februar und 18. März die Duelle mit dem FC Chelsea anstehen. Dass die Blues "viele junge, gute Spieler" haben, sieht Lewandowski als Vorteil für seine Mannschaft: "Vielleicht haben sie noch nicht die stabile Form, weil ihnen die Erfahrung fehlt, aber ich bin beeindruckt davon, wie sie spielen. Das wird mit Sicherheit kein einfacher Gegner."

Lewandowski über junge Spielergeneration: "Roter Teppich wird ausgerollt"

Im Interview mit der Sport Bild sprach Lewandowski zudem über den aktuellen Spielernachwuchs. "Es gibt junge Spieler, eine neue Generation, denen sofort der rote Teppich ausgerollt wird, die schon in jungen Jahren unglaublich viel Geld kosten." Diese Spieler und der Hype um sie würden aber keinen Erfolg garantieren: "Für den Erfolg braucht man eine gute Mischung aus Jung und Alt" und eine gute Struktur im Team.

Aufgabe der Trainer sei es, zwischen den Generationen zu "vermitteln", betonte Lewandowski: Die jungen Spieler wollen arbeiten, gewinnen. Die Einstellung ist jedoch anders. Einem älteren Spieler konnte der Trainer einfach sagen: 'Du spielst nicht.' Ein junger Spieler will es erklärt haben, will vielleicht sogar Statistiken sehen."

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