BVB-Boss Hans-Joachim Watzke über verpassten Meistertitel: "Hat sich schlimmer angefühlt als 2013"

SID
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Nach der dramatisch verpassten Titelchance am letzten Bundesliga-Spieltag hat BVB-Boss Hans-Joachim Watzke einen Blick in sein Seelenleben gewährt. "Es schmerzt sehr. Ich mache diesen Job schon lange, aber gestern hat es sich noch schlimmer angefühlt als das verlorene Champions-League-Finale 2013", sagte Watzke am Tag nach dem 2:2 von Borussia Dortmund gegen Mainz 05 dem kicker.

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Der BVB sei allerdings "ein Verein, der sich von so etwas schnell erholt. Wir sind im Ruhrgebiet dazu verdammt, immer wieder aufzustehen", führte der Geschäftsführer der Schwarz-Gelben aus, die nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz dem Serienmeister Bayern München erneut die Schale überlassen mussten.

Nach der frühen Führung des Rekordmeisters im Parallelspiel beim 1. FC Köln sei "der eine oder andere Spieler mit dem Druck nicht so gut umgegangen, den das frühe Münchner Tor ausgelöst" habe, stellte Watzke fest. Dortmund lag nach 24 Minuten 0:2 zurück, Torjäger Sebastien Haller verschoss zudem einen Elfmeter, was laut Watzke "der Knackpunkt in einer insgesamt brutalen ersten Hälfte" war.

Bayern kassierte zwar noch das 1:1 in Köln, was den BVB zum Meister gemacht hätte - der Rekordchampion erzielte aber noch spät das 2:1, während der BVB gegen Mainz nur noch egalisieren konnte. "Die Fans haben uns so großartig unterstützt, uns so viel Support gegeben, selbst nach dem Spiel, mitten in diesem Schmerz. Das muss eine Verpflichtung sein, jetzt weiterzumachen", erklärte Watzke.

Nach seiner Ansicht hätte Dortmund die neunte Meisterschaft aufgrund der 40 Punkte in der Rückrunde verdient gehabt. "Das ist ein meisterlicher Wert", erklärte der 63-Jährige, fügte aber hinzu: "Wir haben die Meisterschaft nicht gestern verspielt, sondern in der Hinrunde."

Für die kommende Woche kündigte er eine Abschlussanalyse mit Sportdirektor Sebastian Kehl und Trainer Edin Terzic an. "Dann werden wir unsere Ableitung für die neue Spielzeit treffen", sagte der Klubboss, der Terzic "fantastische Arbeit" attestierte.

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