Borussia Mönchengladbach: Ex-Trainer Adi Hütter zieht kritische Bilanz

Von Maximilian Lotz
Hütters Punkteschnitt: 1,33. Ob er bei den Fohlen weitermacht, scheint trotz Vertrag bis 2024 offen. "Wir wollen das. Und alles andere besprechen wir", sagte Sportdirektor Roland Virkus am Donnerstag.
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Ex-Trainer Adi Hütter hat gegen seinen früheren Klub Borussia Mönchengladbach verbal nachgetreten.

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"Leider ist das, was mir in der Sommertransferzeit versprochen wurde, nicht eingehalten worden. Auf Spielerebene hat sich nichts getan. Dann hat sich Max Eberl nach drei Monaten verabschiedet, was mich viel Energie gekostet hat", sagte Hütter bei Servus TV.

Hütter war im vergangenen Sommer für 7,5 Millionen Euro Ablöse von Eintracht Frankfurt zu den Fohlen gewechselt. Unmittelbar nach dem letzten Spiel verkündete der Österreicher seinen Abschied. "Es sind auch Fehler von meiner Seite passiert. Auf der anderen Seite haben wir nie spielen können, was wir wollten", ließ Hütter auch Selbstkritik durchklingen.

Dass der eine oder andere Spieler im Nachgang verbal nachgetreten hatte, nahm Hütter relativ gelassen: "Es war sowohl in Bern als auch in Frankfurt auch nicht immer alles eitel Wonne. Es gab immer wieder Kritik. Außergewöhnlich war für mich, dass in Gladbach vieles öffentlich gemacht wurde. Das kannte ich vorher nicht, gehört aber im Fußball dazu."

Ein entscheidender Grund für die Trennung liegt wohl in den unterschiedlichen Auffassungen bezüglich der Gladbacher Spielphilosophie. Sportdirektor Roland Virkus, der nach Eberls Rückzug im Januar dessen Position einnahm, hatte Gladbachs Ausrichtung auf Ballbesitz-Fußball betont.

Hütter: "Dann müsst ihr einen Ballbesitz-Trainer holen"

"Ich sehe die Aussage von Roland Virkus, dass Borussia Mönchengladbach eine Ballbesitz-Mannschaft ist, nicht kritisch. Man muss aber klar sagen: Dann müsst ihr einen Ballbesitz-Trainer holen. Das bin ich nicht allein. Ich spiele gerne das, was wir in Salzburg, in Bern, in Frankfurt gespielt haben", meinte Hütter.

Die Gladbacher präsentierten im Sommer Daniel Farke als neuen Trainer. Hütter ist aktuell vereinslos. "Ich bin nicht für alles offen, aber es gibt so viele interessante Dinge. Ich lasse alles auf mich zukommen und sehe dem Ganzen entspannt entgegen", kommentierte Hütter seine momentane Jobsituation.

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