Kramer in Bielefeld in der Kritik: "Werde alles tun, um den Turnaround zu schaffen"

Von SPOX/SID
Nach dem elften sieglosen Pflichtspiel in Folge schlägt die Stimmung auf der Alm um. Vor allem Trainer Frank Kramer steht bei Arminia Bielefeld unter Druck.
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Nach dem elften sieglosen Pflichtspiel in Folge schlägt die Stimmung auf der Alm um. Vor allem Trainer Frank Kramer steht bei Arminia Bielefeld unter Druck.

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Den Unmut der enttäuschten Fans bekam vor allem Trainer Frank Kramer zu spüren. "Kramer raus", schallte es durch die SchücoArena. "Niemand hört so etwas gerne, das ist klar. Aber man muss Haltung zeigen, und das mache ich", sagte der Coach des weiter sieglosen Bundesligisten Arminia Bielefeld nach der 1:2 (1:1)-Niederlage gegen Mainz 05.

"Jeder kann sich sicher sein, dass ich alles dafür tun werde, zusammen mit der Mannschaft den Turnaround zu schaffen", ergänzte der 49-Jährige kämpferisch. Der Turnaround scheint für die Arminia aber weit entfernt, der bisher einzige Saisonsieg gelang den Ostwestfalen in der ersten Pokalrunde im August beim Regionalligisten Bayreuth (6:3).

Dazu machen sich die Bielefelder mit krassen individuellen Fehlern das Leben selbst schwer. Gegen Mainz war Innenverteidiger Amos Pieper der Unglücksrabe, als er als letzter Mann den Ball vertändelte und so Jonathan Burkardt zum Siegtreffer (68.) einlud.

"Das ist ein ganz feiner Junge. Er ist ein guter Fußballer, und er wird das wegstecken", munterte Burkardt, der mit Pieper zusammen im Sommer U21-Europameister geworden war, den 23-Jährigen nach der Partie auf.

Nach dem elften sieglosen Pflichtspiel in Folge schlägt die Stimmung auf der Alm um. Vor allem Trainer Frank Kramer steht bei Arminia Bielefeld unter Druck.
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Nach dem elften sieglosen Pflichtspiel in Folge schlägt die Stimmung auf der Alm um. Vor allem Trainer Frank Kramer steht bei Arminia Bielefeld unter Druck.

Bielefeld: Luft für Kramer wird dünner

"Wir werden hier keinen an den Pranger stellen, Amos will und wird aus seinem Fehler lernen", sagte Kramer, dessen Mannschaft aber auch abseits der Abwehrfehler nicht überzeugte. Kein geordnetes Aufbauspiel, keine Kreativität in der Offensive.

"Meine Mannschaft hat gebissen und wollte unbedingt, aber es war alles nicht zielgerichtet zum Tor", gab Kramer zu, für den die Luft auf der Alm langsam dünn wird. Mit nur fünf Zählern steht die Arminia weiter auf Abstiegsrang 17, dazu kommt das bittere Pokal-Aus (2:3 nach Verlängerung in Mainz) unter der Woche.

Und die nächsten Gegner heißen Stuttgart, Wolfsburg und Bayern München. "Wir müssen uns sortieren, müssen klar sein und müssen füreinander einstehen", forderte Kramer.

Bielefeld: Jobgarantie für Kramer?

Sportchef Samir Arabi schwieg nach der neuesten Pleite zunächst. Gegenüber dem Westfalen-Blatt sprach er am Sonntag aber Klartext.

"Wir lassen uns nicht beeinflussen", sagte Arabi: "Ich beschäftige mich damit, wie das Stimmungsbild in der Mannschaft ist. Die Mannschaft muss ein verschworener Haufen sein und sich gegen Widerstände wehren. Das muss die Mannschaft beibehalten. Damit beschäftigen wir uns und mit nichts anderem." Eine Trennung von Kramer sei "rein inhaltlich momentan überhaupt" keine Frage.

Bundesliga: Tabelle am 10. Spieltag

PlatzMannschaftSpieleTorePunkte
1Bayern München1038:1025
2Borussia Dortmund1027:1524
3SC Freiburg1017:722
4Bayer Leverkusen1023:1617
51. FSV Mainz 051014:1016
61. FC Union Berlin1015:1517
7VfL Wolfsburg1011:1216
8RB Leipzig1021:1015
9TSG Hoffenheim1019:1514
101. FC Köln1015:1813
11Hertha BSC1011:2312
12Bor. Mönchengladbach910:1211
13VfB Stuttgart914:1510
14VfL Bochum97:1610
15Eintracht Frankfurt1010:159
16FC Augsburg95:186
17Arminia Bielefeld106:165
18SpVgg Greuther Fürth107:271
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