Arminia Bielefeld - 1. FSV Mainz 05 1:2: M05 zu abgezockt! DSC auch im zehnten Anlauf sieglos

SID
Erzielte das 1:0 für Mainz: Lee-Jae-Song.
© Getty

Arminia Bielefeld verpasst den Befreiungsschlag und kassiert die nächste Niederlage gegen Mainz 05. Nach dem Pokal-Aus verlor die Mannschaft von Trainer Frank Kramer auch in der Liga gegen Mainz mit 1:2 (1:1).

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Unglücksrabe Amos Pieper verschwand kopfschüttelnd in der Kabine, bevor er doch noch einmal zu seiner enttäuschten Mannschaft auf den Platz zurückkehrte. Mit einem groben Abwehrfehler war der 23-Jährige maßgeblich an der missglückten Revanche von Arminia Bielefeld für das Pokal-Aus gegen den FSV Mainz 05 beteiligt.

Die Ostwestfalen verloren 1:2 (1:1) gegen die Rheinhessen und warten auf Abstiegsrang 17 weiter auf den ersten Saisonsieg in der Fußball-Bundesliga. "Wenn du um den Klassenerhalt spielst, hast du immer Druck", sagte Trainer Frank Kramer nach der Partie bei Sky: "Wenn du dann länger keinen Sieg eingefahren hast, ist es normal, dass der Druck stärker wird".

"Es haben Kleinigkeiten entschieden", sagte Jonathan Burkardt, der nach dem Fehler von Pieper für Mainz getroffen hatte: "Das ist ein ganz feiner Junge. Er ist ein guter Fußballer, und er wird das wegstecken."

Mainz sprang nach dem dritten Pflichtspielsieg in Serie auf einen Europa-League-Platz. Vor 19.477 Zuschauern traf Jae-Sung Lee (25.) mit seinem ersten Bundesligator zur Führung für die Mainzer. Jacob Laursen glich noch vor der Pause für die Arminia aus (42.), die vor vier Tagen mit 2:3 nach Verlängerung bei den Mainzern verloren hatte. Burkardt (69.) traf zum Sieg für die Gäste.

DSC-Abwehr von der Rolle - Burkardt eiskalt

"Es gilt, eine Jetzt-erst-recht-Mentalität zu zeigen", hatte Kramer nach der Pokalpleite gesagt. Und die Hausherren zeigten gleich, dass sie etwas gutzumachen hatten. Bryan Lasme setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch, scheiterte mit seinem Abschluss aber an FSV-Keeper Robin Zentner (3.). Die Mainzer antworteten prompt, Karim Onisiwo setzte seinen Kopfball jedoch freistehend links vorbei (9.). Die Partie verflachte in der Folge etwas, beide Mannschaften taten sich mit geordnetem Aufbauspiel sehr schwer.

Mainz übernahm immer mehr die Spielkontrolle und belohnte sich: Onisiwo setzte sich auf rechts durch, scheiterte mit seinem Abschluss an Stefan Ortega-Moreno, doch Lee stand goldrichtig und staubte aus wenigen Metern zur verdienten Führung ab. Nur wenig später bot sich Onisiwo die große Möglichkeit mit einem Flachschuss aus acht Metern zu erhöhen, er verzog aber kläglich (35.).

Die DSC-Abwehr war von der Rolle, doch Mainz brachte den Ball einfach nicht im Tor unter und wurde bestraft: Nach einer Mainzer Doppelchance lief der Gegenangriff, an dessen Ende der Däne Laursen aus 15 Metern zum überraschenden Ausgleich traf.

Nach dem Seitenwechsel waren weiterhin die Gäste am Drücker und setzten sich immer wieder tief in der Bielefelder Hälfte fest. Abschlüsse von Jean Paul Boetius (49.) und David Nemeth (57.) führten aber noch nicht zum Erfolg, Burkardt machte es wenig später besser.

Arminia Bielefeld - Mainz 05: Die Stimmen

  • Frank Kramer (Trainer Arminia Bielefeld): "Mainz war abgeklärter und klarer, vieles von unserem Aufwand hat nicht zum Ziel geführt. Wir machen dann Fehler und werden bestraft, nach dem 0:1 mussten wir uns erstmal schütteln. Nach der Pause hatten wir kurz das Gefühl, es könnte was gehen - machen dann aber erneut einen individuellen Fehler. Meine Mannschaft hat gebissen und wollte unbedingt, aber es war alles nicht zielgerichtet zum Tor. Deswegen sind wir natürlich enttäuscht."
  • Bo Svensson (Trainer Mainz 05): "Wir haben heute über 90 Minuten eine sehr gute Leistung gezeigt, haben das Spiel nach 15 Minuten kontrolliert. Eigentlich müssen wir dann höher führen als 1:0 und bringen Bielefeld selbst zurück ins Spiel. In der zweiten Halbzeit waren wir sehr diszipliniert und abgeklärt. Deswegen bin ich sehr stolz auf die Mannschaft."

Arminia Bielefeld - Mainz 05: Die Aufstellungen

  • Bielefeld: Ortega - de Medina (46. Wimmer), Pieper, Andrade - Fernandes (78. Vasiliadis), Prietl, Laursen - Robin Hack (78. Okugawa), Schöpf - Klos (78. Serra), Lasme (78. Krüger)
  • Mainz: Zentner - Nemeth, Bell, Alexander Hack - Widmer, Kohr, Martin (84. Lucoqui) - Lee (77. Barreiro), Boetius - Onisiwo (90. Szalai), Burkardt (84. Ingvartsen)
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