BVB-Boss Watzke warnt vor Klagen von Geimpften und ist genervt von "permanenter Panik"

Von SPOX/SID
Hans-Joachim Watzke hat sich zur Zuschauer-Rückkehr geäußert.
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Borussia Dortmunds Klub-Boss Hans-Joachim Watzke plädiert dafür, wieder Zuschauer in größerem Umfang in der neuen Saison in die Stadien der Bundesliga zu lassen.

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"Diese permanente Panik, dass wir jetzt so tun, als ob bei einer Inzidenz von fünf die Welt schon wieder untergeht - davor warne ich", sagte Watzke am Donnerstag bei der Vorstellung des neuen BVB-Coaches Marco Rose angesprochen auf Corona-Infektionen während der paneuropäischen EM-Endrunde.

"Ich glaube persönlich nicht, dass die EM ein großes Infektionsgeschehen ausgelöst haben kann. Wenn sichergestellt ist, dass nur Genesene, Geimpfte und negativ getestete Fans im Stadion sind, fehlt mir dafür die Fantasie. Es könnte aber sein, dass das dann im Umfeld passiert ist", meinte der 62-Jährige.

Er will den Signal Iduna Park bei den Dortmunder Heimspielen zumindest zu einem Drittel laut Vorlage der nordrhein-westfälischen Landesregierung füllen.

Zudem weist er auf ein anderes Problem hin: "Was ist, wenn die ersten Geimpften klagen, warum sie nicht ins Stadion dürfen? Warum soll ein Stadion nur mit Geimpften nicht ausverkauft sein? Warum sind wir nicht bereit, das wieder zuzulassen? Wo ist eigentlich das Problem? Wer glaubt denn, dass es in den nächsten Jahren keinen einzigen COVID-Fall mehr gibt? Dann gibt es wohl auch keine Grippe und kein Weihnachten mehr."

Hans-Joachim Watzke hat sich zur Zuschauer-Rückkehr geäußert.
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Hans-Joachim Watzke hat sich zur Zuschauer-Rückkehr geäußert.

Watzke spricht über Sancho und Rose

Watzke äußerte sich außerdem zum unmittelbar bevorstehenden Wechsel von Jadon Sancho zu Manchester United. "Wir sind uns generell mit Manchester einig. Es gibt noch formale Dinge zu klären. Er hat auch noch den Medizincheck vor sich. Es war auch der explizite Wunsch von Jadon, wir hätten ihn gern behalten. Es ist ein Unterschied, ob ein Spieler in der Jugend kommt, sich entwickelt und immer alles für den Verein gibt und dann diesen Wunsch äußert oder nicht. Das war bei Jadon der Fall, er hat sich fantastisch verhalten und uns in der Rückrunde nochmal nach vorne befördert. Wir sind nicht glücklich über das Geld, sondern sind traurig, dass er weg ist. Aber wir werden Lösungen finden", so Watzke.

Zur Spielidee des neuen Trainers Marco Rose sagte er: "Die Art, wie er Fußball spielen lassen möchte, ist das, was wir jetzt beim BVB brauchen. Der Fußball soll auch den Menschen gefallen. Natürlich wollen wir auch Titel gewinnen, aber wir wollen auch dieses Borussia-Dortmund-Gefühl wieder, das dank Edin mit der Zeit zurückgekommen ist. Das hat Marco bisher immer gezeigt, dass er diese Philosophie in seine Mannschaften implementiert."

 

 

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