Freiburgs Aufschwung dank Vincenzo Grifo
Vor vier Wochen hing der SC Freiburg ganz schön in den Seilen: Nach dem indiskutablen 1:3 zu Hause gegen Mainz sahen sich die Verantwortlichen zu einer intensiveren Aussprache genötigt. Trainer Christian Streich nahm in der Folge einige Änderungen auf unterschiedlichen Ebenen vor, an der Grundordnung in jedem Mannschaftsteil außer dem des Torhüters. Eine der wenigen Konstanten blieb Vincenzo Grifo.
Auch wenn sich die Mitspieler rund um den Italiener wöchentlich ändern, ist Grifo derzeit der eine große Fixpunkt in der Offensive. Und der 27-Jährige zahlt dieses große Vertrauen mit bärenstarken Leistungen zurück. In jedem der letzten fünf Spiele hatte Grifo mindestens eine Torbeteiligung, zu vier eigenen Treffern gesellen sich noch zwei Assists. Mit Grifo sind die Standards wieder eine Freiburger Waffe, wirken die Angriffe mit ihm als Halbstürmer im 3-4-3 flüssiger und jederzeit gefährlich. Er gibt dem Freiburger Aufschwung ein Gesicht - und sich selbst durch seine Leistungen die Chance, im Sommer für Italien die EM zu spielen.
Ist Schalke wirklich untrainierbar?
Alexander Zorniger also. Der vierte Trainer in nur einer Halbserie auf Schalke nach David Wagner, Manuel Baum und Übergangslösung Huub Stevens. Er soll laut Sky und Bild jetzt das fast Unmögliche möglich machen und diese Mannschaft vor dem Absturz und den Klub womöglich vor dem totalen Kollaps zu bewahren. In der gesamten Liga könnte es keine größere Aufgabe geben. Denn wie schlecht diese Mannschaft ist, zeigte das Sechs-Punkte-Spiel gegen Bielefeld.
Schalke hatte eine einzige mickrige Torchance in 90 Minuten, dafür in der eigenen Defensive ein Vielfaches an abenteuerlichen Fehlern und Leichtsinnigkeit. Ein besserer Gegner als die Arminia hätte Schalke mit drei oder vier Toren Differenz vom Platz gefegt. Nach Wagner hat es auch Baum nicht geschafft, die Spieler bei ihrer Ehre zu packen.
Stevens sollte ebendies bewirken, mehr ist auch kaum möglich in ein paar Stunden der Zusammenarbeit. Aber die Spieler dieser Mannschaft sind offenbar auf beiden Ohren taub, wenn es um die Vermittlung der grundlegendsten Tugenden geht wie Lauf- und Einsatzbereitschaft, Hingabe, Willen und Kampfeslust. Wenn nicht einmal das abgerufen wird, sind taktische Erwägungen eigentlich auch fast überflüssig. Was bleibt, ist die reine Ohnmacht und Tabellenplatz 18.
Die Bundesliga-Tabelle nach 13 Spieltagen
Platz | Team | Sp. | Tore | Diff | Pkt. |
1. | Bayern München | 13 | 39:19 | 20 | 30 |
2. | Bayer Leverkusen | 13 | 28:12 | 16 | 28 |
3. | RB Leipzig | 13 | 24:9 | 15 | 28 |
4. | Wolfsburg | 13 | 20:13 | 7 | 24 |
5. | Borussia Dortmund | 13 | 26:18 | 8 | 22 |
6. | 1. FC Union Berlin | 13 | 27:18 | 9 | 21 |
7. | VfB Stuttgart | 13 | 26:20 | 6 | 18 |
8. | Borussia M'gladbach | 13 | 24:22 | 2 | 18 |
9. | Eintracht Frankfurt | 13 | 21:22 | -1 | 17 |
10. | SC Freiburg | 13 | 20:23 | -3 | 17 |
11. | FC Augsburg | 13 | 15:19 | -4 | 16 |
12. | TSG Hoffenheim | 13 | 21:23 | -2 | 15 |
13. | Werder Bremen | 13 | 16:21 | -5 | 14 |
14. | Hertha BSC | 13 | 20:24 | -4 | 13 |
15. | 1. FC Köln | 13 | 13:21 | -8 | 11 |
16. | Arminia Bielefeld | 13 | 9:23 | -14 | 10 |
17. | 1. FSV Mainz 05 | 13 | 12:26 | -14 | 6 |
18. | Schalke 04 | 13 | 8:36 | -28 | 4 |