Dortmunds Lizenzspielerchef Sebastian Kehl spricht über den Derbysieg gegen Schalke 04 und blickt auf das Duell mit dem FC Bayern in zwei Wochen voraus. U19-Torjäger Youssoufa Moukoko beeindruckte mit einer starken Geste. Hier gibt es alle News und Gerüchte zum BVB.
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BVB: Kehl glaubt an schlagbaren FC Bayern Lizenzspielerchef Sebastian Kehl hat sich im Aktuellen Sportstudio des ZDF nach dem gewonnenen Revierderby gegen Schalke 04 geäußert. "Wir brauchen Konstanz, um gewisse Ziele in der Liga zu erreichen. Wir müssen gierig bleiben", sagte der Ex-Profi zum Heimsieg des BVB.
"Ein bisschen erleichtert" seien die Dortmunder darüber, dass sie nach dem schlechten Spiel beim 1:3 in der Champions League bei Lazio die erforderliche Reaktion gezeigt haben. Aber, so Kehl: "Wir müssen dranbleiben, ein Spiel wird uns nicht helfen.
Kehl beteuerte, dass "Qualität und Mentalität" der Borussia gut seien, die Mannschaft müsse nun jedoch in den intensiven kommenden Wochen eine "hohe Schlagzahl" an den Tag legen. Dafür sei der weiterhin nicht unumstrittene Lucien Favre der richtige Trainer, sagte Kehl.
Angesprochen auf das Topspiel in zwei Wochen gegen den FC Bayern, aktuell aufgrund der besseren Tordifferenz Zweiter vor dem BVB, befand Kehl: "Sie sind auf jeden Fall auch zu schlagen."
BVB - FC Schalke 04: Die Noten und Einzelkritiken
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ROMAN BÜRKI: "Er ist unsere Nummer eins", sagte Sportdirektor Zorc vor dem Derby, um die selbst verschuldete Torwartdiskussion beim BVB zu entschärfen. Gegen harmlose Schalker konnte es Bürki aber nicht selbst beweisen. Note: 3,5
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THOMAS MEUNIER: Nach der harten Kritik zuletzt im Aufwind. Viel Laufbereitschaft und Drang nach vorn. Hatte im ersten Durchgang das 1:0 auf dem Fuß. Gute Flanke auch auf Reyna, die ein Tor verdient gehabt hätte. Note: 3.
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MATS HUMMELS: Souveräner Auftritt des Abwehrchefs. Im Duell mit Schalke-Stürmer Paciencia meist der Sieger, dazu oft mit am Spielaufbau beteiligt. Schöner Kopfballtreffer zum 3:0. Note: 2,5
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MANUEL AKANJI: Im ersten Spiel nach seiner Corona-Infektion mit dem wichtigen 1:0 der Dosenöffner für den BVB. In der ersten Halbzeit war dem Schweizer ein krasser Fehlpass unterlaufen, der einen gefährlichen Konter der Gäste einleitete. Note: 3.
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RAPHAEL GUERREIRO: Nominell linker Außenverteidiger, aber wie gewohnt mit vielen Offensivanteilen. Tolle Anspiele und öffnende Pässe, gefährlich aus der Distanz. Meiste Pässe (120), meiste Ballkontakte (153). Mit den Assists zum 1:0 und 3:0. Note: 2.
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MAHMOUD DAHOUD: Wie schon beim Sieg in Hoffenheim durfte Dahoud auch gegen S04 wieder von Beginn ran. Viel unterwegs, ständig am Ball. Starker Distanzkracher, der aus 30 Metern noch die Schalke Latte küsste. Note: 2,5
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THOMAS DELANEY: Der Däne hat sich zurück ins Team gespielt. Nach seiner Aushilfe in der Dreierkette nun wieder auf gewohntem Terrain im defensiven Mittelfeld unterwegs. Viel Drive, gute Ideen, hoher Einsatz. Note: 2,5.
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JADON SANCHO: Nach durchwachsenem Start ins Derby doch wieder im Aufwärtstrend. Ein erster Super-Pass auf Haaland kam nicht an, der zweite saß zum 2:0. So einfach kann Fußball sein. Note: 3
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JULIAN BRANDT: Erst der dritte Startelfeinsatz des Mittelfeldspielers in dieser Saison. Sehr bemüht und mit gut anzusehenden Aktionen, aber wie zuletzt schon oft mit der einen Schleife zu viel in seinem Spiel. Note: 3.
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GIOVANNI REYNA: Der auffälligste Schwarz-Gelbe im ersten Durchgang. Immer wieder unterwegs Richtung Tor, von den Gästen oft nur mit unfairen Mitteln zu stoppen. Scheiterte mit einem Kopfball kurz vor der Pause nur knapp. Note: 2,5.
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11/30
ERLING HAALAND: Dortmunds Stürmer brauchte ordentlich Anlauf im Derby. Vertändelte im ersten Durchgang zwei Chancen, das ist man von ihm kaum gewohnt. Nach dem Wechsel dann aber abgezockt wie eh und je. Toller Lupfer zum 2:0. Note: 2,5.
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AXEL WITSEL: In den letzten zwanzig Minuten für den starken Dahoud auf dem Platz. Hatte keine Mühe, die bereits geschlagenen Schalker vom Tor wegzuhalten. Keine Bewertung.
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13/30
FELIX PASSLACK: Ein weiterer Einsatz für Borussias Eigengewächs, das es in dieser Saison überraschend zurück in den Kader geschafft hat. Keine Bewertung.
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MARCO REUS: Der Spielverlauf gab es her, den Kapitän zu schonen und erst am Ende noch zu bringen (77.). Ohne Einfluss aufs Spiel. Keine Bewertung.
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15/30
THORGAN HAZARD: Endlich wieder mehr Optionen für die linke Seite beim BVB. Nach seiner Verletzung zum Saisonauftakt gegen Gladbach erstmals wieder mit einen Kurzeinsatz. Keine Bewertung.
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MATEU MOREY: Der junge Spanier durfte in den letzten zehn Minuten noch für Meunier ran. Konnte sich aber nicht mehr groß in Szene setzen. Keine Bewertung.
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17/30
FREDERIK RÖNNOW: Verhinderte mit starken Paraden gegen Haaland und Meunier eine höhe Niederlage für die Königsblauen. Bei den Gegentoren machtlos. Note: 3.
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MALICK THIAW: Hatte bei seinem Startelfdebüt vor allem in der Anfangsviertelstunde große Probleme mit den flinken Reyna und Guerreiro. Beim 0:1 dann zu weit weg von Gegenspieler Akanji. Note: 4,5.
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19/30
SALIF SANE: Noch der beste Schalker Defensivspieler. Half immer wieder bei Unsicherheiten seiner Nebenleute aus und überzeugte mit ordentlicher Zweikampf- und Passquote. Bei den Gegentoren schuldlos. Note: 3,5.
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MATIJA NASTASIC: Ließ vor dem 0:2 Haaland zu einfach entwischen, beim 0:3 verlor er das entscheidende Kopfballduell gegen Hummels. Ein gebrauchter Abend für den Serben. Note: 5.
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KILIAN LUDEWIG: Konzentrierte sich primär auf seine Defensivaufgaben und schaltete sich nur selten ins Angriffsspiel ein. Verzeichnete die meisten Ballverluste aller Knappen (16). Immerhin mit den meisten Ballkontakten auf Schalker Seite. Note: 4,5.
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AMINE HARIT: Sollte zusammen mit Mascarell und Bentaleb das Zentrum dicht machen, bekam aber keinen Zugriff zum Spiel. Führte die meisten aller Schalker Zweikämpfe, gewann davon aber lediglich 40 Prozent. Note: 4,5.
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OMAR MASCARELL: Hatte Glück, dass sein fahrlässiger Ballverlust vor dem eigenen 16er nicht bestraft wurde (12.). Fiel darüber hinaus hauptsächlich mit harter Zweikampfführung auf und holte sich früh Gelb ab. Note: 4,5.
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24/30
NABIL BENTALEB: Hatte bis zu seiner Auswechslung die meisten Schalker Ballkontakte, gewann aber keinen einzigen seiner sieben Zweikämpfe und brachte nur knapp 60 Prozent seiner Pässe an den eigenen Mann. Note: 5.
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BASTIAN OCZIPKA: Vor allem in den ersten 45 Minuten mit einigen guten Offensivläufen. Nach der Pause dann meist defensiv gefordert. Gewann immerhin 60 Prozent seiner Zweikämpfe. Note: 4.
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RABBI MATONDO: Schuf mit seiner Schnelligkeit immer wieder Platz für Schalker Konter, blieb in seinen Aktionen aber wirkungslos. Ging nach 71 Minuten für Raman vom Feld. Note: 4.
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GONCALO PACIENCIA: Hatte als Schalker Sturmspitze eine denkbar undankbare Aufgabe, gab aber den einzigen Schalker Schuss in den ersten 45 Minuten ab. Verlor vor dem 0:1 dann Guerreiro aus den Augen und musste wenig später für Kutucu weichen. Note: 4,5.
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CAN BOZDOGAN: Kam für den schwachen Bentaleb, machte seine Sache aber nur unwesentlich besser. Kam in 34 Minuten Spielzeit auf nur 17 Ballkontakte. Note: 4,5.
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AHMED KUTUCU: Sollte dem Schalker Offensivspiel frischen Wind verleihen, hing aber ähnlich in der Luft wie Vorgänger Paciencia und verzeichnete keine nennenswerte Aktion. Note: 4,5.
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BENITO RAMAN: Wurde für die letzten 20 Minuten eingewechselt, hatte auf das Ergebnis aber keinen Einfluss mehr. Ohne Bewertung.
BVB-News: Moukoko mit starker Geste nach Viererpack Borussia Dortmunds Ausnahmetalent Youssoufa Moukoko schießt offenbar unbeeindruckt von den Anfeindungen in der Vorwoche beim Revierderby gegen Schalke 04 weiter Tore wie am Fließband. Beim 6:0 (2:0)-Heimsieg der Dortmunder in der A-Junioren-Bundesliga gegen Rot-Weiss Essen traf der 15-Jährige viermal und steht nun nach drei Einsätzen bei zehn Toren.
Nach seinem Führungstreffer per Elfmeter kniete sich Moukoko nieder und streckte den linken Arm mit geballter Faust in die Höhe. Diese symbolische Geste gegen Intoleranz und Rassismus spielt in der Black-Lives-Matter-Bewegung eine wichtige Rolle.
Moukoko, zuvor mit Dreierpacks gegen Münster und Schalke, hatte zuletzt bereits Bundestrainer Joachim Löw in Staunen versetzt. "Es ist eigentlich kaum zu glauben, dass jemand in seinem Alter so viele Tore in der U19-Bundesliga schießen kann gegen Spieler, die alle zwei bis drei Jahre älter sind als er", sagte Löw bei bundesliga.com .
In der Vorwoche war Moukoko, der ab seinem 16. Geburtstag am 20. November für den BVB in der Bundesliga spielberechtigt ist, beim 3:2-Sieg im U19-Derby in Gelsenkirchen mit Todeswünschen und Drohungen überzogen worden.
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Youssoufa Moukoko erzielte gegen Rot-Weiss Essen gleich vier Tore. BVB: Der Spielplan für die kommenden Wochen Datum Gegner Ort 28. Oktober Zenit St. Petersburg Heim 31. Oktober Arminia Bielefeld Auswärts 04. November FC Brügge Auswärts 07. November FC Bayern München Heim 21. November Hertha BSC Auswärts