BVB: Darum darf Youssoufa Moukoko nicht für Borussia Dortmund II spielen

Von SPOX
Ist ab dem 20. November für die Profis des BVB spielberechtigt: Youssoufa Moukoko.
© imago images / Team 2

Obwohl Youssoufa Moukoko (15) ab dem 20. November mit Überschreiten des 16. Lebensjahrs für die Profis von Borussia Dortmund spielen darf, ist es ihm nicht erlaubt bei fehlenden Einsätzen in der Bundesliga oder sogar der Champions League Spielpraxis in der zweiten Mannschaft der Schwarzgelben zu sammeln. Das berichtet die Sport Bild am Mittwoch.

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Die vom BVB erwirkte Regeländerung bei der DFL, wonach es nun Spielern nach Vollendung des 16. Lebensjahrs erlaubt ist, für die Profis zu spielen, ist beim DFB nur für die 3. Liga gültig, nicht aber für die Regionalligen, wo die Reserve des BVB in der West-Klasse spielt.

"Die Regelung ermöglicht den Einsatz ausschließlich in den drei Profiligen", heißt es in einer Stellungnahme des DFB auf Anfrage der Sport Bild. Dadurch solle sichergestellt werden, "dass es sich bei der Anwendung um absolute Ausnahmen für den Spitzenbereich handelt und nicht mit sehr jungen Spielern in darunter liegenden Spielklassen und U23-Teams sportlich experimentiert wird, statt sie gemäß ihres Alters im Jugendbereich einzusetzen."

Somit müsste Moukoko, sollte er ab November bei den Profis kaum Spielzeit erhalten, wieder für die A-Junioren der Dortmunder auf Torejagd gehen. Wie gut ihm das aktuell gelingt, stellte der erst 15-Jährige am vergangenen Sonntag einmal mehr unter Beweis.

Im kleinen Revierderby gegen die U19 des FC Schalke 04 erzielte er alle drei Dortmunder Treffer beim 3:2-Sieg. Während des Spiels kam es jedoch zu einem Skandal, als Anhänger der Königsblauen den Teenager aufs Übelste und sogar rassistisch beleidigt haben. Die Knappen leiteten anschließend eine Untersuchung ein und fahnden nach den Tätern.

BVB: Moukoko soll Haaland-Backup werden

Moukoko, der aktuell nach drei Pflichtspielen für die Dortmunder A-Jugend schon wieder bei neun Treffern steht, reagierte auf die üblen Beschimpfungen mit einem emotionalen Instagram-Posting: "Ihr könnt mich hassen und beleidigen, aber ihr werdet mich niemals unterkriegen, denn was ich liebe, werde ich immer tun, und das ist Fußball spielen und Tore schießen", schrieb Moukoko und schloss mit den Worten: "Wir sagen NEIN zu Rassismus, es gibt genug Hass in der Welt, lasst uns zusammenhalten. Black lives matter!"

Dass Moukoko trotz der fehlenden Spielerlaubnis für die Regionalligamannschaft jedoch noch einmal in die Jugend des BVB zurückkehren muss, gilt als eher unwahrscheinlich. Die Beantragung der DFL-Regeländerung bei der Altersgrenze sei "nicht ganz uneigennützig" gewesen, gab Sportdirektor Michael Zorc Anfang Oktober auf einer Pressekonferenz zu: "Dadurch wollten wir Youssoufa schneller ans Spielen bei den Profis bekommen."

Zuletzt schwärmte auch BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke von dem deutschen Sturmjuwel in Reihen der Dortmunder. "Von ihm halte ich sehr viel. Er ist ein toller Junge, sehr geerdet. Wir sollten ihn aber nicht mit Erwartungen überfrachten. Aber er ist ein geiler Zocker", sagte Watzke am vergangenen Samstag im aktuellen Sportstuidio des ZDF. Außerdem deutete Watzke bereits im Sommer an, dass man beim BVB mit Moukoko als Backup für Erling Haaland plane.

"Wir haben viele Möglichkeiten, wenn Erling mal eine Pause braucht", erklärte Watzke damals: "Eine zweite Neun haben wir ab dem 20. November in unseren Reihen."

BVB-Juwel Moukoko: "Der nächste große Spieler nach Messi"

Selbst international hat Moukoko sich offenbar schon einen Namen gemacht. Für den ehemaligen Weltklasse-Stürmer Samuel Eto'o könnte der deutsche Juniorennationalspieler sogar einen der besten Fußballer aller Zeiten beerben.

"Er ist 15 Jahre und der nächste große Spieler für mich nach Messi. Da Lionel älter wird, könnten wir die Zukunft bei Barcelona gut vorbereiten", sagte der Kameruner im Gespräch mit SPOX und Goal: "Mit Antoine [Griezmann] und Youssoufa an vorderster Front wäre das Team super aufgestellt", erklärte der mittlerweile 39-Jährige und ergänzte: "Kylian Mbappe würde ich ebenfalls gerne bei Barcelona sehen."

 

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