Ottmar Hitzfeld kritisiert BVB-Verantwortliche: "Hätten sich früher klar positionieren sollen"

SID
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Der frühere BVB-Meistertrainer Ottmar Hitzfeld hat die lange Zeit defensive öffentliche Marschrichtung seines Ex-Klubs im Bundesliga-Titelkampf kritisiert.

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"Die Bosse und auch Favre hätten sich früher klar positionieren sollen. Ja, wir wollen Meister werden. Bei neun Punkten Vorsprung immer auszuweichen, fand ich falsch. Die Außendarstellung war nicht optimal", sagte der 70-Jährige der Schweizer Boulevardzeitung Blick.

Auch dass BVB-Trainer Lucien Favre nach dem 2:4 im Revierderby gegen Schalke 04 den Titel abgeschrieben hatte, empfand Hitzfeld als "nicht besonders geschickt". Allerdings brachte er für seinen Trainerkollegen auch Verständnis auf: "Man konnte auch nicht davon ausgehen, dass Bayern patzt in Nürnberg."

Hitzfeld, der die Borussia 1995 und 1996 zur Meisterschaft und 1997 zum Gewinn der Champions League geführt hatte, erklärte weiter: "Jetzt macht mir Dortmund einen sehr nervösen Eindruck." Alle seien "ein wenig frustriert. In einer solchen Situation musst du dich schütteln, den Stahlhelm aufsetzen und durchmarschieren."

Hitzfeld: BVB hätte schwache FCB-Saison ausnutzen müssen

Seiner Meinung nach hätte der BVB die verhältnismäßig schwache Saison des Serienmeisters Bayern München eiskalt ausnutzen müssen. Mit Blick auf die neun Punkte Vorsprung, die Dortmund zwischenzeitlich auf die Bayern hatte, sagte der frühere Münchner Coach Hitzfeld: "Mit einem so großen Vorsprung musst du eigentlich auch Meister werden."

Bayern München führt trotz überraschender Punktverluste wie zuletzt beim 1:1 beim Abstiegskandidaten 1. FC Nürnberg die Tabelle mit zwei Punkten und 16 Toren Vorsprung auf Dortmund an. Drei Spieltage stehen noch aus.

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