BVB-Gerüchte um Nachfolger für Peter Stöger: Wie stehen die Chancen für Trainer X?

Von SPOX
Peter Stöger besitzt bei Borussia Dortmund einen Vertrag bis zum Juni 2018.
© getty

Um Borussia Dortmund ranken sich seit den jüngsten Auftritten in der Bundesliga und Europa League Gerüchte um mögliche Nachfolger für Trainer Peter Stöger. Lucien Favre? Niko Kovac? Oder doch Stöger? Welcher Trainer sitzt in der kommenden Saison auf der BVB-Bank?

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Peter Stöger: Bis Juni 2018 beim BVB unter Vertrag

In einer Umfrage des Instituts Civey bei t-online.de stimmten 39 Prozent der BVB-Fans gegen eine Vertragsverlängerung von Peter Stöger. 32 Prozent sind für eine Liaison über das bisherige Vertragsende hinaus. Der Rest ist unentschlossen.

Die Ungewissheit über den BVB-Trainer der Saison 2018/19 ist die Ursache unzähliger Gerüchte um einen Nachfolger für Stöger, der am Freitag selbst sagte: "Ich bin darauf eingestellt, dass der Vertrag nach der Saison endet."

Der Österreicher will sich im Moment auf seine Arbeit konzentrieren: "Es wird sowieso alles mögliche interpretiert. Wenn man einen Vertrag auf fünf Monate unterschreibt, und das war uns allen bewusst, gibt es umso mehr Diskussionen und Abstimmungen."

Nach einem positiven Spiel könnte es bereits ein neues Voting geben, erklärte Stöger. Die Waage zwischen spielerischem Qualitätsabfall und sportlichem Erfolg geriet seit dem Ausscheiden in der Europa League gegen den FC Salzburg ins Wanken.

Die ausstehenden sieben Spieltage des BVB werden zeigen, wie Stögers Zeugnis am Ende der Saison aussehen wird und ob Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc an ihm festhalten wollen.

Das Restprogramm des BVB in der Bundesliga

SpieltagHeimGast
27Borussia DortmundHannover 96
28Bayern MünchenBorussia Dortmund
29Borussia DortmundVfB Stuttgart
30Schalke 04Borussia Dortmund
31Borussia DortmundBayer Leverkusen
32Werder BremenBorussia Dortmund
33Borussia Dortmund1. FSV Mainz 05
34TSG HoffenheimBorussia Dortmund

Bis zur finalen Entscheidung für oder gegen Stöger wird es Gerüchte um einen möglichen Trainer-Nachfolger geben. Aber wie stehen die Chancen bei den gehandelten Kandidaten?

Ralph Hasenhüttl: Bis Juni 2019 bei RB Leipzig unter Vertrag

Wie der kicker berichtete, soll RB-Sportdirektor Ralf Rangnick nicht mit Hasenhüttl in die kommende Spielzeit gehen wollen, sollte dieser zum Saisonende seinen Vertrag bei den Roten Bullen nicht verlängern.

Bemühungen der Dortmunder um den Leipziger Erfolgstrainer wären also nicht völlig aussichtslos. Die Steine, die dem BVB für diesen Coup im Weg liegen, sind allerdings große Brocken. Einerseits ist angeblich auch der FC Bayern weiterhin an den Diensten des Österreichers interessiert. Andererseits ist die anhaltende Erfolgsgeschichte, die der 50-Jährige mit RB schreibt, noch jung. Ein Abschied Hasenhüttls aus Leipzig schien noch vor einigen Wochen unvorstellbar, zumal Dortmund nach Ingolstadt und Leipzig in der aktuellen Situation wohl nicht der nächste, höhere Entwicklungsstufe wäre.

Und diesen Anspruch sollte Hasenhüttl im Falle eines Wechsels haben. "Ralph kann jede Mannschaft der Welt trainieren", sagte etwa Eurosport-Experte Matthias Sammer. Der ehemalige Sportdirektor des FC Bayern rät Hasenhüttl jedoch zu einem Verbleib in Leipzig. Er brauche noch etwas "Zeit, um Erfahrungen zu sammeln". Beim BVB ist die Erwartungshaltung nach einem verkorksten Jahr hoch. Hasenhüttl eine solche Situation aufzuladen wäre verfrüht, meint Sammer.

Julian Nagelsmann: Bis Juni 2021 bei 1899 Hoffenheim unter Vertrag

"Irgendwann geht die Originalität deiner Ansprachen verloren, man nutzt sich ab", sagte Nagelsmann vor einigen Wochen der Heilbronner Stimme. Irgendwann sei die Zusammenarbeit zwischen Mannschaft und Trainer zu eingefahren. So erklärt sich Nagelsmann auch Pep Guardiolas Drei-Jahres-Rhythmus bei seinen Mannschaften.

Nagelsmann selbst befindet sich aktuell in seinem dritten Jahr bei der TSG. Ob der leichte Leistungsabfall im Vergleich zur vorherigen Saison nicht nur an den vielen Abgängen, sondern auch an der Statik des Mannschaft-Trainer-Konstrukts liegt, ist nur schwer einzuschätzen.

Fakt ist, Nagelsmann ist vertraglich gebunden und der Verein will ihn nicht gehen lassen - zumindest nicht vor dem Einsetzen seiner Ausstiegsklausel. Und die greift erst im Sommer 2019.

Niko Kovac: Bis Juni 2019 bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag

Eine solche Ausstiegsklausel gibt es im Vertrag von Kovac noch (!) nicht. Beim neuen Arbeitspapier soll aber offenbar eine verankert werden. Richtig, die Zeichen stehen auf Verlängerung. "Niko weiß, was er an der Eintracht hat, sein Weg hier ist noch lange nicht zu Ende", sagte Manager Bruno Hübner.

Wie die Sport Bild berichtete, sollen bereits im Winter-Trainingslager erste Gespräche stattgefunden haben. Bis 2021 soll Frankfurt den 46-Jährigen binden wollen. Kovac dementierte, betonte dabei aber, dass seine Aufgabe darin bestehe, in Frankfurt "etwas aufzubauen" und aufgrund der Vertragslaufzeit noch kein Redebedarf bestehe.

Wie Hasenhüttl ist Kovac auch ein Kandidat beim FC Bayern und im Zuge dessen hat der gebürtige Berliner auch schon mal gesagt: "Ich habe einen Vertrag bis 2019. Den erfülle ich."

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