Schaaf: "System stimmt nicht"

Von SPOX
Thomas Schaaf war zuletzt bei Hannover 96 Trainer
© getty

Thomas Schaaf hat in einem Rundumschlag den Umgang der Fußballbranche mit Trainern kritisiert. "Der Beruf des Trainers hat sich im Fußball in den vergangenen Jahren am meisten verändert", sagte der frühere Coach von Werder Bremen der Bild. "Es sind sieben Trainer entlassen worden. Ich glaube, das hat es noch nie gegeben. Wie viel Zeit bekommt ein Trainer heute denn noch?"

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"Andre Schubert hat Gladbach erst aus dem Tabellenkeller in die Champions League geführt", so Schaaf weiter. "Und innerhalb von drei Monaten soll das alles falsch sein? Da stimmt doch irgendwas am System nicht. Bei einer so hohen Zahl kann es nicht immer am Trainer gelegen haben."

Verändert habe sich vor allem der Druck von außen: "Es wird heutzutage extremer Druck auf Trainer ausgeübt. Die Verantwortung ist sehr hoch, die Erwartungen auch." Die hohen Gehälter seien dafür keine Entschädigung. "Für das, was Trainer manchmal ertragen und erleiden müssen, ist Geld kein Ausgleich. Da ist vieles böse und gemein", so Schaaf.

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Dennoch kann sich der 55-Jährige, der derzeit in den USA als Gast-Dozent beim amerikanischen Fußballverband tätig ist, eine Rückkehr auf den Trainerstuhl durchaus vorstellen. "Ich schließe nichts aus und lege mich auf nichts fest. Wenn eine Anfrage kommt, die mich reizt, werde ich genau überlegen", sagte er und verriet zudem, dass es fortwährend Angebote gebe, die vor allem aus dem Ausland kämen.

Zuletzt war Schaaf bei Hannover 96 als Cheftrainer aktiv, wo er im April 2016 entlassen wurde, nachdem die Niedersachsen unter seiner Ägide von elf Spielen zehn verloren hatten.

Thomas Schaaf im Steckbrief

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