Werder-Boss Bode: "50+1 gilt nicht für alle"

Von SPOX
Marco Bode kritisiert die 50+1 Regel
© getty

Als Aufsichtsratsvorsitzender war Marco Bode beim SV Werder Bremen mitverantwortlich für die Installierung von Alexander Nouri als Cheftrainer. In einem Interview spricht er nun über dessen Arbeit, Serge Gnabrys Nationalteam-Ambitionen und die 50+1-Regelung.

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Sieben Punkte holte Neu-Trainer Nouri mit seiner Mannschaft aus den ersten vier Spielen. Darüber hinaus habe das Team "Leidenschaft und Begeisterung gezeigt", wie Bode gegenüber der Bild lobt. Der Werder-Boss sieht sich damit in der Installierung Nouris als Cheftrainer bestätigt.

Dabei war Nouri nicht der einzige Kandidat an der Weser. "Wir haben uns Zeit gelassen, den Markt sondiert, Kandidaten geprüft. Und uns am Ende für Nouri entschieden", sagt Bode.

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Einer der entscheidenden Spieler ist Neuzugang Serge Gnabry, der bisher überzeugen konnte - und laut Bode zu Höherem berufen ist: "Er ist noch jung, aber sicher hat ihn Joachim Löw auf dem Zettel. Ich kann mir gut vorstellen, dass er bald eine Einladung bekommt und sein Debüt in der Nationalelf gibt."

Kritik an 50+1

Mit Sorge blickt Bode derweil auf die Chancengleichheit in der Bundesliga: "Ich kritisiere die Regeln, dass wir keine faire Situation haben. Wir haben eine 50+1-Regel, die nicht für alle gilt. Es gibt Ausnahmen, die man hinterfragen kann. Ich möchte aber eine Bundesliga, in der alle unter den gleichen Regeln starten."

Um dies zu gewährleisten plädiert Bode für radikale Schritte: "Ein naiver Wunsch wäre, dafür zu sorgen, dass für alle die 50+1-Regel gilt. Das ist aber unrealistisch! Alternativ müsste die Regel für alle verschwinden."

Somit hätten Vereine die Freiheit, dass sich Unternehmen und Investoren wie etwa in der englischen Premier League mit bis zu 100 Prozent an einem Klub beteiligen. "Ich halte es für möglich, dass wir uns in diese Richtung entwickeln. Den Weg dahin muss die Liga gestalten, weil das auch einige Risiken mit sich bringt", sagt Bode.

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