"Erinnert stark an Messi"

SID
Halilovic traf bei seinem Pflichtspiel-Debut
© getty

Alen Halilovic stand gerade eine halbe Stunde im Trikot des Hamburger SV auf dem Rasen, da hatte das kroatische Supertalent schon die erste kleine Trophäe gewonnen. Der 20-Jährige wurde im DFB-Pokal zum "Man of the Match" gewählt.

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"Ich werde sie mit zu meiner Familie nach Zagreb nehmen, sie ist für meine Brüder", sagte der 20-Jährige nach seiner Auszeichnung zum Spieler des Spiels und lachte.

Mit seinem sehenswerten Treffer (70.) schoss der pfeilschnelle und dribbelstarke Halilovic den HSV beim 1:0 (1:0) gegen Drittliga-Aufsteiger FSV Zwickau in die zweite Runde - nur acht Minuten nach seiner Einwechslung. "Dass ich gleich mit der ersten Chance getroffen habe, ist wirklich toll", sagte Halilovic: "Ich hoffe, dass noch mehr Tore folgen werden."

Darauf lässt sein erster Pflichtspielauftritt zumindest hoffen. Halilovic war vor knapp einem Monat für fünf Millionen Euro Ablöse vom FC Barcelona nach Hamburg gewechselt. "Ich bin hier sehr glücklich, die Mannschaft hat mir in den ersten Wochen sehr geholfen, vor allem Emir Spahic und Filip Kostic haben viel mit mir gesprochen", sagte Halilovic.

Dass sich der Mittelfeldspieler im Starensemble von Barcelona nicht durchsetzen konnte, ist das große Glück des HSV. "Wie er von außen kommt und mit Tempo nach innen zieht, zeigt seine individuelle Klasse. Ob er sich das von Messi abgeschaut hat, weiß ich nicht, aber es erinnert ganz stark an ihn", lobte ihn Keeper Rene Adler.

"Ich bin einfach nur froh, dass wir gewonnen haben"

In der vergangenen Saison hatte Barcelona das Offensivtalent an Sporting Gijon ausgeliehen, in Hamburg würde er gerne langfristig bleiben. Der kroatische Nationalspieler kam bislang auf neun Länderspieleinsätze, gehörte allerdings bei der EM-Endrunde in Frankreich nicht zum Auswahlkader.

Dass er in Zwickau nicht in der Startelf stand, störte den noch recht schüchtern wirkenden Halilovic nicht. "Ich bin erst drei Wochen hier, andere Spieler sind schon viele Wochen mehr hier, sogar einige Jahre. Ich bin einfach nur froh, dass wir gewonnen haben", sagte Halilovic.

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Gegen den FC Ingolstadt startet Hamburg am Samstag (15.30 Uhr im LIVETICKER) in die Bundesligasaison. Das Ziel: Platz zehn aus der abgelaufenen Spielzeit soll übertroffen werden. "Wir sind uns dessen bewusst, dass wir noch viel arbeiten müssen. Aber wir haben viele gute Ansätze gegen eine unangenehme Mannschaft gesehen", sagte Labbadia in Zwickau.

Auch wenn sein Team das Spiel kontrollierte, war die Chancenverwertung mangelhaft. Aber immerhin: Die Neuzugänge Halilovic, Bobby Wood und vor allem der starke 14-Millionen-Einkauf Filip Kostic konnten überzeugen. "Ich bin mit ihnen sehr zufrieden", sagte Labbadia.

"Mit dem Ball ist er unglaublich"

Auch Kostic schwärmte von Halilovic. "Mit dem Ball ist er einfach unglaublich. Ich freue mich riesig für ihn, das Tor war aber auch für die ganze Mannschaft sehr wichtig", sagte der ehemalige Stuttgarter.

Halilovic waren die Lobeshymnen fast schon unangenehm, der Youngster übte sich mit leiser Stimme lieber in Bescheidenheit. Dass Labbadia ihn nicht auf seiner Lieblingsposition im zentralen Mittelfeld sondern auf dem Flügel brachte, sei jedenfalls auch gar kein Problem: "Ich kann spielen, wo auch immer sie mich einsetzen. Ich werde auf jeder Position mein Bestes geben."

Alen Halilovic im Steckbrief

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