Gladbach schickt 1800 Tickets zurück

SID
Die Fans von Borussia Mönchengladbach sehen sich zu Unrecht bestraft
© getty

Das rheinische Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach wird wohl fast ohne Gästefans stattfinden. Nach dem Boykott-Aufruf der aktiven Fanszene schickte die Borussia 1800 der ohnehin nur noch 3500 Tickets zurück nach Köln.

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Das berichtet der Express. Da viele Gladbach-Anhänger zudem ihre Karten behalten, aber verfallen lassen wollen, wird der Gästeblock am 19. September wohl weitgehend leer bleiben.

Mit dem Boykott protestieren die Borussia-Fans gegen die Personalisierung der Tickets sowie die Reduzierung des Kontingents von 5000 auf 3500 Karten. Beide Maßnahmen sind eine Folge der Ausschreitungen beim letzten Derby, als Kölner Fans nach Spielende den Platz gestürmt hatten.

Die Gladbach-Anhänger sehen sich zu unrecht bestraft und bemängeln zudem, dass der FC 1500 ursprünglich für die Gäste gedachten Karten an eigene Fans verkauft hat. Kritik an der Personalisierung und Reduzierung von Tickets gab es auch von Kölner Anhängern. Auch die Südkurve wird daher im Derby nicht wie gewohnt auftreten.

Enttäuschte Kölner

"Es wird weder Zaunfahnen noch Doppelhalter oder Fahnen, geschweige denn eine Choreographie zu sehen geben. Darüber hinaus wird der organisierte Support bei diesem Spiel ausgesetzt", teilte der Verein "Südkurve Köln", ein Zusammenschluss von Fanklubs, am Freitag mit.

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Der FC zeigte sich tief enttäuscht und teilte auf der Internetseite des Klubs mit: "Zwar nimmt der FC die Aussage zur Kenntnis, dass dieser Protest sich nicht gegen die Mannschaft oder den Klub, sondern gegen Sanktionen des DFB richten soll.Im Ergebnis wird die Ankündigung dennoch Auswirkungen auf die Atmosphäre im Stadion und damit auch auf die Mannschaft haben."

Sportliche Situation rückt in den Hintergrund

Die Borussia-Fans werden derweil unter dem Motto "Heimspiel gegen Köln" eine Alternativ-Veranstaltung auf dem Alten Markt im Stadtzentrum organisieren, um das Derby "in Heimspielatmosphäre" erleben zu können.

Am Abend soll die Mannschaft dann am Stadion im Empfang genommen werden. Eine angedachte Veranstaltung im Borussia-Park während des Derbys findet nicht statt - wohl auch, weil eine Liveübertragung aus rechtlichen Gründen nicht möglich ist.

"Trotz der sportlich prekären Situation unserer Borussia sind wir weiter fest davon überzeugt, dass unser Boykott der einzig richtige Weg ist. Es tut uns allen unheimlich weh, das Derby sausen zu lassen. Der Erfolg der gesamten Saison hängt aber nicht von diesem einen Spiel ab", teilten die Organisatoren am Freitag mit.

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