"Wird ein Bauernopfer gesucht"

SID
Willi Lemke war mit dem Umgang in Bremen unzufrieden
© getty

Ex-Aufsichtsratschef Willi Lemke (68) hat die Vereinsführung des SV Werder Bremen nur vier Tage nach seiner Ablösung heftig kritisiert.

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"Es wird offensichtlich ein Bauernopfer gesucht", sagte Lemke in einem Interview mit der Wochenzeitung Die Zeit: "Ich kann nur mit dem Kopf schütteln, wenn ich höre, dass die Millionen Euro von neuen Sponsoren nur so in die Werder-Kasse strömen sollten, wenn der Lemke erst mal weg sei."

Der langjährige Werder-Manager sieht sich nicht als alleinig Verantwortlicher für die katastrophale Lage des Vereins, der momentan auf dem letzten Tabellenplatz steht. Die öffentlichen Vorwürfe gingen "völlig an den Tatsachen vorbei".

"Die Fehler wurden in der Vergangenheit von uns allen gemacht", sagte Lemke, der am vergangenen Samstag von Ex-Nationalspieler Marco Bode als Chef des Kontrollgremiums bei den Grün-Weißen abgelöst worden war.

"Sparkommissar"

"Wir haben immer dafür plädiert, nicht mehr Geld auszugeben, als wir eingenommen haben. Aber das geht nur in einem begrenzten Rahmen im Fußballgeschäft", sagte der SPD-Politiker, der sich an der Weser in den vergangenen Jahren als "Sparkommissar" einen Namen gemacht hatte.

Um Erfolg zu haben, müsse ein Verein wie Bremen auch ab und zu Risiken eingehen. "Unsere roten Zahlen der vergangenen drei Jahre sprechen da eine deutliche Sprache. Dieser negative Trend musste gestoppt werden", sagte Lemke.

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