Angsthasen und Doppelpacker

Von SPOX
Torschussverweigerung: Werder hatte in München üble Ladehemmung
© getty

Philipp Lahm gelingt Historisches. Werder Bremen zum eigenen Leidwesen ebenfalls. Der VfB Stuttgart feiert ein überaus seltenes Comeback. Hertha BSC hat ein Schreckgespenst, Köln besiegt selbiges. Außerdem in den Opta-Zahlen des Spieltages: Ein bemerkenswerter Teilzeitarbeiter, ein schneller Joker und eine beigesehnte Rückkehr.

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Doppelpacker: 321 Spiele. So lange hat es in der Karriere von Philipp Lahm gedauert, bis er in der Bundesliga einen Doppelpack erzielen konnte. Im beginnenden Herbst seiner Karriere entdeckt der Weltmeister anscheinend seine Scoringskills. So war er zudem in den letzten drei aufeinanderfolgenden Bundesliga-Spielen in der Allianz Arena an einem Tor beteiligt. Der Mann hat 'nen Lauf...

Angsthasen: Davon kann Werder Bremen nur träumen. Um Tore zu schießen, muss man erstmal zum Abschluss kommen. Die Norddeutschen schafften jetzt das unglaubliche Kunststück, nicht einen einzigen Schuss auf das Tor von Manuel Neuer abzufeuern. Dies gab es seit der detaillierten Datenerfassung noch nie. Herzlichen Glückwunsch!

Schießbude der Liga: Vorne pfui, hinten pfui! Dies trifft momentan auf Werder Bremen zu. Vorne keinen Torschuss zustande bringen und hinten sich nach acht Spielen schon zwanzig Tore fangen. So viel hat Werder nach acht Spielen noch nie kassiert. Trauriger Vereinsrekord!

Vorbereiter: Mit dem Toreschießen hapert es bei Wolfsburgs Kevin de Bruyne in dieser Saison. Immer noch wartet der Mittelfeldspieler auf sein erstes Saisontor. Halb so schlimm, denn dafür ist er der Mann für den finalen Pass. In dieser Saison lieferte er bereits fünf Assists. Im Kalenderjahr 2014 hat der Belgier insgesamt zehn Tore vorbereitet für die Wölfe. Spitzenwert der Bundesliga!

Kevin de Bruynes Statistiken in der laufenden Saison

Comeback: 430 Tage war Ilkay Gündogan außen vor. Gegen Köln stand der Dortmunder erstmals wieder auf dem Rasen, die Niederlage gegen den Aufsteiger konnte aber auch der Nationalspieler nicht verhindern. Welcome back, Herr Gündogan!

Schreckgespenst: Die Reisekosten könnte sich die Hertha aus Berlin in Zukunft sparen. Zumindest, wenn es zu den Schalkern geht. Die 0:2-Pleite war bereits die siebte Pleite in Folge für die Hauptstädter bei den Knappen.

Comeback, die Zweite: Was war das für ein Spiel in Stuttgart? In der ersten Hälfte Kreisklasse, nach der Pause Weltklasse. Zuletzt drehten die Schwaben 1980/81 einen 0:3-Rückstand noch zu einem Unentschieden. Gegner damals war die Borussia aus Dortmund.

Schneller Joker: Marvin Duksch traf am Sonntag bereits 135 Sekunden nach seiner Einwechslung zum Ausgleich gegen die Frankfurter Eintracht. Ganz schön fix? Falsch gedacht, ausgerechnet Frankfurts Vaclav Kadlec war diese Saison bereits schneller und traf schon nach 74 Sekunden im Spiel gegen Wolfsburg in die Maschen.

Teilzeitarbeiter: Sven Schipplock (Jahrgang 88) kam gegen Hamburg zu seinem 77. Bundesligaspiel. 55 Mal wurde er dabei eingewechselt. In Bundesliga und Pokal kommt er übrigens auf 22 Tore. Darauf einen Schnaps!

Überraschungserfolg: Während Herthas schwarze Serie auf Schalke weiter geht, konnte der Effzeh seine Durststrecke gegen den BVB beenden. Nach elf Jahren und elf Partien kann der FC den BVB endlich wieder besiegen. Ein großer Dank geht wohl auch an einen gewissen Roman Weidenfeller.

Historische Serien: Am 8. Spieltag gab es für zwei Vereine extra Grund zu feiern. Beide konnten nämlich Vereinsrekorde für sich verbuchen. Erstmals bleibt Hoffenheim neun Spiele in Folge unbesiegt (4 Siege, 5 Unentschieden), Mainz 05 ist erstmals in den ersten acht Begegnungen ohne Niederlage.

Der 8. Spieltag auf einen Blick

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