"Wir machen sehr viele kleine Fehler, die sofort bestraft werden", kritisierte Junuzovic im "Kicker": "Das aktuelle Beispiel gegen Schalke: Ein Gegentor fällt nach einem Abstoß, das andere nach einer Ecke. Das darf nicht passieren. Wir gehen nicht entschlossen genug hin, agieren in diesen Szenen zu zaghaft."
Daher sei die 0:3-Pleite gegen Königsblau für ihn "schwer zu verkraften. So unglücklich habe ich noch nie verloren. Wir haben ohne Sinn verloren - so möchte ich es mal ausdrücken. In der Pause hätte ich nie daran gedacht, dass wir als Verlierer vom Platz gehen könnten. Es ist unbegreiflich, vor allem die Höhe der Niederlage. Nun stehen wir wieder mit leeren Händen da."
Gleichzeitig war es aber ein Spiegelbild der bisherigen Bremer Saison. "Festzuhalten bleibt, dass wir für den riesigen Aufwand, den wir betreiben, einfach zu wenig Punkte haben. Der Ertrag ist zu gering bei dem Fußball, den wir spielen", betonte der Österreicher: "Wir zeigen gar nicht mal schlechte Leistungen, sind sehr präsent auf dem Spielfeld, doch wir belohnen uns nicht."
Junuzovic: "Gibt nichts schönzureden"
Allerdings warnte der Mittelfeldmann davor, sich über die guten Leistungen zu freuen - immerhin wartet Werder noch auf seinen ersten Saisonsieg: "Es gibt nichts schönzureden. Wir dürfen nichts beschönigen. Es nutzt nichts, wenn wir nun darum herumreden. Wir sind wieder da, wo wir partout nicht sein wollten in dieser Saison. Wir stehen wieder unten."
Ehe sich daran etwas ändert, will der 26-Jährige auch nicht über seinen nach der Saison auslaufenden Vertrag nachdenken: "Alles beim Alten, keine neue Situation. Werder hat ein Angebot gemacht, doch aus meiner Sicht sind noch ein paar Punkte zu klären. Jetzt will ich mich nur auf den Fußball konzentrieren, keine Nebenschauplätze eröffnen."
Dennoch machte er den Bremern Mut. "Eine Chance ist immer da. Doch es muss passen. Ich will auch wissen, wo es hingeht. Wir müssen uns sportlich festigen. Das steht für mich erst einmal im Vordergrund. Das andere kommt danach", betonte Junuzovic: "Wir müssen sehen, dass wir möglichst schnell aus diesem kleinen Loch wieder herauskommen. Für mich gibt es nur ein Motto: Kopf hoch."
Zlatko Junuzovic im Steckbrief