Manfred Ertel sieht Pläne kritisch

SID
Manfred Ertel sieht in der Ausgliederung der Profiabteilung kein Allheilmittel
© getty

Manfred Ertel, Aufsichtsratsvorsitzender des Bundesligisten Hamburger SV, steht der Ausgliederung der Profiabteilung und den Plänen der Initiative HSVPlus kritisch gegenüber.

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"Ich möchte auch einen modernen HSV. Allerdings glaube ich nicht, dass Ausgliederung ein Allheilmittel für mangelnden sportlichen oder wirtschaftlichen Erfolg ist", sagte der 62-Jährige in einem Interview des Hamburger Abendblatts: "Die letzten Insolvenzen gab es doch bei ausgegliederten Vereinen wie Alemannia Aachen, Kickers Offenbach oder MSV Duisburg. Sportlicher Erfolg hängt nicht von Strukturen ab, sondern von handelnden Personen."

Laut Ertel werde der falsche Eindruck erweckt, dass durch eine Ausgliederung "plötzlich zahlreiche Investoren dem HSV bedingungslos Geld zur Verfügung stellen".

Der Aufsichtsrats-Chef betonte, dass er nicht von einem Scheich "fremdbestimmt" werden möchte, die Tür für Investor Klaus-Michael Kühne aber weiter offen stehe. "Allerdings hat er der Diskussion mit seiner Forderung, dass auf einen Schlag alle HSV-Köpfe rollen sollen, einen Bärendienst erwiesen", sagte Ertel.

Initiative HSVPlus vorgestellt

Der Journalist sieht beim Bundesliga-Dino "Defizite und Probleme, die wir dringend abschaffen müssen". Als diskutable Punkte nannte Ertel das Wahlverfahren zum Aufsichtsrat, die Größe des Gremiums und dass der Aufsichtsrat künftig nicht mehr jeden Transfer absegnen muss.

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Die Reformpläne der Initiative "HSVPlus - Aufstellen für Europa", die der frühere Aufsichtsratsvorsitzende Ernst-Otto Rieckhoff in der vergangenen Woche in der Hansestadt vorgestellt hatte, sieht die Umwandlung der Profi-Abteilung des HSV in eine Aktiengesellschaft vor. Zudem soll der Aufsichtsrat von elf auf sechs Mitglieder reduziert und der Klub damit für Investoren wie den umstrittenen Kühne geöffnet werden.

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