Braunschweig: Offene Rechnung mit Gladbach

Von Fabian Biastoch
Die ersten beiden Heimspiele hat die Borussia gewonnen, wie sieht es gegen Braunschweig aus?
© getty

Die Mannschaft von Torsten Lieberknecht spielte stets gut, doch die Punkte fehlten. Bis sich Eintracht Braunschweig vergangenen Sonntag gegen den 1. FC Nürnberg den Premieren-Punkt erkämpfte, wo sogar ein voller Erfolg möglich gewesen wäre. Dieser soll am 6. Spieltag bei Borussia Mönchengladbach (Fr., 20.30 Uhr im LIVE-TICKER) endlich her.

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Mit den Fohlen hat der Aufsteiger eine, nein sogar zwei Rechnungen offen. In der bisher letzten Bundesliga-Saison hagelte es zwei Niederlagen mit insgesamt 14 Gegentoren. Ganz besonders schlimm erwischte es Braunschweig am 11. Oktober 1984. Damals wurden sie eiskalt mit 10:0 abgefertigt.

AUFSTELLUNGEN So wollen Mönchengladbach und Braunschweig spielen

Es war der letzte zweistellige Erfolg in der Eliteklasse. Die zweite Partie der Saison 1984/85 endete im Eintracht-Stadion mit 0:4.

An Motivation wird es den Aufsteigern aber ohnehin nicht fehlen, wie auch Ermin Bicakcic in der Braunschweiger Zeitung unterstrich: "Wir hatten zuletzt etwas Pech. Aber wir konnten zeigen, dass wir nicht zum Sightseeing in der Bundesliga sind."

MGB zu Hause unter Druck

Das Thema Sightseeing ist auch bei den Borussen heikel. Immer wenn sie in der Ferne ran mussten, kehrten sie mit leeren Händen zurück. Sportdirektor Max Eberl will die Bilanz von zwei Heimsiegen und drei Auswärtsniederlagen nicht überbewerten, weiß aber, dass ein gewisser Druck auf der Mannschaft lastet.

"Jetzt haben wir wieder ein sehr schwieriges Heimspiel gegen Braunschweig vor der Brust. Das wird eine richtig komplizierte Sache", bestätigte er. Zugleich erinnerte er an die Erfolgserlebnisse im Borussen-Park: "Wir haben gegen Hannover und Bremen gezeigt, dass wir die notwendige Geduld aufbringen und die Balance in der Mannschaft haben, um solche Spiele positiv zu gestalten."

Eberl: Kein Selbstläufer

Gegen Braunschweig können gleich zwei Rekorde eingestellt werden. Lucien Favre hat etwa die Möglichkeit, zum sechsten Mal in Serie die gleiche Startelf auflaufen zu lassen. Damit würde er die Bestmarke aus dem Jahr 1986 von Jupp Heynckes einstellen. Er war es auch, der 2006/07 für drei Saisonauftaktsiege vor heimischer Kulisse sorgte.

Ein Selbstläufer wird das allerdings nicht, warnte Eberl: "Wir sind definitiv noch nicht in der Situation, dass wir gegen Mannschaften, die schlechter in der Tabelle stehen, automatisch einen Sieg einfahren."

In der Bundesliga gebe es "keine Vereine" mehr, die man im Vorbeigehen schlagen könne. Zudem musste Kapitän Filip Daems das Training mit muskulären Problemen abbrechen, sein Einsatz ist fraglich.

Ein Sieg würde eine erfolgreiche Woche abrunden: Gladbach ist nunmehr der fünftgrößte Klub Deutschlands. Unter der Woche durften man das 60.000. Mitglied begrüßen. Zudem feiert Eberl am Samstag seinen 40. Geburtstag. Genügend Gründe also, um zu feiern. Auf dem Platz müssen die Spieler nun nachziehen.

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