"Der VfB ist seit über zwei Jahren im Wandel. Wir haben den Etat um ein Drittel reduziert und den Kader deutlich erneuert. Jetzt steht der letzte Schliff an, den wir in diesem Sommer machen", sagte Bobic im Interview mit dem "Kicker".
In der vergangenen Saison konnte sich der VfB trotz der Einsparungen über den Umweg DFB-Pokal für das internationale Geschäft qualifizieren. Dass man in der Bundesliga mit Platz 12 "hinter unseren Ansprüchen" zurückblieb, wie Bobic erklärte, hat somit weniger Gewicht.
Auch in Zukunft sollte man in Stuttgart aber das Ziel haben, "um die europäischen Plätze zu spielen". "Die Spieler sehen, dass sich beim VfB etwas bewegt und wir es immer wieder schaffen, europäisch dabei zu sein", versuchte der Sportdirektor mögliche Transferkandidaten zu einem Wechsel nach Schwaben motivieren.
Stolz auf die Talent-Entwicklung
Mit Trainer Bruno Labbadia konnte Bobic eine wesentliche Konstante in der Stuttgarter Entwicklung etablieren: "Jeder Trainer hat seine Wünsche, trotzdem ist es immer wichtig, diese an den Möglichkeiten des Vereins auszurichten. Das macht er. Wir sind jetzt schon einen langen Weg durch dick und dünn gegangen. Nun hat der Trainer besseres Material, um unsere gemeinsamen Vorstellungen auch zu erfüllen."
Besonders stolz macht Bobic dabei die Entwicklung der Talente beim VfB: "Die jungen Spieler sollen von Jahr zu Jahr besser werden. Das ist der Anspruch. Das gilt sowohl für jemanden wie Antonio Rüdiger, der sich schon gut etabliert hat. Oder auch zum Beispiel für Rani Khedira, der seine ersten Schritte im Lizenzspielerbereich machen wird."
Bobic kündigt Abgänge an
Auf die Frage nach der aktuellen Kaderplanung ließ der ehemalige Nationalstürmer offen, ob im Sommer noch weitere Neuzugänge verpflichtet werden. Sicher seien lediglich zusätzliche Abgänge. "Das kann ganz schnell gehen, vielleicht schon in dieser Woche", sagte der 41-Jährige.
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Ein heißer Transferkandidat ist Shinji Okazaki, der vom FSV Mainz 05 umworben wird. Auch William Kvist und Cristian Molinaro werden den VfB wohl verlassen.
Hertha und Hoffenheim als Überraschungsmannschaften?
Als Überraschungsmannschaften für die kommende Saison hat Bobic neben Aufsteiger Hertha BSC auch die beinahe abgestiegene TSG Hoffenheim auf dem Zettel: "Hoffenheim hat viel Qualität im Kader. Dieser Klassenerhalt in letzter Sekunde wird sie noch enger zusammenrücken lassen. Die Ansprüche werden geringer sein, darin aber liegt die Chance", so der Europameister von 1996.
Der VfB-Kader im Überblick
