Fröhlich brachte seine Besorgnis im Gespräch mit der Bild zum Ausdruck: "Auch wenn der Trainer Klopp sich hinterher immer hinstellt und sagt: ‚tut mir Leid', am Ende ist es so: es bleibt immer irgendetwas hängen. Das Verhalten, was da an den Tag gelegt wird zum Teil, hat so ein aggressives Potenzial, dass daraus gewaltsame Exzesse an der Basis erwachsen können."
Watzke: Klopp nicht aggressiv
BVB-Chef Hans-Joachim Watzke konterte nun die Vorwürfe und verwies dabei auf die Fair-Play-Wertung: "Starker Tobak und in meinen Augen völlig daneben, weil hier Äpfel mit Birnen verglichen werden. Herr Fröhlich soll sich mal ansehen, dass wir seit Jahren die Fairness-Tabelle anführen, auch in dieser Saison stehen wir wieder ganz oben." Dies sei nicht zuletzt auch ein Verdienst des Trainers: "Jürgen Klopp ist engagiert und impulsiv während eines Spiels, aber nicht aggressiv."
Fröhlich, der zwischen 1994 und 2002 als FIFA-Schiedsrichter tätig war, zeigte sich von Watzkes Argumentation nur wenig beeindruckt: "Das Risiko ist groß, dass schnell aus Verbal-Draufhauen nur noch Draufhauen wird. Und dann werden Schiedsrichter in den Kreisligen attackiert."
Fröhlich bekommt Unterstützung
Der 55-Jährige ist nicht der Einzige, dem das Verhalten des BVB-Trainers ein Dorn im Auge ist. So forderte DFB-Schiedsrichter Felix Zwayer Konsequenzen für Klopp: "Eine absolute Katastrophe. Gegen so ein Verhalten werden und müssen wir vorgehen."
Gerald Bothe, seit 14 Jahren Schiedsrichter in Berlin, berichtete zudem im Radio über den Ernst der Lage: "Was in der Bundesliga passiert, wird gleich 1:1 am nächsten Wochenende umgesetzt." Der 52-Jährige wurde im Jahr 2011 mit einem K.o.-Schlag am Kopf schwer verletzt.
Jürgen Klopp im Steckbrief