Miller fühlt sich "neu aufgestellt"

SID
Hannovers Ersatztorwart Markus Miller hat das Burn-Out-Syndrom überstanden
© Getty

Nach einer elfwöchigen Auszeit wegen eines Burn-Out-Syndroms ist Torhüter Markus Miller von Hannover 96 am Dienstag in die Öffentlichkeit zurückgekehrt.

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"Ich fühle mich wieder wohl und bin neu aufgestellt, mit Elan und Leidenschaft", sagte der 29-Jährige am Mittag bei einer Pressekonferenz in der Hannoveraner WM-Arena.

Der Schlussmann hatte sich wegen akuter mentaler Erschöpfung Anfang September in eine Privatklinik in Süddeutschland begeben, um sich therapieren zu lassen. Zweifel an einem Comeback im Profifußball hatte Miller nach eigenem Bekunden nicht: "Das war für mich nie eine Frage, denn Fußball war und ist ein wichtiger Bestandteil in meinem Leben."

96-Sportchef Jörg Schmadtke freute sich über die Rückkehr des Schlussmanns: "Dieses Beispiel zeigt, dass ein Weg zurück immer möglich ist. Wir sind froh, dass Markus seine Probleme überstanden hat und hoffen, dass er schnell wieder zu seiner Form findet."

Experte zeigt sich kritisch

Während Miller den niedersächsischen Traditionsklub für sein Verhalten im Umgang mit ihm und seiner Erkrankung lobte, äußerte sich ein Experte kritischer.

"Die Vereine täten gut daran, verstärkt in eine nachhaltige sportpsychologische Betreuung zu investieren anstatt primär Feuerwehrmaßnahmen durchzuführen", sagte Christian Heiss, Sportpsychologe am Olympiastützpunkt Potsdam, in einem "SID"-Interview.

Miller hatte bereits am Montag ein erstes Einzeltraining mit 96-Torwarttrainer Jörg Sievers absolviert. Am Dienstagvormittag trainierte er erstmals wieder mit der Mannschaft.

Markus Miller im Steckbrief

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