Thorsten Fink leitet erstes HSV-Training

SID
Da geht's lang! Thorsten Fink (l.) gibt HSV-Kapitän Heiko Westermann die ersten Anweisungen
© Getty

Unter Beobachtung von diversen Kamerateams, Fotografen und knapp 400 Fans hat Thorsten Fink am Dienstag sein erstes Training beim Bundesliga-Schlusslicht Hamburger SV geleitet.

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Mit etwas Verspätung schickte der 43-Jährige seine neue Mannschaft um 15.12 Uhr zum Warmmachen. Danach versammelte Fink sein Team, um Torwart Jaroslav Drobny unter großem Applaus zum 32. Geburtstag zu gratulieren, sowie seinen neuen Assistenten Patrick Rahmen vorzustellen.

Nachdem er zunächst die anschließenden Übungen seiner Mannschaft ruhig und unaufgeregt beobachtet hatte, unterbrach Fink die abschließende Trainingspartie immer wieder, um seinen Spielern lautstark und wild gestikulierend Anweisungen zu geben.

Kacar: "Er erwartet viel von uns"

Rahmen hatte zuvor angekündigt, was die Spieler unter ihrem neuen Trainer erwartet. "Diejenigen, die seinen Weg mitgehen, haben große Freude mit ihm und Spaß bei der Arbeit", sagte der 41 Jahre alte Schweizer, der zuvor die U 21 des FC Basel trainiert hatte: "Er ist in der Regel offen, weiß aber auch, wann er zupacken muss. Das ist nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen." Und Mittelfeldspieler Gojko Kacar sagte über Fink: "Leidenschaft und Mannschaftsspirit sind für ihn das Wichtigste. Er erwartet viel von uns."

Fink war am Montag als Trainer des Tabellenletzten vorgestellt worden, hatte bei seiner Präsentation aber nicht von Abstiegskampf reden wollen. "Nein, die Mannschaft wird erfolgreich sein, wenn sie mein Denken und meine Philosophie umsetzt. Und Angst ist das Letzte, was ich habe", sagte der für rund eine Million Euro vom FC Basel verpflichtete Fink.

Basler warnt Fink vor zu großer Euphorie

Ex-Nationalspieler Mario Basler hat seinen ehemaligen Teamkollegen allerdings vor zu großer Euphorie gewarnt. "Er darf die Situation beim HSV nicht unterschätzen", sagte Basler dem "SID", "der Druck ist in der Bundesliga viel höher als in der Schweiz. Hier wird er ganz anders beobachtet."

Zwar ist Basler überzeugt davon, dass sein ehemaliger Teamkollege bei Bayern München den HSV aus dem Tabellenkeller führt, "aber es wird nicht so einfach. Er braucht drei, vier Wochen, um die Mannschaft richtig kennenzulernen."

Fink will immer gewinnen

Schon als Spieler sei Fink sehr selbsbewusst gewesen, sagte Basler. "Er hat sich immer durchgesetzt, obwohl er oft unterschätzt wurde. Weil er einen starken Charakter hat, sehr akribisch arbeitet und sehr bestimmt auftreten kann. Außerdem will er immer gewinnen, immer."

Zwischen 1997 und 1999 standen Basler und Fink gemeinsam beim deutschen Rekordmeister Bayern München unter Vertrag.

Thorsten Fink im Steckbrief

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