Hopp nimmt Platini in die Pflicht

SID
Nach DFL-Chef Christian Seifert hat Dietmar Hopp sich zum geplanten Financial Fair Play geäußert
© Getty

Nach DFL-Chef Christian Seifert hat auch Dietmar Hopp vom Bundesligisten 1899 Hoffenheim im Zuge des Financial Fair Play UEFA-Präsident Michel Platini in die Pflicht genommen.

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"Viele Vereine in England, Spanien und Italien haben es noch nicht begriffen, das sieht man an den zum Teil atemberaubenden Transfers. Platini hat das Financial Fair Play als Regulativ in die Spur gebracht, damit sich die Vereine nicht weiter verschulden. Doch international halten sich die wenigsten dran. Wenn er es nicht umsetzt, wo er es doch als sein Lebenswerk bezeichnet hat, würde er sich zur Lachfigur machen", sagte Hopp der "Bild"-Zeitung.

Zuvor hatte bereits Seifert vor Betrügereien gewarnt. "Es wird sicher der Zeitpunkt kommen, wo sich die UEFA mit Umgehungs- und Täuschungsversuchen zu beschäftigen hat", sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Fußball Liga dem "Handelsblatt".

Platini droht Gesichtsverlust

Seifert hofft, dass UEFA-Präsident Platini das Thema ab der kommenden Saison mit Nachdruck verfolgen und im Zweifelsfall auch Spitzenteams aus der Champions League ausschließen wird.

"Würde die UEFA dann die Regel nicht konsequent vollziehen, dann hätte sie einen Imageverlust hinzunehmen, der die nächsten 30 Jahre des europäischen Klubfußballs dominieren würde. Sehr viele Menschen inklusive dem UEFA-Präsidenten Michel Platini würden einen Gesichtsverlust erleiden", sagte Seifert.

Verluste von höchstens fünf Millionen Euro

Die Financial Fair Play-Regeln der UEFA sollen ab der Saison 2013/14 wirksam werden. Fußballklubs, die an europäischen Wettbewerben teilnehmen wollen, dürfen nur noch operative Verluste von höchstens fünf Millionen Euro pro Jahr schreiben.

Allerdings kann ein Investor zunächst höhere Verluste ausgleichen. Diese dürfen in den Spielzeiten zuvor (2011/12 und 2012/13) insgesamt aber nicht die Marke von 45 Millionen Euro übersteigen.

Derzeit werde der europäische Spitzenfußball den strengen Fair-Play-Bedingungen nicht gerecht, sagte Seifert: "Würden Sie in einigen der sogenannten Topligen Europas Financial Fair Play durchziehen vom ersten bis zum letzten Tabellenplatz, dann spielen da künftig nur noch fünf Klubs - wenn überhaupt", sagte Seifert.

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