Bruno Labbadia neuer Coach vom VfB Stuttgart

SID
Bruno Labbadia trainierte zuletzt den HSV
© Getty

Bruno Labbadia wird neuer Cheftrainer beim abstiegsbedrohten VfB Stuttgart. Der frühere Coach des Hamburger SV und von Bayer Leverkusen folgt auf Jens Keller, den der Klub am Samstagnachmittag nach nur 13 Pflichtspielen offiziell freigestellt hat. Nun wurde Labbadia offiziell als neuer Trainer des VfB vorgstellt.
 

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Der 44 Jahre alte Labbadia war bis Ende April Trainer des HSV und stand in der Saison 2008/09 bei Leverkusen an der Seitenlinie und wird nun die Nachfolge des entlassenen Jens Keller antreten.

Auf der Pressekonferenz des VfB wurde der ehemalige Bundesligaspieler offiziell als neuer Trainer vorgestellt.

Labbadia wird voraussichtlich einen Vertrag bis Saisonende erhalten. Im Falle des Klassenerhalts soll sich der Vertrag um weitere zwei Jahre bis 2013 verlängern.

Mit dem neuen Mann an der Seitenlinie soll laut Präsident Erwin Staudt in "einer der schwierigsten Situationen der letzten Jahre" ein Neustart erfolgen. "Wir haben keine Zeit und müssen das jetzt, hier und heute machen", sagte Staudt.

Labbadias Vorgänger Keller, der erst vor 59 Tagen die Nachfolge des entlassenen Christian Gross antrat, wurde bereits am Samstagnachmittag gemeinsam mit Co-Trainer Jürgen Kramny und dem Fitness-Trainer entlassen. Kramny wird nun wieder die U 19 des VfB übernehmen.

Volle Rückendeckung für Labbadia

Bobic nutzte die Gelegenheit um Keller und Kramny zu danken. Nun sei allerdings die Zeit gekommen, einen Neuanfang mit einem neuen Trainer zu starten.

Bobic versicherte dem neuen Coach seine volle Rückendeckung. "Für die Mission, Bruno, wünsche ich Dir alles Gute. Sei Dir sicher: Wir stehen voll hinter dir." Labbadia wird wieder mit seinem Co-Trainer Eddy Sözer arbeiten, der dem 44-Jährigen auch schon bei Bayer Leverkusen und dem Hamburger SV zur Seite stand.

Labbadia hatte sich nach seiner Entlassung beim HSV in der vergangenen Saison ein halbes Jahr Pause genommen, in der er den Fußball lange Zeit "links liegen" gelassen habe.

Nun sei er nach eigener Aussage wieder bereit für eine neue "interessante Aufgabe", die er mit "sehr großem Respekt angehen" werde. Labbadia betonte zudem, dass ein "geschlossenes Auftreten der Mannschaft" nun besonders wichtig sei.

"Sonne wieder strahlen lassen"

Es gebe "keine Sekunde zu verlieren", betonte der neue Trainer der Schwaben. Der VfB befinde sich in einer schwierigen Situation, aus die er die "Marke VfB" nun wieder herausführen möchte. "Ich empfinde eine Riesenbegeisterung für die Aufgabe, aber auch für den Klub. Der VfB hat große Möglichkeiten mit dem neuem Stadion. Wir sind heute bei Regen angekommen, und als wir ins Stadion kamen, hat die Sonne geschienen", sagte Labbadia. Das empfand er als Zeichen für seine Mission: Auch im Mai soll beim VfB wieder eitel Sonnenschein herrschen - nach dem Klassenerhalt. "Wir hoffen, dass wir die Sonne in einem halben Jahr wieder strahlen lassen".

Mit nur zwölf Punkten aus 16 Spielen belegt der VfB einen Abstiegsplatz, weshalb Labbadia sagte: "Ich weiß, dass der Einstieg schwer ist. Es ist eine interessante Aufgabe, aber auch eine, die ich mit sehr großem Respekt angehe. Ich bin mir der Schwere der Aufgabe bewusst und weiß, dass wir eine Situation haben, in der es nicht mehr fünf vor Zwölf ist, sondern ein Schritt darüber hinaus." Dennoch ist er "überzeugt, dass wir es schaffen können, wenn wir alles dafür tun. Und das werden wir machen."

Keller dritte Trainerentlassung der Saison

Der Rauswurf Kellers ist die dritte Trainerentlassung der laufenden Saison im Oberhaus. Zuvor hatte der VfB Mitte Oktober Christian Gross eben durch Keller ersetzt.

Ende Oktober war Zvonimir Soldo beim 1. FC Köln entlassen worden, seine Nachfolge hatte Frank Schaefer angetreten.

Seit dem Bundesliga-Start 1963 wurden 324 Trainer entlassen.

Medien: Labbadia wird VfB-Coach

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