Diskussion um HSV-Trainer Veh

SID
Armin Veh betreut die HSV-Profis seit 1. Juli 2010
© Getty

Ex-Profi und Aufsichtsratskandidat Carsten Kober hat die Diskussion um den Verbleib von Trainer Armin Veh beim Hamburger SV weiter angeheizt.

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"Ich wäre überrascht, wenn Veh in der Rückrunde noch Trainer wäre", sagte der 43-Jährige dem "Hamburger Abendblatt" und fügte hinzu: "Jedenfalls habe ich das Gefühl, dass das Thema ohnehin schon geklärt ist."

Kober, der für den HSV von 1987 bis 1996 insgesamt 223-mal in der Bundesliga auflief, stellt sich am 9. Januar 2011 als einer von 21 Kandidaten für das Kontrollgremium der Hanseaten zur Wahl.

Vertrag bis 2012

Veh ist eigentlich noch bis zum 31. Juni 2012 an die Hamburger gebunden. Der Trainer und der Verein verfügen jedoch jeweils über eine Kündigungsoption zum 31. Mai 2011. Sollten sich die beiden Parteien in der Winterpause nicht auf den Verzicht auf die Klausel einigen, könnte Veh Spekulationen zu Folge schon früher abgelöst werden. Nach dem Abschluss der Hinrunde hatte der Coach angekündigt, dass es bis zum Trainingsauftakt am 2. Januar 2011 eine Entscheidung über seine Zukunft geben werde.

Am Neujahrstag wollen Veh und der Vorstand um Klubboss Bernd Hoffmann weitere Gespräche führen. Sportchef Bastian Reinhardt kündigte jedoch bereits an, dass sich der Verein nicht auf ein Datum für den Beschluss über die weitere Zusammenarbeit festlegen wolle. "Ich will nicht garantieren, dass es eine Entscheidung bis Januar gibt. Der Trainer hat einen Vertrag bis zum Sommer. Wir können also ganz entspannt sein", meinte der Manager.

Kober kritisierte die Hängepartie um den Coach hart. "Ich empfinde die Außendarstellung des Trainers als sehr unglücklich. Ich habe es noch nie erlebt, dass ein Trainer in die Winterpause geht und sagt, dass es sich über Weihnachten Gedanken machen will, ob er weitermachen will oder nicht", sagte der frühere Innenverteidiger: "Da hat Armin Veh einen großen Fehler gemacht."

Auch Kritik am Vorstand

Auch der Vorstand blieb von Kobers Kritik nicht verschont. Nach Ansicht des potenziellen Aufsichtsrats, der die sportliche Kompetenz im Kontrollgremium erhöhen will, habe sich der Verein bei seinen Transferaktivitäten im vergangenen Sommer nicht ausreichend über die verpflichteten Zugänge informiert.

Kobers öffentliche Kritik an der Vereinsführung ist die zweite Attacke aus den Reihen der Aufsichtsratskandidaten binnen kurzer Zeit. Zuletzt hatte sich Peter Becker negativ über Sportchef Reinhardt geäußert.

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