"In St. Petersburg hatten wir minus 23 Grad"

Von SPOX
Kommen aus unterschiedlichen Klimazonen: Breno und Anatolij Tymoschtschuk (r.)
© Getty

Holger Stanislawski fürchtet den übernatürlichen Srdjan Lakic, ein knallharter Ukrainer kann über Schalkes Weicheier nur lachen und Armin Veh macht Fußball-Deutschland ein vorweihnachtliches Geschenk. Der verbale Auftakt ins Bundesliga-Wochenende.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Sie haben mit Srdjan Lakic einen Stürmer in ihren Reihen, der schon dann trifft, wenn er auch nur annähernd am Ball ist." (Holger Stanislawski, Trainer FC St. Pauli)

Bei diesen wahnwitzigen Verschwörungstheorien des Kiezklub-Coachs dürften sämtliche Mystery-Fans hellhörig werden. Beherrscht der Lauterer Stürmer etwa die Kunst der Telekinese, um den Ball im Stile der unbefleckten Empfängnis ohne jegliche Berührung ins Tor zu hexen? Oder kann er gar das Raum-Zeit-Kontinuum beeinflussen? Definitiv ein Fall für Aiman Abdallah.

"Trotz widriger Verhältnisse hat das Team gut trainiert." (Felix Magath, Trainer FC Schalke 04)

Trotz widriger Verhältnisse?! Waren es nicht Sie, Herr Magath, der die armen königsblauen Schlucker bei gefühlten minus 30 Grad kurzhosig, mützenlos und ohne Handschuhe sadistisch an die arktische Revierluft geschickt hat und die ohnehin schon widrigen Verhältnisse damit potenziert hat? Nichts für ungut, es scheint ja geholfen zu haben.

"In St. Petersburg hatten wir minus 23 Grad." (Anatolij Tymoschtschuk, FC Bayern München)

Lange Hose? Mütze? Lachhaft! Über Schalkes bibbernde Weicheier kann der knallharte Bayern-Sechser nur schmunzeln. Bei den derzeitigen Temperaturen legt sich der Ukrainer normalerweise in Badehose und mit einer kalten Limo entspannt in den Garten. Und da kommen bekanntlich nur Leute wie er hin: die Harten.

"Der 1. FC Köln hat durch die Erfolge in früheren Jahren diese Tradition aufgebaut. Dazu ist Köln eine Millionenstadt und Leverkusen sehr viel kleiner. Das sind die entscheidenden Punkte wieso der Zuspruch beim 1. FC Köln wesentlich höher ist als in Leverkusen." (Dirk Lottner, Co-Trainer 1. FC Köln)

38 Jahre hat es gedauert, bis sich endlich genug Studenten in die Domstadt verirrt haben, um die Einwohnerzahl erneut siebenstellig zu machen. Grund genug, um als Ur-Kölner die Heimat gleich als Millionenstadt zu bezeichnen. Schade nur, dass sich Einwohnerzahl und Fan-Zuspruch nicht immer proportional zum fußballerischen Erfolg verhalten. Nicht wahr, Herr Lottner?

"Der HSV wird in Deutschland definitiv meine letzte Trainerstation sein." (Armin Veh, Trainer Hamburger SV)

Von Nord bis Süd, von West bist Ost - Deutschlands Fußballfans pusten einmal kräftig durch. Welchen Job Veh im nächsten Jahr ausüben möchte, verriert er allerdings nicht.

"Holger Badstuber war ganz aufgeregt. Er kam zu mir und meinte, er habe in den Medien gelesen, er sei fit. Er hat zu mir gesagt: Trainer, ich kann wirklich nicht." (Louis van Gaal, FC Bayern München)

Man kann sich wahrlich vorstellen, wie der kleine Holgi beim Lesen dieser Nachricht aus Angst vor einer Gardinenpredigt von Papa Louis gezittert haben muss, danach kaum einschlafen konnte und am nächsten Tag in Mordstempo mit dem Roller zur Geschäftsstelle flitzte, um diese Ungeheuerlichkeit aus der Welt zu schaffen.

15. Spieltag: Voraussichtliche Aufstellungen