Anwalt: Bayern gegen KNVB im Recht

SID
Der Streit um Arjen Robbens Verletzung während der WM findet kein Ende
© Getty

Von juristischer Seite hat der FC Bayern in seinem Streit mit dem niederländischen Verband Rückendeckung erhalten. Die Bayern seien im Recht, so ein Sportanwalt aus Ludwigsburg.

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Im Streit mit dem niederländischen Verband KNVB um Kompensationszahlungen für den verletzten Star Arjen Robben erhält der deutsche Fußball-Rekordmeister Bayern München Fürsprache von juristischer Seite.

"Die Bayern sind im Recht, daran gibt es eigentlich keinen Zweifel", sagte der Ludwigsburger Sportanwalt Christoph Schickhardt im "ZDF". Angesichts des rücksichtslosen und pflichtwidrigen Verhaltens der Niederländer müsse "im Grunde sogar die volle Palette des Schadensersatzes greifen".

Schickhardt pflichtet mit seinen Aussagen dem Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß bei, der sich in der "tz" dafür ausgesprochen hatte, dass die Nationalspieler in Länderspiel-Perioden zukünftig ihr Gehalt nicht mehr vom Verein, sondern vom jeweiligen Landesverband beziehen sollten.

"Es kann nicht sein, dass der Verein die Spieler in dieser Zeit abgibt und sie dann nicht in einem Zustand zurückbekommt, in dem er sie abgegeben hat", sagte Schickhardt.

Kein optimaler Schutz

An Brisanz hatte das grundlegende Thema in den letzten Tagen gewonnen, da neben dem Langzeit-Verletzten Robben auch Bayern-Kapitän Mark van Bommel vom Länderspiel des Vize-Weltmeisters gegen Schweden (4:1) lädiert zurückgekehrt war.

Das Hauptproblem ist laut Schickhardt, dass es vor allem den niederländischen Verantwortlichen nicht darauf ankomme, die Spieler optimal zu schützen: "Denen kommt es darauf an, dass Fußballer das nächste Länderspiel mitmachen", sagte Schickhardt, der das Motto des Verbandes als "nach uns die Sintflut" betitelte.

Zwar würden andere Verbände rücksichtsvoller mit Nationalspielern umgehen, grundsätzlich solle die FIFA aber den Versicherungsschutz für Nationalspieler überdenken.

"Wenn der Druck der besten Vereine aufrecht erhalten wird, halte ich das eigentlich für selbstverständlich", sagte Schickhardt. Das Exempel, das Bayern München statuieren möchte, sei zwar juristisches Neuland, jedoch sehe er die Forderungen an den KNVB als berechtigt an.

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