Mikael Silvestre: "Haben Wiese hängen lassen"

SID
Mikael Silvestre kam vom FC Arsenal an die Weser, konnte die Erwartungen aber noch nicht erfüllen
© Getty

Nach dem verkorksten Saisonstart von Werder Bremen übt sich der Neuzugang von Arsenal London, Mikael Silvestre in Selbstkritik. Torwart Tim Wiese und Trainer Thomas Schaaf nimmt der 33-jährige Franzose bewusst in Schutz.

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Der Saisonstart von Werder könnte kaum schlechter sein. Nach sieben Spieltagen rangieren die Bremer auf dem 13. Rang der Bundesliga. In der Champions League setzte es eine bittere 4:0-Pleite gegen Inter Mailand und langsam beginnen die Zweifel an der Stärke der Mannschaft. Die Werder-Ziele sind in weite Ferne gerückt.

Mikael Silvestre ist, als die personifizierte Unsicherheit in der Werder-Abwehr, für viele Kritiker nicht schuldlos an der Misere. Dabei wechselte der Franzose vor der Saison aus der hochgelobten Premier-League vom FC Arsenal an die Weser und sollte der Abwehr mehr Stabilität und Erfahrung liefern. Nach bereits 16 Gegentreffern sprach Silvestre nun in der "Bild" über das Team und seine eigene bisherige Leistung bei Werder.

Die Enttäuschung der Mannschaft spüre man in der Kabine, berichtet der 33-Jährige: "Wir waren nicht konstant genug, haben immer wieder unterschiedliche Gesichter gezeigt", so Silvestre.

Silvestre: "Tim Wiese tut mir leid"

Silvestre nimmt die Schuld für die vielen Gegentore auf sich und seine Abwehrreihe und versucht sich nicht in Ausreden. Torwart Tim Wiese nimmt er dabei explizit in Schutz: "Wir haben leider nicht alles getan, um das Tor von Tim Wiese zu schützen. Er tut mir leid, wir haben ihn richtig hängen lassen. Das war absolut inakzeptabel, so viele Tore zu kassieren."

Den Grund dafür scheint der Ex-Nationalspieler bereits zu kennen: "Manchmal stehen wir zu hoch, dann wieder zu tief. Die Balance stimmt nicht." Daran werde im Training zwar gearbeitet, aber die Spieler müssten die Anweisungen des Trainers auch umsetzen: "Wir machen es den Gegner zu leicht", so Silvestre: "Die Kompaktheit fehlt."

Um seine eigene Bestform abrufen zu können, brauche er noch etwas Zeit. Er sei noch nicht bei 100 Prozent. Nach der Länderspielpause soll dieses Maximum an Fitness aber beim Franzosen erreicht sein. Er wird gebraucht in Bremen: "In den Augen meiner Kollegen sehe ich: Sie zählen auf mich."

Mikael Silvestre im Steckbrief