Frankfurt will dem Spitzenreiter ein Bein stellen

SID
Beim 1:1 zwischen den Teams in Düsseldorf letzte Saison spielte Schwegler (l.) noch für Leverkusen
© Getty

Die Partie zwischen Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt ist für Gästecoach Michael Skibbe eine besondere. Gut zweieinhalb Jahre war er selbst beim Werksklub tätig.

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Vor dem brisanten Gastspiel an alter Wirkungsstätte verteilt Michael Skibbe Streicheleinheiten - für den Gegner. "Leverkusen wird Meister", sagte der 44 Jahre alte Cheftrainer von Eintracht Frankfurt vor dem Duell am heutigen Freitag (ab 20:15 Uhr im LIVE-TICKER und auf SKY) bei Tabellenführer Bayer Leverkusen. Gut zweieinhalb Jahre war der einstige DFB-Trainer beim Werksklub tätig, musste aber im Mai 2008 gehen.

"Natürlich ist das ein besonderes Spiel für mich. Ein Großteil der Spieler hat noch unter mir trainiert", sagte Skibbe, der sich mit seinem Team in der krassen Außenseiterrolle pudelwohl fühlt. Er erhofft sich, dass die Hessen ähnlich wie am ersten Spieltag beim 3:2 bei Pokalsieger Werder Bremen wieder einem der Arrivierten ein Bein stellen können.

Schweizer Hoffnungsträger bei der Eintracht

Zuletzt hat der 2:1-Erfolg gegen den VfL Bochum aufkeimende Unruhe in der Main-Metropole verhindert.

Einer der Leistungsträger in Reihen der Eintracht ist der Ex-Leverkusener Pirmin Schwegler. Skibbe freut sich über die "echte Verstärkung, wir haben Pirmin genau zum richtigen Zeitpunkt geholt". Der Schweizer selbst war gewechselt, "weil ich mehr spielen wollte". Dies ist in Frankfurt im Gegensatz zu seiner Leverkusener Zeit der Fall.

Adler fällt aus

Beim Spitzenreiter wurde indes im Vorfeld des Spiels weniger über die Ex-Leverkusener Skibbe und Schwegler als vielmehr über das entzündete Auge von Nationaltorwart Rene Adler diskutiert.

Adler wird nach Rat eines Augenspezialisten gegen die Eintracht pausieren und höchstwahrscheinlich auch der Nationalmannschaft für die beiden Testspiele in Köln gegen Chile (14. November) und in Gelsenkirchen gegen die Elfenbeinküste (18. November) nicht zur Verfügung stehen.

Auch Frankfurt nicht komplett

Vertreten wird Adler durch das Leverkusener Eigengewächs Fabian Giefer. Ersetzen muss Bayer-Coach Jupp Heynckes ohnehin die verletzten Stammkräfte Renato Augusto, Simon Rolfes, Michal Kadlec und Patrick Helmes.

Große Verletzungssorgen haben auch die Frankfurter. Der griechische Angreifer Ioannis Amanatidis muss sich am Montag in Augsburg einer Knie-OP unterziehen und fällt auf unbestimmte Zeit aus. Torwart Oka Nikolov laboriert an einer Prellung am Knie, möglicherweise feiert Ralf Fährmann sein Debüt im Tor bei der Eintracht. Patrick Ochs fällt mit einem Rippenbruch aus.

"Meisterschaft nicht realistisch"

Die Vorschusslorbeeren von Skibbe in puncto Leverkusener Meisterschaft sind unterdessen für Bayer-Boss Wolfgang Holzhäuser zu hochgegriffen. "Das ist kein realistisches Ziel. Ich habe vor der Saison gesagt, dass Bayern München, Hoffenheim, Werder Bremen und Schalke 04 die Titelfavoriten sind", sagte Holzhäuser im Interview mit der Frankfurter Rundschau.

Den derzeitigen Höhenflug in der Bundesliga mit elf Spielen ohne Niederlage kommt für den Bayer-Chef aber nicht von ungefähr: "Wir haben eine gute Mannschaft und in Jupp Heynckes einen Trainer, der genau zur rechten Zeit am rechten Ort ist."

Leverkusen vs. Frankfurt: Die Bilanz