Rafinha: "Ich war psychisch fertig"

Von SPOX
Gegen Wolfsburg stand Rafinha nach seinem Heimaturlaub wieder für S04 auf dem Platz
© Getty

Sein möglicher Wechsel war im Sommer eines der großen Themen auf Schalke. Letztendlich blieb Rafinha allerdings doch bei S04. Zuletzt sorgte der Brasilianer abermals für Schlagzeilen, weil er einen von Trainer Felix Magath genehmigten Sonderurlaub in seiner Heimat in Anspruch nahm.

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In der "Sport-Bild" sprach Rafinha nun über das Wechsel-Theater Ende August, seine Zukunftspläne, viele Probleme und welche Konsequenzen er nun zieht.

Rafinha über...

...das Wechsel-Theater Ende August: Im August haben sich viele Leute bei mir gemeldet: Alle redeten auf mich ein, was ich tun solle. Auf diese Situation war ich nicht vorbereitet. Sie hat mich überrollt. Das war unfassbar. Diese Leute wollten mich verkaufen, Geld mit mir verdienen. Alle boten mir etwas an, sagten dies und jenes. Das hat mich verrückt gemacht. Es waren rund 50 Personen, die mich direkt angerufen haben. Von den 50 Leuten hat keiner die Wahrheit gesagt. Das hat mich kaputt gemacht.

...seine Probleme wegen der Gerüchte: Eine Zeit lang konnte ich nur drei Stunden pro Nacht schlafen. Mein Kopf war voll mit irgendwelchen Ansagen. Ich habe mir große Sorgen gemacht. Obwohl ich weiß, dass ich ein gutes Leben habe, eine tolle Familie, Gesundheit, Geld, einen tollen Beruf, habe ich mich irgendwann gefragt: Warum fühle ich mich so unter Druck? Es gab Phasen, da habe ich geweint.

...seinen Wechselwunsch: Was ich will, ist mit dem Trainer abgesprochen. Wir haben eine klare Absprache. Wenn der Trainer gesagt hat, dass er mich für eine hohe Ablösesumme gehen lässt, dann ist es richtig. Manchmal muss man als Spieler wechseln - eine Luftveränderung bringt auch eine Entwicklung mit sich. Das heißt aber nicht, dass mir Schalke egal ist. Ich verspreche, alles für Schalke zu geben. Schalke bleibt meine Familie.

...seinen Sonderurlaub: Ich habe nach dem Freiburg-Spiel mit dem Trainer gesprochen und ihm alles gesagt. Ich war psychisch fertig. Ich war in Brasilien mit meiner Familie beisammen. Wir haben viel geredet, und ich habe jeden Tag trainiert. Dadurch bin ich jetzt wieder frei im Kopf.

...Felix Magath: Die Öffentlichkeit sieht Herrn Magath falsch. Er hat ein großes Herz. Bringen wir Leistung, stellt er sich vor uns. Er macht alles für uns Spieler. Mich hat er verstanden. Ich kann nur sagen: Danke, Trainer!

...Konsequenzen aus den letzten Wochen: Um Angebote und alles andere kümmert sich nun mein Bruder. Ich will mit keinem mehr über Wechsel reden. Nur mit meinem Berater Roger Wittmann und mit meinem Bruder. Außerdem habe ich meine Familie nach Deutschland geholt. Und ich werde umziehen.

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