Kaiser: Ich will einen Topmann wie Hiddink

Von SPOX
Wer wird Bayern-Coach? Beckenbauer (r.) und Rummenigge bevorzugen offenbar die große Lösung
© Getty

Verpflichten die Bayern einen Supertrainer? Offenbar tendieren die Verantwortlichen zu einer großen Lösung als Klinsmann-Nachfolger. Auch Franck Ribery hat angeblich einen Favoriten.

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Der FC Bayern ist auf der Suche nach einem neuen Chefcoach für die kommende Saison - und hat offenbar recht genaue Vorstellungen davon, was für ein Trainertypus gesucht wird.

"Es muss jemand sein, der von der Mannschaft und der Öffentlichkeit respektiert wird", umreißt Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge in der "Bild" das Jobprofil grob. Was soviel heißt wie: Wir suchen einen gestandenen, erfolgreichen, bekannten Trainer - und das so schnell wie möglich.

Beckenbauers Wunschkandidat

"Es wäre schön, wenn man zeitnahe eine Lösung finden würde, um den Trainer in die Kaderplanung für die neue Saison einbinden zu können", sagte Rummenigge am Montag: "Wir werden uns bei der Findung jedoch nicht unter Zeitdruck setzen, weil es eine überzeugende Lösung sein muss."

Indirekt bestätigt auch Aufsichtsrats-Boss Franz Beckenbauer die "große Lösung", der in der "Bild" sogar seinen Wunschkandidaten nennt: "Ich hoffe auf einen Trainer, der in die Nähe der Klasse eines Guus Hiddink kommt."

Kein zweiter Klinsmann

Dass Jupp Heynckes über das Saisonende hinaus bleibt, wie es 2007 auch schon bei Ottmar Hitzfelds zweitem Engagement an der Säbener Straße der Fall war, ist hingegen ausgeschlossen. "Wir wollten schon immer einen Trainer finden, der über zwei, drei, vier Jahre eine Mannschaft formt. Es macht keinen Sinn, dass einen 63-Jährigen machen zu lassen", sagte Manager Uli Hoeneß am Montag.

Auch die Lösung, einen unerfahrenen Trainer wie Mehmet Scholl ranzulassen, dürfte ausfallen. Bei der Suche nach einem Feuerwehrmann ließ sich Hoeneß nach eigener Aussage von Rummenigge, Karl Hopfner und Christian Nerlinger überstimmen: "Da haben wir doch wieder dieselbe Diskussion wie mit Jürgen, dass der Trainer keine Erfahrung hat."

Rijkaard, Schuster, Sammer, Jol...

Kurzum: Es deutet einiges darauf hin, dass die Bayern zukünftig auf einen Coach aus der Premium-Kategorie bauen wollen. Damit wären Namen wie Armin Veh aus dem Rennen. Neben Hiddink werden auch Frank Rijkaard, Bernd Schuster, Matthias Sammer und Martin Jol mit den Bayern in Verbindung gebracht.

Dass es wirklich Guus Hiddink wird, ist eher unwahrscheinlich. Zum einen ist der Niederländer der wohl derzeit umworbenste Trainer der Welt, zum anderen steht er noch bis 2010 als russischer Nationaltrainer unter Vertrag und verweigert deswegen auch dem FC Chelsea die Unterschrift für die kommende Saison.

Ribery: Will er Gerets?

Obwohl sich die Führungsspieler der Blues geschlossen für einen Verbleib des 61-Jährigen ausgesprochen haben, kündigte Hiddink an, im Sommer nur noch Russland zu betreuen.

Bessere Chancen könnten die Bayern hingegen bei Eric Gerets haben. Der ehemalige Trainer von Kaiserslautern und Wolfsburg führte Olympique Marseille in Frankreich an die Tabellenspitze und wäre nach der Saison vertragslos.

Was die Personalie interessant macht: Nach Informationen der "tz" soll sich Bayern-Star Franck Ribery bei Freunden für eine Verpflichtung des 54-jährigen Belgiers ausgesprochen haben.

Guus Hiddink im Steckbrief