Schlechtes Team, schlechtes Timing

SID
Stevens, Hamburg, Schupp
© Getty

Hamburg - Trainer Huub Stevens hat eine ernüchternde Bilanz seiner gut 15-monatigen Arbeit beim Hamburger SV gezogen.

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Auf die Frage, auf wen sein Nachfolger Martin Jol sich in der Mannschaft des Bundesliga-Fünften verlassen könne, antwortete der 54 Jahre alte Fußball-Lehrer: "Ich nenne keine Namen, aber Zahlen. Sechs, sieben Spieler. Doch auch die haben ihre Schwankungen", sagte er in einem Interview der "Bild"-Zeitung.

"Auf drei, vier" könne sich Jol dagegen nicht verlassen. Der HSV habe grundsätzlich einen zu kleinen Kader, "um ganz oben mitzumischen", stellte er fest.

Von wegen die Null muss stehen

Stevens offenbarte, dass er eigentlich offensiver spielen lassen wollte. "Das hat am Anfang der Saison auch geklappt. Aber wir haben dann nicht den Fußball gespielt, den ich sehen wollte. Ich hoffe, das gelingt jetzt mit Jol", sagte er. 

Zudem gab er zu, darüber nachgedacht zu haben, ob es richtig war, bereits im November seinen Wechsel zum Saisonende zum PSV Eindhoven bekanntgegeben zu haben.

"Aber ich weiß bis heute nicht, wie man es besser machen könnte. Bei Schalke und in Köln habe ich meinen Wechsel intern auch frühzeitig angekündigt, zwei Monate später kam es doch raus. Dann war da noch mehr Unruhe."

Kritik an Nachfolger-Suche

Enttäuscht äußerte sich der Niederländer über den Saisonverlauf.

"Ich finde, es war mehr drin. Wenn wir in der Rückrunde einigermaßen Leistung gezeigt hätten, sogar die Champions League. Aber noch können wir Sonnabend gegen Karlsruhe (Sa., 15.30 Uhr im SPOX-TICKER und bei Premiere) viel gutmachen", meinte er im Hinblick auf die weiterhin mögliche Qualifikation für den UEFA-Cup-Wettbewerb.

Es habe ihn überrascht, dass der HSV ein halbes Jahr benötigte, um seinen Nachfolger zu finden. "Hamburg ist eine Superstadt, der Verein hat eine sehr gute Organisation. Und letztlich findet man dann einen Trainer, der schon lange Zeit frei war."

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